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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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der elften Nacht von heute an werden wir dort zu finden sein. Dann ist Vollmond und gute Sicht. Wir werden sehen, ob jemand hinter dir her ist. Bring uns Verpflegung für noch eine Woche, verstanden? Ist niemand da, dann drehst du um. Du reitest zu Sheriff Younger und sagst ihm, er solle uns suchen.«

      Sie schluckt einmal heftig, dann senkt sie den Kopf.

      »Du meinst, Jim, diese Burschen hätten euch dann …«

      »Es könnte sein«, antwortet Kendall gepresst. »Möglich, dass diese Kerle uns erwischen, aber ich hoffe, wir sehen sie zuerst. Danke für deine Hilfe, Penny.«

      »Was ist das schon, Jim? Joe, pass auf, dass er nichts einfängt, hörst du? Ihr seid beide noch nicht ganz in Ordnung. Jim, sieh dich vor, denke an die anderen. Man hat sie auch aus dem Hinterhalt kaltblütig erschossen.«

      Kendall kann nur nicken. Er hört Joe hinaushasten und die beiden Pferde aus Pennys Stall leise schnauben. Penny hat ihnen zwei von ihren Pferden angeboten, aber Kendall nimmt sie nicht. Es ist möglich, dass Younger hier nachsehen und fragen kommt. Dann wird es für Penny Loan leichter sein, wenn die Pferde da sind. Jeder weiß, dass sie vier Pferde im Stall hat. Und fehlen zwei, kann Younger sich an zwei Fingern ausrechnen, wo sie geblieben sind.

      »Penny, ich …«

      »Du großer Narr«, sagt sie schnell und nimmt seinen Kopf in ihre Hände. »Hau ab, Krieger. Ich – ich werde warten und dann kommen. Und ich werde versuchen, nicht daran zu denken, dass du nicht an den Indianerhöhlen sein könntest. Geh, ehe ich anfange zu heulen.«

      Sie küsst ihn schnell und heftig. Dann dreht sie sich um und läuft wie von Furien gehetzt ins Haus zurück.

      Dies ist der Abschied, denkt Kendall bedrückt, vielleicht ein Abschied für immer. Ich werde alle Spuren hier löschen und dann mit Joe reiten. Erwischen wird man uns die nächsten Tage nicht. Wir verkriechen uns und lassen Younger suchen.

      *

      Keuchend hält Joe Moore sich am Spaten fest.

      Dann setzt er sich auf den schwarzen flachbuckligen Felsblock und fährt sich über die Stirn.

      Im bleichen Licht des schon fast vollen Mondes reicht ihre Sicht etwa drei Meilen weit. Auf diese Entfernung kann man noch eine Bewegung in der Wüste ausmachen. Um sie rührt sich nichts. Am Horizont ist im Osten die Kette der Stillwater Range auszumachen, während die flacheren Erhebungen der West-Humboldtberge fast nördlich von ihnen wie ein dunkler ungewisser Kamm aufsteigen.

      »Ich habe nie gedacht, dass diese verdammte Suche so anstrengen könnte«, schnauft Joe Moore mürrisch.

      »Was sind schon drei Tage und drei Nächte?«, gibt Kendall heiser zurück und lehnt sich einen Augenblick gegen den Spatenstiel. »Irgendwo in diesem Streifen muss es sein. Versteh doch, Joe, vier Meilen lang, etwa zwei Meilen breit.«

      »Alle Steine hier sind schwarz«, knurrt Joe verbissen. »Wenn wir hier fertig sind, haben wir die eine Flanke deines Vierecks abgesucht. Eine, verstehst du? Bleiben noch drei. Das wären neun Tage. Mir macht es ja nichts aus. Ich glätte deine blödsinnigen Löcher auch noch ein Jahr lang. Aber, mein Freund, vergiss über unserer Suche die Banditen nicht. Younger hat sicher wutknirschend aufgesteckt, aber diese hinterhältigen Mörder könnten herumschleichen und uns ausmachen.«

      »Dazu müssten sie erst in die Wüste kommen und aus den Bergen heraus«, antwortet Kendall trocken. Er schultert den Spaten, geht weiter und betrachtet nachdenklich die schwarzen, vom Sand zernagten Steine zu seiner Linken. »Joe, morgen um diese Zeit haben wir neue Verpflegung. Wir werden beide zu den Lovelock-Höhlen reiten und die Augen aufhalten, ob jemand Penny folgt.«

      Joe Moore kichert leise, dann kratzt er sich am Kopf und sagt glucksend:

      »Sie hat dich angesehen wie ein angeschossenes Reh, als du ankamst. Eines Tages führt sie dich an einem Strick durch die Gegend, wette ich.«

      »Halt den Mund, Joe«, brummt Kendall unwirsch. »Penny ist in Ordnung.«

      »Sagte ich ja«, kichert der Alte. »Aber dass sie sich ausgerechnet in dich Trottel verlieben würde? Wer hätte das gedacht. Schätze, sie hat Feuer in den Adern.«

      »Du sollst das Maul halten.«

      »Hihi, rote Haare, ich wette, deine Kinder bekommen auch mal rote Haare wie …«

      »Du verdammter alter Esel«, knurrt Kendall und rammt den Spaten in den Boden. »Dich soll doch gleich der Teufel …«

      Er schweigt so abrupt, dass der alte Joe erstaunt zu ihm hinblickt. Jim Kendall starrt hinunter auf den Spaten und rührt sich einige Sekunden nicht. Er blickt auf die Steine rechts und links, den halb über sie gewehten Sand.

      Großer Gott, denkt Kendall verstört, der Spaten ist nicht auf Fels gestoßen.

      Die Steine, halb verweht und matt glitzernd, ragen nicht wie eine Doppelreihe aus dem Sand. Und doch hat Kendall gerade nach einer Doppelreihe Steine gesucht. Zwischen ihnen ist die Rinne gewesen. Hier ist nichts als Sand, der Steine bedeckt und fast zugeschüttet hat.

      Kendall fasst nun beinahe vorsichtig den Spatenstiel an, beobachtet von Joe Moore.

      Der Alte setzt sich plötzlich in Bewegung und kommt Schrift für Schritt näher.

      Auch Joe sagt nichts. Er sieht, wie Kendall den Spaten in den Sand jagt und immer hastiger zu graben beginnt. Der Sand rieselt in das Loch nach. Und tief unten, tiefer, als Kendall es jemals gedacht hat, zugeschüttet vom Sandsturm …

      Kendall lehnt über dem Griff des Spatens und stiert in das kleine Loch hinab. Neben ihm knirscht der Sand. Der Alte schnauft wie eine alte Dampfmaschine, bis sein Atem versiegt.

      »Alle Teufel«, sagt Joe dann.

      »Wozu es doch gut ist, dass man dich ärgert, was? Nummer siebenunddreißig.«

      Dort liegt sie, zur Hälfte freigelegt. Auf ihrem sandfarbenen Holzdecke, ist die Nummer zu lesen.

      Eine Kiste voll Silberdollars.

      Ich werde verrückt, denkt Kendall. So was gibt es doch nicht. Mit drei Wochen Suche habe ich gerechnet. Als ich die Steine hier sah, dachte ich keinen Moment daran, dass es meine Steine sein könnten.

      Sie brauchen nicht lange zu graben. Old Joe sagt nichts mehr davon, dass es eine verdammt harte Arbeit sei.

      »Wir haben es«, murmelt der Alte, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt. »Jetzt können wir losreiten und Packpferde holen, Junge. Und dann haue ich Wesley die Zähne aus dem Lästermaul, jeden einzeln, damit er auch Spaß an der Sache hat. Eh, sagte ich dir schon, dass du ein verdammt harter Bursche bist, Jim?«

      »Ich weiß nicht«, murmelt Jim und knallt den Deckel zu. Er beginnt wieder zu schaufeln, um das Loch zu glätten. »Joe, du warst für mich immer ein Mittelding zwischen älterem Bruder und Vater. Danke, dass du mir geholfen hast. Ohne dich wären wir damals nicht vom Weg herunter und ins Tal gekommen. Sie hätten uns abgeschossen. Niemand kann so fahren wie du.«

      »Du – du verrückter Kerl«, brummt der Alte wütend. »Du bedankst dich bei mir? Ich wäre heute eine Mumie, ausgetrocknet von der Sonne, oder ein Skelett, abgenagt von Geierschnäbeln. Da rettet dieser verdammte Narr mir altem Knochen das Leben und bedankt sich auch noch für mein bisschen Hilfe. Wie ich denken alle Männer der Overland, es gibt keinen besseren Mann als dich. Sicher hätten sie uns im Jail besucht, wenn sie gewusst hätten, um was es ging. Das hätte dir keiner zugetraut. Diese verdammte schmutzige Gemeinheit, die Wesleys verrücktes Gehirn ausgebrütet hat. Bin nur neugierig, was sie den Männern erzählt haben. Vielleicht hat man sie belogen, wer weiß das? Jim, brechen wir gleich vom Versteck aus auf?«

      »Ja, wir reiten, verwischen aber alle Spuren vorher gründlich. Und dann schlagen wir einen Bogen, um jeden Narren irrezumachen, der uns hier vermutet haben könnte. In vier Stunden sind wir unterwegs, Joe.«

      *

      Zwei Stunden vor dem Morgengrauen haben sie ihr Versteck am Topog Peak erreicht. Es liegt zwischen Felsen auf einer


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