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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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viel Zeit gelassen nachzudenken, du Schurke. Du hast einen Saloon in Carson City, aber er gehört dir nicht. Du hast ihn nur gepachtet, wie? Ich habe Lowell, deinen Freund da drüben, einmal dort gesehen, oder nebenan, gar nicht weit von jenem Saloon.«

      Roggers Gesicht verliert das Grinsen. Sein Kopf wandert mit Kendalls Blicken herum und zu den Maultieren hinüber. Es sind sieben, gerade genug für den Transport der Kisten. Die Banditen haben sie noch vor dem Morgengrauen hergeholt.

      »Was weißt du Hund?«, zischt Roggers überrascht. »Du schlauer Satan, rede nur weiter. Du weißt, dass der Saloon nicht mir gehört. Du weißt, ich habe eine Ranch. Und was weißt du noch?«

      »Beinahe alles«, erwidert Kendall düster. »Deine rauen Burschen haben auf deiner Ranch friedliche Cowboys gespielt, nicht wahr? Von dort stammen auch die Maultiere, du handelst damit manchmal. Sie tragen dein Brandzeichen. Ich sah Lowell einmal mit Maultieren ein kleines Stück neben deinem gepachteten Saloon in der Stadt. An der Straßenecke wohnt jemand.«

      Lowell stößt einen heiseren Fluch aus und ist mit drei Sätzen neben Kendall.

      »Roggers, soll ich ihm …«

      »Lass das«, knurrt Roggers, als Lowell die Faust hochreißt und zuschlagen will. Roggers schließt die Lider zu schmalen Schlitzen und stiert Kendall durchbohrend an. »Dieser schlaue Teufel. Ich habe doch gewusst, dass er zu schlau ist. Er weiß zu viel.«

      »Meinst du?«, murmelt Kendall.

      »Roggers, an der Straßenecke liegt Daltons Store und Handelsniederlassung. Dalton ist Handelsagent der Overland. Lowell hat deinem Freund Dalton einmal Maultiere gebracht und unterhielt sich mit ihm wie mit einem besonders guten Freund.

      Dalton hat gewusst, welche Ladung wir hatten. Dalton und du, ihr habt noch mehr Überfälle auf Transporte der Overland gemacht. Aber Dalton konnte nichts von diesem einen Silberdollartransport erfahren haben, es wussten nur drei Männer. Wer hat es dem Hundesohn gesagt, wer arbeitet für Dalton? Roggers, du bist nicht der Boss dieses Haufens, dazu bist du nicht klug genug. Dalton ist mein Mann, wie?«

      »Mensch, ich bin so klug wie du. Hätten wir euch sonst unbemerkt beobachten und schnappen können? Ich schlage dir die Ohren ab.«

      »Das ist es, was dich von Dalton unterscheidet, deine Brutalität. Du kannst dir etwas ausrechnen, aber planen und gerissen genug sein, das kannst du nicht, Roggers. Dalton ist der Mann hinter euch. Und wer hat es ihm gesagt, wer hat ihm den Transport verraten?«

      Roggers fragt bissig: »Das möchtest du zu gern wissen, was? Du wirst es erfahren, ehe du stirbst, du Schlaukopf. Und jetzt sollst du in der Hölle schmoren.«

      Dalton, denkt Kendall finster, Lem Dalton, Agent der Overland mit einer eigenen kleinen Linie nach Südnevada hinunter. Er hat es gewusst, er hat diese Burschen losgeschickt, damit sie meine Männer und mich umbringen sollen. Ihm gehört der Saloon in Carson City. Er ist der Mann hinter Roggers, diesem Halunken.

      Als Kendall Blyton zurücklassen musste, schwor er sich etwas: den Mann zu erschießen, der Blyton und die anderen auf dem Gewissen hat. Er schwor sich, dem Kerl eine Kugel durch den Kopf zu jagen.

      Eine Kugel für Lem Dalton.

      *

      »Jim – großer Gott! Jim, was haben sie mit dir gemacht?«

      Er hat etwas gehört, der Mann Jim Kendall. Pferde – Schritte, dann ein scharfes Keuchen, und nun – Penny Loans Stimme. Im nächsten Augenblick taucht sie zwischen dem höhnisch grinsenden Parker und einem anderen Mann auf, den Jim bisher nicht gesehen hat. Man zerrt sie in Jims Blickfeld. Ihre Hände sind auf den Rücken gebunden, ihre Bluse am Arm zerfetzt.

      Es ist Kendall, als träfe ein Gongschläger immer wieder seine Schläfen.

      Dort steht Penny Loan in ihrem Reitanzug. Sie trägt eine Cordhose, Stiefel, eine grüne Bluse und eine Lederweste ohne Ärmel, auf der Kratzspuren zu erkennen sind.

      »Haltet sie fest«, sagt Roggers mit einem teuflischen Funkeln seiner Augen, als Penny losstürzen will. Man reißt sie zurück. Sie schreit auf, zerrt, kommt aber nicht frei. »Na, Freund Kendall, ist das nicht ein prächtiges Geschenk für dich? Stone, wo hast du sie erwischt?«

      Stone, der Mann, der sie gebracht hat, grinst breit.

      »Ich tat das, was du gesagt hattest«, berichtet er selbstgefällig. »Vorgestern Abend brach sie auf. Ich wurde schon misstrauisch, als sie den alten Pancake Wilburs in ihren Store zu den Maultieren holte. Das war am späten Nachmittag. Sie war am Mittag zu ihren Bekannten, den Oldrights, gefahren mit ihrem Flachwagen. Ich konnte nicht sehen, was auf dem Wagen war. Später dann, als es dunkel war, wusste ich es, sie kam mit zwei Pferden aus ihrem Stall und ritt los. Bei den Oldrights verschwand sie im Stall. Als sie weiterritt, trug ihr Ersatzgaul einen Packsattel. Da dachte ich mir mein Teil. Ich folgte ihr unbemerkt die Nacht durch. Die Richtung blieb bald die gleiche. Gegen Morgen machte sie Rast und blieb den ganzen Tag über zwischen den Felsen hocken. Erst am Abend ritt sie wieder weiter. Ja, und dann hatte ich sie bald.«

      »Jim, es tut mir leid«, stammelt Penny Loan, erbleichend auf Jim und Joes verbeulte Gesichter blickend. »Ich habe mich umgesehen, ich habe aufgepasst, aber … Es ist meine Schuld, Jim.«

      »Nein«, sagt er bitter. »Es ist meine, Penny. Ich hätte dich nicht mit hineinziehen dürfen.«

      »Aber du hast es getan, was?«, fragt Roggers voller Hohn. »Los, bindet sie fest, da drüben, sodass die beiden Narren sie sehen können. Und dann bringt mir mein Rasiermesser.«

      Kendall stößt einen dumpfen schrecklichen Laut aus, als man Penny packt und trotz verzweifelter Gegenwehr an den Felsen bindet.

      »Jim«, hört er Joe keuchen. »Jim, es hat keinen Zweck mehr. Dieser Obersatan hat es geschafft. Jim, ich sage es, ich muss es sagen. Sie bringen sie um, glaube mir. Die Schurken kennen kein Erbarmen. Halt ein, Roggers, du Satan, halte ein.«

      »Hallo, was fehlt euch denn jetzt plötzlich?«, erkundigt Roggers sich hämisch. »Ihr werdet doch nicht weich werden wollen, Freunde? Wo liegen denn die prächtigen kleinen Kisten mit den sechzigtausend Dollar unter dem Sand, na? Kendall, möchtest du jetzt quaken, du Frosch?«

      »Ja«, sagt Kendall zwischen den Zähnen. »Ich weiß, was ihr vorhabt, Roggers. Ihr werdet aus diesem Land verschwinden und in ein anderes gehen müssen, um die Silberdollars an den Mann zu bringen. Du erfährst es unter einer Bedingung. Nehmt Miss Loan mit und lasst sie irgendwo frei, sobald ihr in Sicherheit seid.«

      »Sieh an, du stellst sogar Bedingungen?«, wundert Roggers sich mit nacktem Hohn. »Kendall, ich bringe nicht gern eine Frau um, das ist wahr. Und mitnehmen? Die Idee ist nicht mal schlecht. Sie kann mir die Zeit unterwegs vertreiben. Also gut, mein Freund, ihr geschieht nichts. Wir haben noch viel Zeit, denn am Tag können wir das Zeug nicht holen. Wir müssen es schon in der Nacht tun. Eine Weile seid ihr noch unsere Gäste. Wir holen das Zeug also in der heutigen Nacht. Schade nur, dass wir dann nicht gleich aufbrechen können. Ich will nicht mit beladenen Maultieren bei Tag reiten müssen, das verstehst du doch, was? Ihr habt noch genau diese eine Nacht und den nächsten Tag. Erst kommende Nacht reiten wir weiter. Und nun, Kendall, sollst du deine Zigarren haben.

      Willkommen, Miss, herzlich willkommen. Es ist mir eine ehrliche Freude, Miss Loan. He, Conney, du reitest in der Nacht los und gibst dem Boss Bescheid, dass wir sie haben. Stone, was ist in dem Packen auf dem Gaul da?«

      Stone grinst.

      »Verpflegung, nur die besten Sachen, Gip. Das Girl hat den Kerl und seinen alten bärtigen Freund mächtig gut versorgen wollen.«

      »Besten Dank, Miss, für die schönen Sachen. He, Kendall, schade, dass du nichts von all dem Zeug bekommen kannst. Dafür darfst du uns bei Nacht die Kisten zeigen. Die beiden aber bleiben hier. Und trickst du uns, Mister, erlebt das Girl den Morgen nicht mehr. Das ist ein Versprechen.«

      Kendall senkt den Kopf und sieht vor sich zu Boden. Der Schmerz steigert sich jetzt noch in seinen Schläfen. Er hört Joe stöhnen und Penny leise schluchzen.

      Und


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