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Mami Staffel 6 – Familienroman. Claudia TorweggeЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 6 – Familienroman - Claudia Torwegge


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machte Anstalten, sie noch näher an sich zu ziehen, sie mit seinen Armen zu umschließen, doch da wich sie mit einem Male zurück. Matthias und sie – konnte das gutgehen? Sie kannten sich doch kaum!

      »Wir – wir kennen uns ja kaum«, flüsterte sie. Er hatte immer noch mit einer zärtlichen Geste die Hände auf ihren schön gerundeten Schultern.

      »Das kann man ändern«, sagte er genauso leise. »Es braucht nur ein bißchen Zeit…«

      Und dann küßte er sie mit einer Zärtlichkeit, die ihr den Atem raubte und sie alles, alles vergessen ließ.

      Sie tauchten erst wieder aus ihrer Versunkenheit auf, als sie Amelies tränenerstickte, entrüstete Stimme hörten, die ausrief:

      »Er soll dich loslassen, Mami! Er soll dich nicht festhalten! Er soll weggehen, er soll ganz schnell weggehen!«

      Betroffen wandte Nina sich um. Amelie stand in der Tür, sie schluchzte herzzerreißend, bittere Tränen liefen über ihre Wangen, und sie hielt ihren heißgeliebten Teddy an sich gepreßt.

      »Er soll weggehen, er soll sofort weggehen!« schrie sie und stampfte dabei mit dem Fuß auf. »Ich will nicht, daß er hier ist!«

      Nina war blaß geworden. Sie brachte kein Wort heraus.

      »Ich will nicht, daß er hier ist! Er soll fortgehen, er soll endlich fortgehen«, schluchzte die Kleine. Wie zur Bekräftigung ihrer Worte schleuderte sie den beiden ihren Teddy-Bär hin, und er landete direkt vor ihren Füßen. Dann drehte sie sich um und lief in ihr Zimmer. Sie knallte die Tür zu, und Nina hörte, wie sie den Schlüssel herumdrehte, hörte nur noch ihr hemmungsloses Schluchzen.

      Nina schlug die Hände vors Gesicht. Sie fühlte sich hilflos und am Ende ihrer Weisheit. Am liebsten hätte sie auch geweint. Sanft zog Matthias ihr die Hände vom Gesicht und küßte liebevoll ihre Innenflächen. Und dann sprach er aus, was sie beide vorhin nur gedacht hatten.

      »Amelie ist eifersüchtig…«

      Aus tränenblinden Augen sah sie zu ihm auf.

      »Sie ist es nicht gewohnt, daß…«, begann sie, und er vollendete ihren Satz: »… daß sie ihre Mutter mit jemandem teilen muß.«

      Nina nickte. Sie brauchte eine ganze Weile, um sich zu fassen und sprechen zu können.

      »So ist es«, sagte sie leise. »Es gab immer nur uns beide, Amelie und mich und sonst niemanden.«

      Sie sah ihn bittend an, und es kostete sie sichtlich Überwindung zu sagen:

      »Könntest du jetzt – bitte – gehen, Matthias? Ich glaube, es ist besser so – für uns alle.«

      Er schüttelte mit Bestimmtheit den Kopf.

      »Nein, das glaube ich nicht«, sagte er entschieden. »Willst du dir denn von deiner kleinen Tochter vorschreiben lassen, wie du zu leben hast? Willst du dir von ihr diktieren lassen, wer zu dir kommen darf und wer nicht? Willst du denn immer alleine leben – nur mit ihr als Gesellschaft?«

      »Wir beide waren eben immer alleine«, schluchzte sie. »Nur sie – und ich…«

      »Und soll das so bleiben?« fragte er eindringlich. »Hast du denn kein Recht auf ein eigenes Leben, ein eigenes Glück? Irgendwann geht sie ihre eigenen Wege – und du bleibst ganz alleine zurück.«

      Nina gab keine Antwort, aber ihre schönen Augen schwammen in Tränen.

      »Willst du – deiner Tochter zuliebe – auf dein Glück verzichten?« fragte er leise. Er nahm sie in die Arme und hielt sie fest an sich gedrückt. »Du bist noch jung, du bist so schön, so lieb…«

      Seine Lippen streiften über ihre Stirn, ihre Wange, bis sie ihren Mund fanden. Zart erst küßte er sie, und sie erwiderte zögernd seinen Kuß. Sie fühlte seine Hände, die sich in ihren Haaren vergruben, seine Hände, die streichelnd über ihren Körper glitten. Sie stöhnte leise auf, wollte sich diesen verlangenden, streichelnden Händen entwinden und sehnte sich doch danach, daß er nicht aufhörte, sie zu liebkosen. Sie drängte sich an ihn, wollte, daß er sie festhielt, sie nimmer aus seinen Armen ließ. Zärtlich, leidenschaftlich und immer leidenschaftlicher küßte er sie, und sie merkte, daß sie ihn genau so leidenschaftlich und stürmisch wiederküßte. Sie hatte alles vergessen, was sie bedrückte. Alles um sie herum war unwichtig geworden. In ihr war kein Raum mehr für einen anderen Gedanken als den an diesen Mann und an die Wonnen, die sie in seinen Armen erlebte.

      »Ich liebe dich, Nina«, sagte er und schob sie ein wenig von sich, um sie anzusehen, ihren Anblick in sich aufzunehmen. Ihr Gesicht war erhitzt, ihr Haar zerzaust, und in ihren schönen Augen war ein fast überirdischer Glanz. »Wie schön du bist, meine Liebste…«

      Es war spät in der Nacht, als er sich von ihr verabschiedete, um nach oben in die Wohnung seines Cousins zurückzugehen. Seine Zärtlichkeiten, seine liebevollen Koseworte machten sie glücklich.

      »Ich hatte vergessen, wie das ist«, flüsterte sie und schmiegte sich in seine Arme.

      »Was hattest du vergessen?« wollte er wissen und sah sie zärtlich an.

      »… wie es ist, wenn man liebt – und wenn man glücklich ist«, antwortete sie, und mit einem Mal überkam sie ein Bangen. Wie ein drohender Schatten wollten sich trübe Gedanken auf ihre Seele legen.

      »Bald wirst du wieder fortgehen«, flüsterte sie.

      War dieses Glück von Dauer – oder war es nur eine kurze, allzu kurze Affäre? Matthias war – das hatte er doch selber gesagt – nur für ein paar Wochen in der Stadt, dachte sie bang. Bald wird er wieder wegfahren, die Wohnung droben, die Stadt – und damit auch mich verlassen…

      Er schien ihre Gedanken zu erraten, denn er zog sie an sich und küßte sie auf die Stirn.

      »Mach dir keine Sorgen, mein Liebling«, sagte er. »Ich werde einen Weg finden, damit wir für immer zusammen bleiben können«, versicherte er. »Sieh mal, ich habe mich bei deinem Onkel vorgestellt und ihn gefragt, ob ich ihm in seiner Arztpraxis helfen kann.«

      »Das – das hast du getan?« fragte sie verwundert. »Und – was hat er gesagt?«

      »Daß er es mit mir probieren will«, antwortete Matthias fröhlich. »Ist das nicht wunderbar? Wir könnten auf dem Land leben, wir drei, du und ich und Amelie…«

      »Ist das dein Ernst?« fragte sie, ihr war beklommen zumute vor Glück und Bangigkeit zugleich.

      »Glaubst du denn, ich gebe dich wieder her? Jetzt, wo ich dich gefunden habe? Nein, wir gehören zusammen, komme, was da wolle.«

      »Und Amelie? Was wird sie dazu sagen?«

      Es sollte scherzhaft klingen, aber Matthias spürte aus ihren Worten, wie sehr sie der Gedanke an Amelie bedrückte.

      »Nun, sie wird sich daran gewöhnen müssen, daß wir beide uns liebhaben«, sagte er ernsthaft. »Und daß wir zusammen sein möchten. Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, um ihr ein guter Vater zu sein. Das muß ich natürlich erst noch lernen!«

      »Es klingt so wunderbar einfach, wenn du das sagst«, gab sie zurück. »Aber es wird nicht so einfach sein. Nicht für uns und nicht für sie…«

      »Mach’ dir keine Sorgen, Liebling«, sagte er liebevoll. »Es wird alles gut werden.«

      Sie kuschelte sich an ihn und wiederholte leise:

      »Sie wird sich daran gewöhnen müssen, daß wir uns liebhaben…«

      In dieser Nacht jedoch wurde die kleine Amelie krank. Mit vor Fieber hochrotem Kopf und fieberflänzenden Augen lag sie wie ein Häufchen Elend in ihrem Bett, sprach wirre Dinge vor sich hin und röchelte.

      *

      »Es ist meine Schuld, es ist ganz allein meine Schuld!« brachte Nina verzweifelt und unter Tränen heraus.

      »Aber wieso denn, Nina? Du kannst doch wahrhaftig nichts dafür, daß Amelie Fieber bekommen


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