Эротические рассказы

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du. Es wird alles seine Ordnung haben. Wenn sich Keeta endlich eine junge Squaw wünscht, wird er sich eine aussuchen dürfen. Cochise möchte lieber, daß Keeta dem Schamanen hilft.«

      Letzteres war kein Befehl, nicht mal eine Bitte, sondern nur ein diplomatisch formulierter Vorschlag. Es war nicht Cochises Art, seinen Leuten zu befehlen. Der von den Weißen so gefürchtete Apache war im Umgang mit seinen Stammesbrüdern eher sanft als herrisch. Der junge Keeta sah seinen Häuptling aus traurigen Augen an.

      »Es wird keinen guten Eindruck auf ein Mädchen machen, wenn es erfährt, daß sein zukünftiger Ehemann dem Kampf ausweicht.«

      Väterlich legte Cochise dem Jungen eine Hand auf die Schulter, sah ihn ermutigend an.

      »Keeta sollte nicht so viel grübeln. Mexikanerinnen denken anders als Apachinnen. Mexikanische Männer sind meistens herrschsüchtig und launenhaft. Ich denke, ein Mädchen würde froh sein, einen ruhigen Ehemann zu bekommen. Ich würde mir Sorgen um dich machen. Denn wir werden schnell reiten müssen, Keeta.«

      Der Jungkrieger nickte.

      »Enju, Nantan, Keeta wird zum Schamanen gehen. Vielleicht habe ich heute Glück, und es kommt eine junge Squaw in die Apacheria, der ich gefalle.«

      Besorgt blickte der Jefe dem Jungen nach. Er mochte diesen stillen Menschen. Cochise war ein Mann, dem das Wohl seiner Leute am Herzen lag. Doch es war nicht die Zeit, zu grübeln.

      Der Jefe schritt zu seinem Pferd, das ihm seine Squaw gebracht hatte, saß auf und nickte Keeta noch einmal aufmunternd zu.

      Dessen Vetter ritt neben ihm, beugte sich aus dem Fellsattel.

      »Ich werde das schönste Mexikanermädchen für dich rauben«, flüsterte er. Dann trieb er seinen Mustang an, folgte den Gefährten.

      *

      Cochise setzte sich an die Spitze seiner Krieger. Noch brauchten sie nicht besonders vorsichtig zu sein, weil sie sich auf Apachenland befanden. Trotzdem schickte Cochise Späher voraus. Er wollte sicher sein, daß sich kein Militär in der Apacheria aufhielt.

      Gut gelaunt ritten die Chiricahuas der mexikanischen Grenze entgegen. Sie freuten sich auf diesen Raubzug, der ihnen endlich wieder reiche Beute bringen sollte, denn es lagen einige große Haziendas auf ihrer Strecke.

      Niemand bemerkte den Kriegertrupp, als die Chiricahuas die Grenze überschritten. Cochise nahm einen andern Weg als gewöhnlich. Seine Späher hatten ihm von einer riesigen, neuerbauten Hazienda berichtet. Daß viele Vaqueros dort arbeiteten, störte den Häuptling nicht. Seine Männer waren tapfere Krieger und gewohnt, gegen eine zahlenmäßige Übermacht zu kämpfen. Die List der Chiricahuas machte das wett.

      Bald schon lag der herrliche Besitz vor ihnen. Die Apachen verhielten hinter einem Hügel, von dessen Kuppe aus Cochise das Anwesen beobachtete. Neben ihm standen nur sein Sohn Naiche und Juan, ein muskulöser Krieger, der eine gute Kombinationsgabe besaß. Als Weißer hätte er es in der Armee bestimmt bis zum höheren Offizier gebracht.

      »Die Vaqueros sind fast alle auf der Weide«, kommentierte Juan nach einiger Zeit seine Beobachtungen. »Ich werde mich mit ›Schneller Fuß‹ näher an die Hazienda heranschleichen, um festzustellen, wie viele Männer in der Nähe sind.«

      Der Häuptling nickte. Er blieb mit Naiche auf dem Hügel, wollte die Hazienda im Auge behalten, bis Juan das verabredete Zeichen gab.

      Als der Ruf eines Bussards erscholl, wandte sich Cochise seinen Kriegern zu, die in der Talsenke warteten. Er stieß den rechten Arm vor, und die Indianer preschten aus der Deckung. Die Hufe ihrer kleinen, wendigen Ponys hämmerten den Boden

      Als die Haziendabewohner auf den heranstürmenden Reiterpulk aufmerksam wurden, war es schon zu spät. Die Chiricahuas waren bereits im Hof, während die anwesenden Männer ins Haus rannten, um ihre Waffen zu holen. Johlend und schreiend folgten ihnen die Apachen.

      Ein erbarmungsloser Kampf begann.

      In einem der hinteren Räume des Hauses hörte Cochise eine Frau schreien. Eine andere fluchte. Der Häuptling drang in den Raum ein. Fast hätte er beim Anblick, der sich ihm bot, laut gelacht. Juan war in ein Handgemenge mit einer wohlbeleibten, ältlichen Mexikanerin verwickelt. Sie keifte und schimpfte mit Stentorstimme, fluchte wie ein Mississippiskipper.

      Der muskulöse Juan versuchte vergeblich, ihre Handgelenke zu umklammern. Gelang es ihm, ihre Rechte zu fassen, knallte sie ihm die Linke um die Ohren oder umgekehrt. Sie trat und biß nach ihm. Dem Indianer brach trotz seiner Kraft der Schweiß aus.

      Hinter der Frau, an die Wand gepreßt, stand ein junges Mädchen von unbeschreiblicher Schönheit.

      Sanfte dunkle Augen starrten den Häuptling voll Angst und Schrecken an.

      Mit einem langen Schritt war Cochise neben der Alten, drängte sie zur Seite.

      »Pack sie«, forderte er Juan auf. »Pack sie an den Haaren, dann gibt sie hoffentlich auf. Ich nehme das Mädchen.«

      Blitzschnell drückte der Häuptling dem Mädchen eine Hand auf den Mund, bevor es erneut schreien konnte. Juan rang noch immer mit der Alten.

      »Sei still«, zischelte der Jefe dem Mädchen zu, »es geschieht dir nichts, wenn du nicht schreist. Ich nehme dich mit in mein Dorf. Kein Mensch wird dir ein Haar krümmen. Wir brauchen junge, gesunde Frauen für unsere jungen Männer.«

      Keeta fiel ihm ein. Dieses bildschöne Wesen würde dem Jungen gefallen.

      Cochise zerrte die Señorita aus dem Haus, lief mit ihr zu den wartenden Pferden. Merkwürdigerweise leistete sie nicht den geringsten Widerstand. Cochise hob sie auf sein Pferd, sah grinsend zu, wie Juan die zeternde, dicke Mexikanerin anschleppte.

      »Schön ist sie ja nicht«, sagte der Krieger lächelnd, »doch ich denke, daß sie gut kochen kann. Und kräftig ist sie auch. Sie wird gut arbeiten können.«

      Pilar, die dicke Mexikanerin, gab ihm als Antwort eine schallende Ohrfeige. Juan gluckste vor Lachen, kniff sie in das wohlgerundete Hinterteil, was ihm einen Tritt und einen ellenlangen Fluch einbrachte. Juan lachte Tränen.

      Aus dem Wohnhaus brachten die Krieger große Mengen an Lebensmitteln, Kleidern, Geld und Wertsachen. Aus den Ställen und von der Koppel wurden wertvolle Zuchtpferde getrieben.

      Die Chiricahuas schleppten zwei junge Mädchen herbei. Beide waren schön. Doch ihre Anmut konnte dem Vergleich mit der Gefangenen von Cochise nicht standhalten.

      In aller Eile verstauten die Apachen ihre Beute, dann preschten sie in gestrecktem Galopp davon, der Grenze zu.

      Als sich der Kriegertrupp jenseits der amerikanischen Grenze befand und eine Verfolgung nicht mehr zu befürchten brauchte, zügelte der Jefe das Tempo.

      »Wie heißt du?« fragte er das Mädchen, das reglos und stumm vor ihm im Fellsattel hockte, während die beiden andern mexikanischen Mädchen leise weinten, die dicke Matrone noch immer zeterte.

      »Ich bin Maria del Soccora, die Nichte des Hazienderos, dessen Besitz ihr überfallen habt«, erwiderte sie. »Die dicke Señora ist Pilar, unsere Köchin. Die beiden Señoritas sind Carmen und Maddalena. Sie arbeiten für meinen Onkel.«

      »Du scheinst keine Angst mehr zu haben, das wundert mich.« Cochise sah das Mädchen fragend an. »Warum hast du geschrien, als wir in das Haus eindrangen? Und jetzt sieht es so aus, als kämest du gern mit.«

      Marias Mund verzog sich. Ihre Augen wurden hart.

      »Ich weiß nun, was ihr mit uns vorhabt. Du selbst hast gesagt, eure jungen Männer brauchten Frauen. Wenn du wüßtest, was mein Onkel mit mir plante, würdest du verstehen, daß ich das Leben in einem Jacale vorziehe. Vielleicht gefällt mir einer deiner Krieger. Zuerst hatte ich furchtbare Angst, weil ich glaubte, der große, muskulöse Indianer wolle Pilar und mich töten.«

      Der Chiricahuahäuptling stellte keine weiteren Fragen. Er versuchte nicht, von Maria zu erfahren, welche Pläne ihr Onkel gehabt hatte. Cochise war befriedigt zu hören, daß das Mädchen bereit war, sich in sein neues Leben


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