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Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan


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zu empfinden. Und wohl kaum jemand hätte den gefürchteten Cochise für einen um das Wohl seiner Stammesbrüder besorgten Häuptling gehalten.

      Die Beute der Chiricahuas war beachtlich. Außer den Waren und Waffen brachten sie drei junge, schöne Frauen mit, die den Chiricahuas Söhne und Töchter gebären sollten. Nicht zu vergessen, die dicke Pilar, die eine gute Arbeitskraft abzugeben versprach.

      Cochise war zufrieden. Die Alten und Kinder brauchten nicht mehr zu hungern, die jungen Frauen konnten neue Kleider tragen. Und Schmuck. Kostbare Juwelen, wie sie die reichen weißen Ladies trugen. Nicht solch wertlosen Kram, wie ihn die Händler zum Tausch boten.

      *

      Thomas Jeffords fand Ron Ballard, den derzeitigen Postmeister, in seinem Office vor. Mißmutig starrte Ballard auf seinen Besucher.

      »Was gibt’s, Jeffords? Schießen Sie los, die Zeit drängt. Ich habe Kohldampf und wollte gerade ins Speisehaus.«

      »Ich habe nicht nur Hunger«, entgegnete Jeffords grimmig, »ich bin auch müde, verstaubt, dreckig. Ich möchte nicht nur ein tellergroßes Steak mit Bohnen, Bratkartoffeln, einen halben Apfelkuchen und Kaffee, so schwarz wie die Sünde. Ich möchte vorher ein heißes Bad, duftende Seife, frische Wäsche und Kleider. Und meine geschundenen Knochen in einem weichen Bett ausstrecken. Zuerst aber ist es meine Pflicht, Ihnen Bericht zu erstatten über die Ereignisse am Paß, über die Kutschen Ihrer Overland Mail. Und Sie werden mir zuhören, Mr. Ballard. Danach können Sie

      sich meinetwegen stundenlang Ihren Bauch vollschlagen. Aber zuerst werden Sie mich anhören.«

      Ron Ballard japste vor Empörung. Seine Froschaugen schienen ihm aus den Höhlen zu fallen.

      »Sie haben wenig Respekt vor einem alten Mann«, raunzte er. »Ich bin immerhin sechzig. Sie sind im Vergleich zu mir ein grüner Junge. Ich habe Sie als wohlerzogenen Menschen kennengelernt. Was ist mit Ihnen los, Jeffords?«

      »Ich bin hundemüde. Und noch eins: für mich ist nicht das Alter eines Mannes ausschlaggebend.« Es kam ziemlich bissig. »Ich respektiere jeden Mann jeden Alters, falls er es verdient.«

      Ballard schluckte. Thomas Jeffords war an diesem Tag mürrisch und gereizt, in seiner Eitelkeit tief gekränkt. Wie konnte ein Mann es wagen, ihm – Ron Ballard – zu widersprechen? Trotz allem wollte es der Postmeister nicht mit Jeffords verderben. Der war ein für die Butterfield Linie wichtiger Mann. Ballard nahm sich vor, seinen Unmut zu dämpfen.

      Der Postmeister räusperte sich.

      »Mr. Jeffords, trinken wir ein Glas Whisky zusammen. Dabei können wir alles in Ruhe besprechen. Vergessen wir unsere Eile.«

      Jeffords nickte. Ballard war kein übler Kerl, nur etwas überheblich. Vielleicht war sein Benehmen unbewußte Abwehr gegen seine Umwelt. Wahrscheinlich wußte Ron Ballard, daß man ihn in Tombstone Fatty nannte, Karpfen oder Mondgesicht. Und dieses Wissen machte ihn aggressiv gegen jeden nur irgendwie gutaussehenden Mann.

      »Wir dienen der Butterfield mehr, wenn wir uns vertragen, Mr. Ballard«, sagte Jeffords lächelnd. »Well, trinken wir ein Glas. Währenddessen berichte ich Ihnen von den letzten Ereignissen. Danach steht Ihrem Abendessen und meinem heißersehnten Bad wohl nichts mehr im Weg.«

      Ein wirklich sauberer, adretter Mensch, dachte Ballard. Mein erster Eindruck damals beim Kennenlernen hat mich nicht getäuscht. Dann sagte er:

      »Daß die Stallungen am Paß niedergebrannt sind, habe ich bereits erfahren, Jeffords. Doch auch hier in der Town hat sich einiges getan.«

      »Sie meinen das Frontier Bataillon, Sir?«

      »Genau. Ah, Sie haben sicher davon im Armee-Camp gehört, oder?«

      »Nein, Sir. Ich ritt direkt hierher. Aber ich habe gute Ohren. Die Tombstoner verstehen es, lauthals mit ihren Taten zu prahlen. Jemand, der nur halbwegs gute Ohren hat, muß einiges mitbekommen, wenn er über die Main Street reitet.«

      »Ich weiß nicht, ob dieser ›Lion‹ Bill Freeman mit der Gründung der Miliztruppe eine gute Idee hatte, Jeffords. Mit dieser Bürgerwehr fordern die Leute den Zorn der Apachen noch mehr heraus. Und schließlich wird die Butterfield darunter leiden.«

      Wieder einmal dachte Tom Jeffords, daß Ron Ballard sozusagen mit der Butterfield verheiratet war. Er kämpfte um die Rechte der Gesellschaft, feilschte um jeden Cent in einer Weise, als wäre es um seine persönlichen Interessen gegangen.

      Als Thomas den Bericht über sein Abkommen mit Cochise beendet hatte, rieb sich Ron Ballard die Hände.

      »Das haben Sie großartig hingekriegt, Jeffords. Es ist Ihnen gelungen, dem roten Gauner ein Versprechen abzuringen. Hoffentlich hält der Schurke sein Wort.«

      »Cochise ist nicht der Typ, der ein gegebenes Wort bricht«, entgegnete Jeffords überzeugt, wütend über Ballards Art.

      »Warten wir’s ab«, kam es skeptisch von Ballard. »Ich kann nur hoffen, daß der rote Vetter dem edlen Bild entspricht, das Sie ständig beschreiben.«

      Dies klang spöttisch. Ballards Froschaugen musterten Jeffords, doch der Stationsagent beherrschte sich.

      »Nun«, fuhr Ballard fort, »mich werden die Sorgen um die Zustände hier bald nicht mehr drücken, Jeffords. Ich hoffe für meinen Nachfolger, daß alles glattgeht.«

      »Ja, Sir.«

      Bald darauf verließen beide Männer das Office.

      Ron Ballard ging ins Restaurant, während Tom Jeffords sich zum Hotel begab und endlich zu seinem Bad kam.

      Bald darauf ließ er sich ein Riesensteak servieren und brachte es fertig, drei Portionen Apfelkuchen zu verspeisen.

      Und nach dieser reichlichen und genüßlichen Mahlzeit fand Thomas Jeffords die Welt trotz aller Probleme doch irgendwie in Ordnung und das Leben noch immer lebenswert, wenn auch oft voller Gefahren. Doch für einen Mann wie ihn bestand gerade darin der Reiz, dieses Leben zu lieben und ihm die besten Seiten abzugewinnen.

      *

      Buck Tinatra befand sich im Zwiespalt mit sich selbst. Er wußte, daß Jeffords es nicht gern sah, wenn einer seiner Helfer während seiner Abwesenheit die Station verließ. Bei einem Indianerangriff wurde jede Hand gebraucht. Und Buck Tinatra war der schnellste und sicherste Schütze in der Poststation.

      Doch gerade diese Tatsache war es, die Sergeant Geoffrey veranlaßt hatte, den Revolvermann um seine Begleitung zu bitten.

      »Bis nach Fort Bliss ist es nicht mehr weit, Mr. Tinatra«, sagte Geoffrey. »Im Falle eines Angriffs wären Sie eine wertvolle Hilfe. Zumal ich die beiden Verwundeten wohl oder übel hierlassen muß. Die brauchen einen Wagen. Es wäre unmöglich, die Männer reiten zu lassen. Und unverantwortlich.«

      »Warum kommt dieser Captain nicht mit einer starken Patrouille her und holt seine Braut ab?« warf Tinatra ein. »Mann, ich an seiner Stelle hätte keine ruhige Minute mehr, wüßte ich das Mädchen hier am Paß.«

      »Er ist nicht der Kommandeur des Forts«, sagte Geoffrey. »Wenn der Reiter, den ich losschickte, um von dem Überfall zu berichten, durchkam, wird man von Fort Bliss aus eine Patrouille in Marsch setzen, nehme ich an.«

      »Und wenn dieser Bote nicht durchkam, eh?« Buck Tinatra fühlte, wie ihn die Sorge um Hester Hattings quälte. Er fragte sich, wie wohl Thomas Jeffords gehandelt hätte, wäre er hier gewesen.

      Er ist aber nicht hier, dachte der Revolvermann, und diesmal mußt du allein entscheiden, Buck Tinatra.

      Der Wunsch, dem Mädchen in Gefahr nahe zu sein, es zu beschützen, siegte über das Pflichtgefühl als Posthelfer.

      »Wann gedenken Sie loszureiten?« fragte Tinatra den Sergeant.

      »Morgen in aller Frühe, wenn sich alle ausgeruht haben.«

      »Ich werde Sie begleiten.« Tinatra hatte sich entschieden. »Wenigstens so weit, bis wir auf Soldaten aus Fort Bliss stoßen.«

      »Mann, Buck, du


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