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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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      Die letzten Vorbereitungen nahmen kaum eine halbe Stunde in Anspruch. Als die Mannschaft von Campo Penasco aufbrach, war die Dämmerung schon in die Nacht übergegangen. Etwa zwei Meilen folgten sie den Radfurchen des Weges durch die Berge, dann vertrauten sie sich der Führung des barfüßigen Calvaro an und schwenkten in ein karges, von zerrissenen Felswänden flankiertes Seitental ein.

      Jenseits eines kahlen Höhenrückens nahm die Vegetation allmählich zu. Erst als sie schon mehr als zwei Stunden unterwegs waren, zeigte sich dann jenes Buschgelände, das Mendozas Beschreibung entsprach.

      Obwohl es hier keinen Weg mehr gab, und im schwachen Licht des Mondes nur kurze Strecken zu überschauen waren, schien der Mestize Calvaro seiner Sache absolut sicher zu sein und zögerte nicht ein einziges Mal hinsichtlich der einzuschlagenden Richtung. Den anderen hingegen erschien dieses von Felsen durchsetzte hügelige Buschland wegen seiner unveränderten Gleichförmigkeit schon jetzt wie ein Labyrinth.

      Das Gespräch der Männer, die sich anfänglich noch gedämpft unterhalten hatten, verstummte in gleichen Maße, wie sie sich der Unheimlichkeit dieser Umgebung bewußt wurden. Mendozas Mexikaner hatten mehrere Packpferde mitgebracht und bildeten mit ihnen den Schluß der langgezogenen Kavalkade.

      Trotz der Gegensätze zwischen den Kopfgeldjägern und Clayton Gunns Rudel hatten sich die Amerikaner inzwischen zusammengefunden, weil sie die gemeinsame Bedrohung spürten und zudem wußten, daß die höllische Aufgabe nur von einer geschlossenen Mannschaft zu bewältigen war.

      Es mußte vor Mitternacht sein, als sie einen mit Pinons und Koniferen bewachsenen Hang überquerten und im milchigen Mondschein ein weites, von Bodenwellen durchzogenes Tal vor sich sahen. Aus weiter Ferne blinzelten ein paar Lichter zu ihnen herüber, die wahrscheinlich zu einer Ortschaft oder sogar zu einer Stadt gehörten.

      »Caborca«, sagte Ramon de Mendoza. »Dort befindet sich die Garnison der republikanischen Bluthunde, die es während der sogenannten Revolution gegeben hat. Und drüben, wo sich der dunkle Streifen hinzieht, liegt der Palacio Pinacate.«

      Sie setzten ihren Ritt hangabwärts fort und gelangten am Fuß des Kammes erneut in Buschland. Calvaro, der Mestize, schien sich in diesem Gelände ganz genau auzukennen und führte die Kavalkade weiter durch eine gewundene Senke.

      Der dunkle Streifen, den Mendoza erwähnt hatte, erwies sich beim Näherkommen als langgezogene Baumgruppe, die sich hinter einem breiten, geröllbedeckten Arroyo erstreckte.

      Im Schutze der letzten Kulissen von Dornbusch und immergrünen Chaparal saßen die Männer ab, banden die Pferde in guter Deckung an und verständigten sich gedämpft über das weitere Vorgehen. Dann schickten sie sich gruppenweise an, so lautlos wie möglich das steinige Bett des Arroyos zu durchqueren. Sie wateten ein Stück durch knöcheltiefes Wasser und erreichten unangefochten den jenseitigen Rand.

      Fast die ganze Mannschaft war neben ihren Revolvern auch noch mit Gewehren bewaffnet. Lediglich Mendoza selbst, Kirk Gallagher, Jesse Szabo und zwei andere Männer machten davon eine Ausnahme. John Gallagher trug zudem die Satteltaschen mit den vorbereiteten Sprengpatronen über der Schulter. Schon während des Rittes hatte er sich von ihrer Beschaffenheit überzeugt und dabei festgestellt, daß der von Mendoza gewählte Ausdruck irreführend war. Es handelte sich in Wirklichkeit um ein Art Kartuschbeutel aus feinem Gespinst, wie sie bei der Artillerie verwendet wurden. Durch den dünnen, ziemlich prallen Stoff fühlte man deutlich körniges Pulver, das natürlich in höchstem Maße feuergefährlich war. Wie ein schwarzer Rattenschwanz ragte aus jedem der Kartuschbeutel eine Lunte hervor, deren Länge mit der von Mendoza angegebenen Brenndauer übereinstimmen mochte. Um eine solche Ladung rascher explodieren zu lassen, bestand selbstverständlich die Möglichkeit, die Lunte gleich in der Mitte anzuzünden. Falls es allerdings eine sprühende Zündschnur war, mußte man sie mit größter Vorsicht behandeln.

      Nach grober Schätzung des Gewichts mußte jede der beiden Satteltaschen annähernd zehn dieser Kartuschbeutel enthalten. Die gesamte Ladung würde also mit Sicherheit ausreichen, um nicht nur ein solides Portal, sondern notfalls sogar eine massive Mauer zum Einsturz zu bringen.

      Nachdem der Arroyo mit seinem holprigen Geröll überwunden war, hielten sich die vorgesehenen Gruppen schon beisammen. Die Männer kannten ihre Aufgaben und konnten sich auf Grund Mendozas Skizze und der Erklärungen des Mestizen ein recht gutes Bild von der Lage des Gebäudes machen. Calvaro und Robles glitten voraus, unmittelbar gefolgt von Obadja Sterling und seinen Desperados. Erst in einigem Abstand schlossen sich John Gallagher mit seinen Leuten und Mendoza mit Jesse Szabo und den anderen Mexikanern an.

      Alle bemühten sich, so geräuschlos wie möglich vorzugehen und die dunklen Flächen unter den Bäumen auszunutzen. Doch bei einer zwanzigköpfigen Mannschaft konnten verräterische Laute auf die Dauer nicht ausbleiben. Es war schon erstaunlich genug, daß sie unbemerkt den Baumgürtel hinter sich lassen konnten und bis in unmittelbare Nähe der Gebäude und Stallungen gelangten, die den hinteren Hof des Palacio umgaben.

      »Verdammt«, zischte Kirk Gallagher seinem Bruder zu, als sie bereits die Rückfront des prunkvollen Bauwerks sahen, »irgend etwas gefällt mir da nicht. Das geht viel zu glatt. Die Wachen müßten ja auf ihren Ohren sitzen, wenn sie noch nichts gehört hätten. Ein paar von unseren Burschen sind wie Elefanten durch das Gelände getrampelt.«

      John Gallagher bohrte die Blicke in das fahle Dämmerlicht und zuckte die Achseln. »Warten wir’s ab«, knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Es wird noch früh genug rauh werden, denke ich.«

      Unmittelbar neben ihnen tauchten jetzt Clayton Gunn und seine zwei Banditen auf. Offenbar hatte Gunn die geflüsterten Worte verstanden, denn er stimmte grimmig zu. »Kann sein, Gallagher. Aber irgend etwas stinkt hier. Das habe ich einfach in der Nase. Wenn dieser Palacio tatsächlich so scharf bewacht würde, wie Mendoza das behauptet, dann hätte Villegas’ Leibgarde uns schon hinten am Arroyo mit heißem Blei empfangen müssen.«

      »Oder wir sind hier in eine Falle hineingelaufen«, knirschte Floyd Nash. »Man kann diesen verschlagenen Greasern nicht über den Weg trauen.«

      »Vielleicht«, sagte nun wieder John Gallagher. »Aber diesmal trägt Mendoza auch seine eigene Haut zu Markte. Da wird er sich hüten, mit falschen Karten zu spielen.«

      Unterhalb einer steinernen Terrassenbrüstung, die sich als heller Saum an der Hinterfront des Palacio hinzog, erkannte man nun bereits geduckt hastende Gestalten. Das mußten Ramon de Mendoza und die Mexikaner sein. Am Rand des Hofes, noch im Schatten eines flachen Gebäudes, wies Calvaro gerade Obadja Sterling und seine Burschen ein. Zwei der Gruppen bezogen also schon ihre Ausgangspositionen. Auch für die Brüder Gallagher und die dazugehörigen Männer wurde es Zeit, da sie den weitesten Weg bis an die Vorderseite des schloßartigen Gebäudes zurückzulegen hatten und dabei den weiten Hof überqueren mußten.

      John Gallagher blickte sich kurz um. Clayton Gunn und die zwei Banditen machten sich zum Sprung bereit. Dasselbe galt für Kirk Gallagher und den kantigen Duff Yarnell. Calem Fisher stand geduckt hinter einem Hibiskus-Busch, dessen Blüten hell durch die milchige Dämmerung schimmerten. In erster Linie aber galt John Gallaghers Blick seinen beiden eigenen Leuten, und er war nicht erstaunt, den hühnenhaften Neger und seinen kleinen, krummbeinigen Partner dicht hinter sich zu entdecken. Auf Zachary und Jethro war Verlaß. Was auch immer in den nächsten Minuten geschah, sie würden ihm nicht von den Fersen weichen.

      »Los!« stieß John Gallagher gepreßt hervor. In gebückter Haltung rannte er über den Hof, geradewegsauf die Seitenfront des Palacio zu, wo sich vor ihnen die dunklen Bögen eines Arkadenganges auftaten. Das gedämpfte Fußgetrappel verriet ihm, daß die ganze Gruppe dichtauf folgte.

      Die hintere Terrasse des großen Gebäudes endete mit einer Art halbrunden Bastion, und hier sah Gallagher plötzlich eine schattenhafte Gestalt auftauchen. Er hatte den Finger schon am Abzug, als er Jesse Szabo erkannte. Der Mann fuhr herum und zuckte zusammen. Instinktiv benutzte er das weiße Taschentuch, das er bereits in der Hand hielt, um sich das Gesicht zu wischen, und dabei keuchte er atemlos: »Wo bleiben Sie denn, Gallgaher? Ich soll nach Ihnen und Ihren Leuten sehen und dachte, daß Sie schon an der Vorderseite sind.«

      »Das


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