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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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was denkst du jetzt? Ich sagte dir doch …«

      »Sei ruhig«, antwortet Kendall finster. »Wir müssen tun, was diese freundlichen Pilger sagen.«

      »Yeah, das werdet ihr«, meint Stuffin spottend und schiebt Joe Moore in den Gang. »Ihr könnt es euch aussuchen. Entweder schlagen wir euch zusammen wie die beiden Narren da und binden euch hier geknebelt an, oder ihr gehorcht uns und kommt heraus. Na, wie wollt ihr es haben?«

      »Keine große Auswahl, denke ich«, murmelt Kendall. »Was sollen wir tun?«

      »Ab ins Office und ruhig bleiben«, bestimmt Casement. »Keine Waffe nehmen, verstanden? Ich bin ein Dieb, und kein schlechter, meine ich. Mit Mördern habe ich nie viel vorgehabt. Kommt schon, aber duckt euch. Es ist nicht nötig, dass man euch von draußen sieht. Bewegt euch etwas schneller, wir haben nicht mehr viel Zeit bis zum Morgen.«

      Kendall tritt an Stuffin vorbei in den Gang und bückt sich beim Betreten des Office. Neben ihm hüstelt der alte Joe, während Casement die Jailtür zufallen lässt.

      »Seht mal raus, aber vorsichtig«, knurrt Stuffin. Er macht sich am Schrank und Schreibtisch zu schaffen. Casement beobachtet mit Luchsaugen Kendall und Joe. »Sagt Bescheid, wenn sich draußen etwas Verdächtiges zeigt. Das könnt ihr für eure Freiheit wenigstens tun.«

      »Sicher«, antwortet Kendall gleichmütig. Er duckt sich, blickt über das Fensterbrett hinweg auf die Straße und wendet den Kopf. »Nichts zu sehen. In zwei Saloons noch Licht, auch in einem Haus drüben. Ein Wagen auf der Straße, er fährt nach Osten.«

      Er hört Stuffin zufrieden lachen. Der Mann hat sein Geld in der Schreibtischlade gefunden und teilt es jetzt hastig.

      Joe Moore wechselt einen stummen, blitzschnellen Blick mit Kendall, als Casement an den Tisch tritt. Der kleine Mann vergisst einen winzigen Augenblick Kendall und Moore. Dort liegt das Geld, der Erlös aus dem Verkauf der gestohlenen Pferde. Außerdem haben ihre Revolver auch im Tisch auf sie gewartet. Beide Waffen sind entladen worden, ehe Sheriff Younger sie mit einem Zettel versah und wegpackte.

      Wie jeder Mann, der mit seinem eigenen Colt besser umgehen kann als mit einem fremden, greift Casement zu.

      Im gleichen Moment senkt Kendall die rechte Hand.

      Jim Kendall hat seine Chance erkannt. Er handelt im Bruchteil einer Sekunde.

      *

      Kendalls Hand erwischt den neben dem einen Stuhl stehenden Stiefelausziehhocker. Da Kendall gebückt steht, fällt die Bewegung keinem der beiden Pferdediebe auf. Kendall kauert unterhalb der Fensterbrüstung. Joe Moore steht direkt neben ihm und sieht Kendalls kurzes Blinzeln.

      Im nächsten Moment wirbelt Kendall herum. Er stößt sich dabei von der Außenwand des Raumes ab und fliegt auf den Schreibtisch zu.

      Dort sagt Stuffin gerade frohlockend: »Der Narr von Sheriff hat sein Geld auch noch in der Schublade geha…«

      Und zu mehr kommt Stuffin nicht.

      Casement hat in der einen Hand sein Geld. Er will es in die Tasche stecken und hat mit der anderen Hand nach seinem entladenen Colt gegriffen. Vor Stuffin liegt der Revolver des Sheriffs auf der Tischplatte. Stuffin ist dabei, seinen Geldanteil in den Lederbeutel zu stopfen, als Kendall von der Wand heranhechtet.

      Den schweren Stiefelausziehhocker mit seinen drei Beinen in der Faust, schnellt Kendall sich auf den Rücken Casements zu. Im selben Augenblick reißt Stuffin erschrocken die Augen auf. Er verstummt mitten im Satz und lässt seinen Geldbeutel fallen. Seine Hände schießen nach vorn zu Sheriff Youngers Colt.

      Casement, der kleine schielende Pferdedieb, dreht sich jäh, aber er schwenkt genau in den Hieb mit dem Hocker hinein. Das Holz knallt Casement mitten über den Kopf. Dann fliegt der kleine Bursche durch Kendalls wuchtigen Anprall nach vorn. Er landet auf der Platte des Schreibtischs. Halb benommen sieht er dicht vor seinem Gesicht die Hände Stuffins nach dem Colt von Younger schnappen. Doch da schießt etwas von oben herab und nagelt Stuffins Hände eine Sekunde gegen die Platte.

      Es ist der Stiefelauszieher. Kendall hat zum zweiten Mal so blitzartig zugeschlagen, dass Stuffin den Colt loslassen muss.

      Stuffins gurgelnder Schmerzlaut erstickt einen winzigen Moment später.

      Ohne eine Sekunde zu zaudern, ist der alte Joe Moore losgesprungen. Sein wilder Bart mag Stuffin und Casement über sein wahres Alter getäuscht haben. Vielleicht macht Joe Moore den Eindruck, als sei er alt und gebrechlich. Jedoch ist Joe alles andere.

      Moores Hände legen sich wie Schraubstockbacken um Stuffins Hals und reißen den Kerl hintenüber.

      In dieser Stellung erwischt der Stiefelauszieher Stuffins Kopf, und der Mann sackt in Moores Armen haltlos zusammen.

      Keuchend liegt Casement immer noch auf der Tischplatte. Er will sich abstemmen, aber vor seinen Augen dreht sich alles. Dann packt ihn eine Faust am Genick, reißt ihn herum und stellt ihn hin.

      »Das habt ihr jetzt nicht gedacht, was?«, knirscht Kendall finster. »Ab mit dir, Hundesohn.«

      Seine Rechte donnert Casement ans Kinn. Der Pferdedieb saust rücklings gegen die Jailtür. An ihr rutscht er herunter und bleibt reglos am Boden Liegen.

      »Das Fenster, Joe.«

      Joe hat Stuffin zu Boden sinken lassen. Mit einem Satz kauert Moore gleich darauf unter dem Fenster und meldet: »Nichts los, nichts zu sehen. Alle Teufel, ich habe dir doch gesagt, dass diese Halunken uns jemand ins Jail schicken würden. Was fangen wir jetzt an?«

      »Du irrst dich«, antwortet Kendall leise. »Unsere Mörder würden das nie riskieren, nicht auf diese Art, Joe. Die beiden Kerle sind echte Pferdediebe. Sie gehören zu der Sorte, die immer damit rechnen muss, erwischt zu werden. Auf den Ausbruch waren sie vorbereitet. Komm her, wir schaffen die Kerle auch ins Jail und schließen sie an. Ich muss mir Casements Stiefel ansehen. Dort hat der Kerl die verdammte Schlinge gehabt.«

      Sie schleifen die beiden Halunken in die zweite Zelle und binden sie fest an. Beide bekommen einen Knebel.

      Kendall findet in Casements Stiefel eine verdeckte Lasche.

      Dort hat die Schlinge gesteckt.

      »Der Hundesohn«, schnauft Joe wild, »und was machen wir mit Younger und Brighton?«

      Kendall huscht zu ihnen und seufzt bitter.

      »Ich wollte raus. Jetzt habe ich die Chance. Joe, wir verschwinden und werden auch ein wenig tricksen. Verdammt, diese Pferdediebe haben mächtig hart zugeschlagen. So schnell wachen Younger und Brighton nicht auf. Los, raus hier. Wir nehmen uns Waffen und Pferde. Am Morgen wird man die vier ungleichen Brüder hier schon finden.«

      »Und wohin wollen wir?«, fragte Joe verstört. »Jim, wohin von hier aus?«

      Kendall hat wieder jenen nachdenklichen Zug im Gesicht.

      Joe Moore kennt diesen grüblerischen Ausdruck.

      Er hat das Gefühl, dass Kendall sich etwas ausrechnet.

      »Pferde stehen in Youngers Stall, die brauchen wir. Und jetzt weg hier. Wir holen uns bei Penny Proviant.«

      *

      Ihr Gesicht ist nun nicht mehr so erschreckend blass wie noch vor zehn Minuten. Hastig schnürt sie die beiden Packen zusammen und reicht Joe Moore die vier Wasserschläuche.

      »Jim«, flüstert sie dann, als könne jemand sie hören. »Jim, du brauchst mir nichts zu sagen. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich nichts weiß. Es tut mir leid, Jim, mehr habe ich nicht hier. Verpflegung für zehn Tage, reicht das?«

      Jim Kendall blickt das Mädchen mit dem eigenwilligen Kopf offen an. Sie hat nichts gefragt. Sie hat ihn nur einen Moment an den Schultern gefasst und angesehen. Etwas wie Furcht hat Kendall in ihren Augen erkannt, nachdem er ihr von ihrer Flucht und den beiden gebundenen Pferdedieben berichtet hat.

      »Das wird reichen müssen«, murmelt er und fasst nach ihrer Hand. »Sind


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