Max Weber: Parlament und Regierung im neu geordneten Deutschland – gelbe Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski. Max WeberЧитать онлайн книгу.
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Max Weber
Max Weber: Parlament und Regierung im neu geordneten Deutschland – gelbe Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski
Band 188e in der gelben Buchreihe
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Inhaltsverzeichnis
Max Weber: Parlament und Regierung im neu geordneten Deutschland
Kapitel I. – Die Erbschaft Bismarcks
Kapitel II. – Beamtenherrschaft und politisches Führertum
Kapitel III. – Verwaltungsöffentlichkeit und Auslese der politischen Führer
Kapitel IV. – Die Beamtenschaft in der auswärtigen Politik
Kapitel V. – Parlamentisierung und Demokratisierung
Kapitel VI. – Parlamentisierung und Föderalismus
Vorwort des Herausgebers
Vorwort des Herausgebers
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.
Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leser-Reaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band der „Seemannsschicksale“ weitere.
Während meines Studiums machte uns unser Dozent im Fach Sozialpolitik mit den Erkenntnissen Max Webers bekannt, dass die Reformatoren Luther und Zwingli erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung hatten, dass sich der Kapitalismus besonders in den reformierten Ländern (bergisches Land, Niederlande, England, USA) entwickeln konnte.
Hamburg, 2022 Jürgen Ruszkowski
Ruhestands-Arbeitsplatz
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Der Autor Max Weber
Der Autor Max Weber
Maximilian Carl Emil Weber wurde am 21. April 1864 in Erfurt geboren und starb am 14. Juni 1920 in München. Er war ein deutscher Soziologe, Jurist und Nationalökonom. Er gilt als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur- und Sozialwissenschaften.
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Max Weber: Parlament und Regierung im neu geordneten Deutschland
Max Weber: Parlament und Regierung im neu geordneten Deutschland
Zur politischen Kritik des Beamtentums und Parteiwesens
Mai 1918
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Vorbemerkung
Vorbemerkung
Diese politische Abhandlung ist eine Umgestaltung und Erweiterung von Artikeln, welche im Sommer 1917 in der „Frankfurter Zeitung“ veröffentlicht wurden. Sie sagt keinem staatsrechtlichen Fachmann etwas Neues, deckt sich aber auch nicht mit der Autorität einer Wissenschaft. Denn die letzten Stellungnahmen des Wollens können mit den Mitteln der Wissenschaft nicht entschieden werden. Wem die geschichtlichen Aufgaben der deutschen Nation nicht grundsätzlich über allen Fragen ihrer Staatsform stehen, oder wer jene Aufgaben grundsätzlich anders ansieht, auf den wirken die vorgebrachten Argumente nicht. Denn in dieser Hinsicht gehen sie von bestimmten Voraussetzungen aus. Von ihnen aus wenden sie sich gegen diejenigen, welche die Zeitlage auch jetzt noch für geeignet halten, zugunsten anderer politischer Gewalten gerade die Volksvertretung zu diskreditieren. Dies ist leider namentlich in ziemlich breiten akademischen und akademisch gebildeten Literatenkreisen seit nun 40 Jahren und noch während des Krieges geschehen. Sehr oft in der überheblichsten und maßlosesten Form, mit wegwerfender Gehässigkeit und ohne jede Spur von gutem Willen, die Existenzbedingungen leistungsfähiger Parlamente überhaupt auch nur verstehen zu wollen. In ihren politischen Leistungen sind die deutschen Volksvertretungen ganz gewiss nicht über die Kritik erhaben. Aber: was dem Reichstag recht ist, ist anderen Staatsorganen billig, welche von jenen Literaten stets sorgsam geschont und oft geradezu umschmeichelt worden sind. Wenn es aber von Dilettanten zum wohlfeilen Sport gemacht wird, eine Lanze gegen den Parlamentarismus zu brechen, so ist es füglich an der Zeit, auch einmal ohne besondere Schonung die politische Einsicht dieser Kritiker zu prüfen. Mit sachlichen und vornehmen Gegnern – und auch solche gibt es zweifellos – wäre es gewiss eine Freude, sachlich zu streiten. Aber es widerspräche deutscher Ehrlichkeit, Respekt zu bekunden vor Kreisen, aus deren Mitte ebenso wie viele andere auch der Verfasser wieder und wieder bald als „Demagoge“, bald als „undeutsch“ oder als „Agent des Auslandes“ verlästert wurde. Die zweifellose Gutgläubigkeit der meisten daran beteiligten Literaten war vielleicht das Beschämendste an solchen Exzessen.
Man hat gesagt: es sei jetzt nicht die Zeit, innerpolitische Probleme anzurühren, wir hätten jetzt anderes zu tun. „Wir?“ – Wer? Doch wohl: die Daheimgebliebenen. Und was hätten diese zu tun? Auf die Feinde zu schelten? Damit gewinnt man keinen Krieg.
Die Krieger draußen tun es nicht, und dies mit zunehmender Entfernung von den Schützengräben sich steigernde Schelten ist einer stolzen Nation schwerlich würdig. Oder: Reden und Resolutionen über das, was „wir“ zuerst alles annektieren müssen, ehe „wir“ Frieden schließen können? Dazu sei grundsätzlich bemerkt: Würde das Heer, welches die