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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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sein Taschentuch fallen, nur um einen Grund zum Bücken zu haben.

      Vorbei, denkt er, als der Hufschlag an der Kutsche ist und sich entfernt. Großer Gott, wenn die mich gesehen hätten. Sie werden mich nicht gleich vermissen. Erst gegen Mittag wird ihnen einfallen, dass ich kommen müsste.

      Das habe ich nicht gewollt. Das nicht. Wie konnte ich ahnen, dass mein eigener Vetter ein Bandit geworden ist? Früher war er nur ein Betrüger, dem ich das Geld meiner Schwester anvertraute. Er war doch mein Vetter. Konnte ich ahnen, dass er es durchbrachte? Sicher, ich hätte meiner Schwester sagen müssen, dass ich ihr Erbteil Lem Dalton gegeben hatte. Er wollte doch die zehnfache Stimme daraus machen.

      Er richtet sich auf, blickt aus dem Fenster.

      Im gleichen Augenblick sieht er den Reiter. Und der Reiter sieht ihn. Dann ist die Kutsche an dem Reiter vorbei.

      »Kendall«, stößt der Mann zu laut heraus. »Kendall!«

      Die beiden Frauen sehen ihn erstaunt an, aber dann schreien sie auf, denn an der linken Kutschentür …

      »Halt! Anhalten!«

      Kendall, denkt der Mann im Polster und presst sich in die Ecke, als draußen das Pferd auftaucht, und der scharfe Schrei ertönt. Kendall ist hier.

      »Halt! Haltet sie an, sofort!«

      Der Schlag fliegt auf. Vom Sattel aus springt Kendall in die Kutsche und streckt die rechte Hand aus.

      »Nein, nein, ich wusste es nicht«, kreischt der Mann in der Ecke heulend los. »Kendall, ich hatte keine Ahnung, Kendall …«

      »Du Lump«, knirscht Kendall. Die Kutsche kommt zum Stehen. Kendalls Hände erwischen den Mann bei den Rockaufschlägen. Die Frauen schreien schrill los. »Du verdammter Schurke, du wusstest, dass wir es nicht waren. Du wusstest es, weil nur du mit einem Menschen über den Transport geredet hattest. Du erzähltest ihm von deinem Streit mit mir. Du machtest dich wieder mal wichtig, wie? War Brady hier? Hast du Angst bekommen, wolltest du verschwinden? Raus mit dir! Raus, du Strolch.«

      Die beiden Frauen sehen entsetzt, wie der Mann aus dem Kasten fliegt und mitten im Staub aufprallt. Kendall springt ihm nach, packt ihn, reißt ihn hoch und schleudert ihn ein Stück weiter.

      Über die Straße schallt das entsetzliche, furchtsame Gebrüll des davonfliegenden Mannes. Weiter hinten reißt Sheriff Younger sein Pferd herum.

      »Ich wollte es nicht, ich wusste nichts von seiner Schurkerei. Hilfe, er bringt mich um, Sheriff. Hilfe. Er schlägt mich tot.«

      »Das tue ich, du Satan«, knurrt Kendall und reißt ihn wieder hoch, holt aus und fegt ihm eins, dass er nach hinten fliegt und kreischend wieder im Staub landet. »Wie war das? Wer hat uns verdächtigt, unsere Partner umgebracht zu haben? Willst du wegkriechen, du Lump?«

      »Er war doch mein Vetter. Ich dachte …«

      »Du wusstest es, du wusstest es«, sagt Kendall mit unbarmherziger Härte. »Du sagtest es nur einem Mann, deinem Vetter Dalton. Er hat mir alles erzählt, der prächtige Bursche, der sich seine Leute hielt, um nicht selbst die schmutzige Arbeit tun zu müssen. Er warb sich Mörder an, Mr Wesley, dein Vetter Dalton. Und weil du nach dem Überfall wusstest, dass nur Dalton den Transport kannte … Mensch, ich schlage dich in Stücke.«

      »Halt, Jim, halt!«, donnert Walt Ames’ scharfe Stimme über die Straße. »Moment, warte, Jim!«

      »Warten – worauf?«, fragt Jim Kendall. Seine Armwunde ist aufgebrochen. Blut läuft ihm über die Hand. Er hat nicht darauf geachtet, als er Wesley vor sich her schleuderte. »Verstehst du, das ist der Bruder deiner Frau, Walt. Ich hoffe, sie ist nicht wie er, sonst kannst du mir leid tun, Walt. Früher wohnten die Wesleys und Daltons in Missouri. Dalton machte Spekulationsgeschäfte, und der Narr hier beteiligte sich an ihnen in seiner Geldgier. Er verlor sogar die ihm anvertrauten Gelder seiner Geschwister dabei, auch die deiner Frau. Du gabst ihm eine Chance im Westen. In den Westen kam ihm sein Vetter Dalton nach. Wesley besorgte ihm die Unteragentur der Overland. Das wusstest du nicht, wie? Niemand hat es dir gesagt?«

      Walt Ames ist bleich geworden. Er ist groß, schlank und hart, aber diese Nachricht wirft ihn beinahe um.

      »John«, sagt er mit furchtbarer Ruhe und steigt vom Pferd. »John, wenn das wahr ist, dann gnade dir Gott. Du hast diesem Betrüger die Agentur besorgt?«

      »Er – er versprach mir, die verspekulierten Gelder zu ersetzen, wenn ich ihm noch einmal helfen würde«, wimmert Wesley. »Walt, ich … ich … Er – er kann so gut reden, er versprach mir alles. Was ist denn eine Agentur? Ich wusste doch nicht, dass er …«

      »Du wusstest es, weil du sicher warst, dass Spalding und ich nicht geredet hatten. Also blieb nur dein Vetter«, zischt Kendall. »Du musstest immer mit deinen Beziehungen protzen. Du gabst deinem Vetter gegenüber mit deinen Verbindungen an. Er entlockte dir bald alles, was er wissen wollte. Und dann schickte er Roggers und dessen Halunken los. Ich weiß nicht, du geldgieriger, geiziger Bursche, aber eins sage ich dir: Wenn du weiter für die Overland arbeiten solltest, höre ich sofort auf. Walt, da hast du ihn, ich weiß nicht, wie man Dummheit bestrafen sollte. Dumm, hinterlistig und großspurig, dabei auch noch rachsüchtig und eingebildet. Schaff mir diesen widerlichen Kerl aus den Augen. Das Geld liegt in der Bank von Carson City, Walt. Das ist alles, mein Freund.«

      *

      Später, viel später …

      Die Gebäude liegen nun vor ihm, die Wagen stehen davor. Seine Station in Idaho – Twin Falls. Männer neben den Wagen, Auswanderer dabei, die sich den Frachtwagenkolonnen oft anschließen.

      Jemand kommt aus dem Haus und blinzelt gegen die Sonne. Er macht kehrt, ehe Kendall an den Wagen ist und die Zurufe der Männer ihn erreichen. Gleich darauf kommt der Mann wieder aus dem Haus. Er stellt jemanden, der mit Händen und Beinen strampelt, vorsichtig hin.

      Der kleine Bursche tippelt los. Der Mann Kendall steigt lachend ab.

      »Daddy!«

      »Hallo, mein Sohn, du wächst jeden Monat ein Stück mehr«, lacht Jim Kendall. »Und wo ist deine Mutter, Jim Jube Kendall?«

      »Hier, Mann.«

      Er blinzelt, der Transportboss vom Idaho Territorium.

      Dort oben steht sie, das rötliche Haar funkelt in der Sonne.

      »Hallo, Penny«, brummelt er. Er brummelt immer, wenn er sie wiedersieht und ihr Anblick ihn jedes Mal erneut aufregt. »Alles in Ordnung?«

      »Ich denke schon, Mann. Komm herein und ruhe dich aus.«

      Einer kichert leise, als Penny etwas vom Ausruhen sagt. Kendall fährt herum, setzt seinen Sohn ab und sieht Old Joe Moore durchbohrend an. Der lacht jetzt auf die gleiche verrückte Weise wie damals, als sie die Kisten suchten.

      »Joe«, sagt Kendall grimmig, »einmal reiße ich dir noch deinen Ziegenbart ab, du alter Narr. Auch wenn du Linienboss bist und achtzig Wagen kommandierst, es gibt nichts zu lachen, verstanden?«

      »Ausruhen«, äfft Joe Penny nach und geht ein paar Schritte zurück. »Weißt du noch, was ich dir einmal sagte? Es gibt was Neues, Krieger, aber das soll sie dir selbst sagen. Ausruhen!«

      Diesmal hat Kendall keine Spaten, um ihn wütend in den Boden zu rammen. Er flucht nur einmal. Dann geht er ins Haus und sieht zuerst nach der Post. Walt Ames hat wieder einmal geschrieben. Von Spalding ist auch ein Brief dabei.

      Hinter ihm raschelt Pennys Kleid, ihr Atem streift seinen Nacken.

      Ich habe alles, was ein Mann haben kann, denkt er und streckt den Arm nach Penny aus.

      In sieben Jahren gehört die Station mir, dann wird mein Sohn fast neun Jahre alt sein.

      Er muss wohl laut geredet haben oder gedacht, denn Penny sagt, indem sie sich an ihn lehnt:

      »Und deine Tochter, hoffe ich, etwas über sechs Jahre, Mann.«

      Vielleicht kann sie auch Gedanken lesen?

      »Wie


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