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G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner


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Yankees schlagen Lee niemals, nie«, sagt Barlogh hart. »An den Gedanken wirst du dich gewöhnen müssen. Wenn sie Lee schlagen, das weiß jedes Kind, dann ist der Krieg für uns verloren.«

      Eine Weile schweigen sie alle. Das Ufer ist nur als ein dunkler, feiner Strich zu sehen. Selbst Posten an Land würden das schwarze Boot mit den dunklen Segeln nie gegen die ständig bewegten Wellen der See ausmachen können, auch mit scharfen Marinegläsern nicht, dazu ist es hier draußen zu dunkel.

      »Nimm mal an«, fragt Dallard ruhig und sieht sie der Reihe nach an, zuletzt Barlogh, »der Krieg ist aus, ehe wir das Geld bei unseren Leuten abliefern können, was machen wir dann mit dem Geld, he?«

      »Ich weiß nicht. Diese Möglichkeit gibt es nicht«, sagt Barlogh knapp. »Wenn es so sein sollte, müßten wir es irgendwie zu den Yankees schaffen. Behalten wir es, dann jagt uns Pinkerton zehn Jahre und noch länger. Sie würden uns aufhängen.«

      »Das ist bitter«, antwortet Dallard. »Nun ja, die Möglichkeit gibt es sicher nicht. Also, ich will etwas schlafen.«

      Er legt sich hin, deckt sich zu und schließt die Augen. Die Wellen glucksen leise, das Boot macht etwas stärkere Fahrt, der Wind scheint zuzunehmen. Dallard würde bei dem monotonen Plätschern sicher einschlafen können, aber er kann nicht schlafen.

      Er liegt da, blinzelt in der Dunkelheit zu den anderen hin und sieht sie alle hinten im Boot versammelt. Das hat Quincy so bestimmt. Er sagt, das Boot liefe dann besser, er muß es schließlich wissen.

      Dallard liegt vorn an der kleinen Bugkammer, in der das Geld ist.

      Fünftausend, denkt Dallard, die habe ich bekommen, das muß ich Barlogh lassen. Er hat gesagt, daß jeder seinen Anteil haben soll. Den von Ducan und Harris hat er verteilt, auch nicht schlecht, aber in der Bugspitze liegt all das andere Geld – was für ein Haufen, welche Summe.

      »Quincy, kommt mehr Wind auf?« fragt da Barlogh.

      »Ja«, sagt Quincy einsilbig, »ich fürchte, wir werden vielleicht in der morgigen Nacht doch an Land bleiben müssen. Mir ist so verflixt komisch, ich habe eine Nase für Sturm. Mit euch würde ich bei Sturm nicht draußen sein wollen. Könnte nicht zusehen, wenn einer von euch über Bord geht. Captain, ich glaube wirklich, wir bekommen morgen Sturm. Habe es nicht sagen wollen, aber wenn du mich fragst – ist besser, du weißt es gleich.«

      »In Ordnung, Quincy, mach nur immer, was du für richtig hältst.«

      Sturm, denkt Dallard bestürzt, morgen? Das paßt mir nicht, ich muß es dann ja verschieben. Quincy hat gesagt, daß er östIich von Point Cheureville eine Stelle weiß, an der wir versteckt liegenbleiben können. Er hat vor, sie zweieinhalb Stunden vor dem Morgengrauen zu erreichen. Wir sind jetzt aber schneller, was? Keine fünf Meilen von dem Platz entfernt, an dem er landen will, soll ein kleines Nest mit drei Häusern liegen. Und wenn er nun im Sturm allein losfährt? Weiß der Himmel, was im Gehirn dieses Bullen vorgeht. Vielleicht denkt er dasselbe wie ich? Warum redet er so komisch, warum hat er es nicht sagen wollen? Der läßt uns an Land, dann dreht er ab und fährt im Sturm allein. Oh, verflixt, sollte er diese Idee gehabt haben, sollte er, der Kerl? Der ist mit dem Wasser vertraut, der segelt auch dann, wenn sich kein Yankeeschiff auf die See wagt. Ich traue ihm alles zu.

      Das Mißtrauen sitzt in ihm. Er ist schlecht und denkt nun, daß die anderen auch schlecht sein müssen, daß sie die gleichen heimlichen Gedanken wie er wälzen. Er traut niemandem, schon gar nicht Quincy. Praktisch sind sie doch alle in Quincys groben Fäusten, er kann mit ihnen machen, was er will. Sie sind ihm ausgeliefert. Setzt er sie ab, bleibt er ja immer bis zuletzt.

      Aha, das ist es, so rechnet der Schurke.

      Plötzlich weiß Dallard es ganz genau.

      Sein Mißtrauen ist berechtigt gewesen.

      Das hat Quincy Morgen vor, der Lump. Er bleibt immer bis zuletzt an Bord, die anderen nehmen die Leinen an. Erst, wenn das Boot auch wirklich fest liegt, dann steigt er aus. So will er es also machen. Er will die anderen aussteigen lassen, dann segelt er einfach davon. Er braucht sie ja nur alle mit den beiden Tauen weit genug wegzuschicken, zwanzig Schritte, die genügen ihm sicher. Wenn er sich im Boot duckt, dann reichen auch zehn Schritte. Die Nacht ist stockdunkel, man wird ihn nicht sehen können. Und eine Revolverkugel geht nicht durch die starken Planken dieses Bootes, das ist sicher. Das Blei würde sich am harten Eichenholz plattschlagen, so ist es doch.

      Er reicht ihnen ja immer erst die Gewehre an Land, wenn sie das Boot festgemacht haben.

      Oh, der Halunke, denkt Dallard, so ein Schuft, will mich um das Geld betrügen. Das soll er mir bezahlen. Sturm kommt auf, klar doch, Sturm. Im Sturm haut er ab und hat das ganze Geld. Lump, der das ist, dem werde ich helfen. Der Lumpenkerl segelt bis nach Mexiko und ist weg, daß ich darauf nicht früher gekommen bin?

      Dallard liegt eine Stunde reglos am Boden und denkt nach. Dann schläft er irgendwann ein, wacht aber plötzlich auf und merkt am Heulen des Windes in den Mastverspannungen, daß der Wind stärker geworden ist, ehe er das schwere Klatschen hört, mit dem der Bug des Schiffes eintaucht. Wasser spritzt, und Quincy sagt heiser:

      »Donner, das geht früher los, als ich gedacht habe. Wir laufen das Ufer eher an, ich will nichts riskieren. Noch vier Stunden bis zum Morgengrauen, aber dafür haben wir schnellere Fahrt gemacht. Dallard, komm nach hinten.«

      »Ja«, sagt Dallard mürrisch. Er muß seine Wut auf diesen gerissenen Seeräuber und Gauner verstecken. »Landen wir an dem Platz, an dem du es vorgesehen hast?«

      »Natürlich, wo sonst, wir sind in etwa einer Stunde dort.

      Captain, paß mal auf, wir machen die Leinen etwas länger. Ich drehe kurz vor dem Ufer bei, zwei springen über Bord und nehmen die verlängerten Taue mit. Ihr müßt mich halten, ich will nicht an das steinige Ufer stoßen. Ihr müßt mich dann bis unter die Bäume in der Bucht ziehen, es geht nicht anders. Sammy kann nicht schwimmen, also machst du das besser mit Dallard.«

      Halunke, Gauner, er will es machen, denkt Dallard. Jetzt kommt die Katze aus dem Sack. Und die anderen werden ihm auch noch glauben, was?

      »Natürlich, wenn du meinst, Quincy«, sagt er mit seiner größten Freundlichkeit. »Schade, daß der Kleine nicht schwimmen kann. Ist das Ufer da wirklich so steil?«

      »Ja, die Einfahrt zur Bucht ist verteufelt schmal, bei Nacht kann man nicht hineinsegeln, also müßt ihr mich ziehen. Ich fahre dicht unter Land, ihr springt über Bord, habt Grund genug unter den Füßen und geht mit den Tauen ans Ufer hoch. Dann zieht ihr mich langsam in die Bucht.«

      Grund genug, denkt Dallard, Grund? Ein Loch wird da sein, weiter nichts. Wir springen rein und sind weg, schön tief, gluck – gluck, da hast du den Mund voll Salzwasser. Und er schießt Sam, der ohnehin kaum auf den Beinen stehen kann und zu schwach ist, über den Haufen. Und er segelt frohgemut von dannen. Dir werde ich helfen, warte bloß ab, du Seebandit, mich kennst du noch lange nicht.

      Er kann die Zeit kaum erwarten, er tastet nach seinem Revolver und lächelt mit gesenktem Kopf böse vor sich hin. Der soll sich wundern, und wie der sich wundern soll. Will ihm das Geld nehmen.

      Der Wind pfeift in den Segelleinen, das Boot liegt leicht schief.

      Er beobachtet Quincy Morgen. Was für ein scheinheiliger Patron, was für ein Gauner.

      Die Zeit verrinnt. Er sitzt still. Dann sagt Quincy, daß sie zwei Taue zusammenknoten sollen.

      »Ich geh’ nach vorn«, brummt Dallard, dann geht er.

      Vorn ist gut, sagt er sich, da habe ich sie alle vor mir.

      »Mach den Knoten fest genug, Dallard!«

      »Ja, ja.«

      »Keine zehn Minuten mehr, das Land kommt näher, seht ihr es schon?«

      Sie sehen es. Sie sehen die weißen Schaumkronen hüpfen, sie sehen das Ufer. Es ist steil.

      Klar doch, denkt Dallard, schön steil, hahaha, mich legst du nicht rein, du alter Seeräuber, du Pirat.

      Das


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