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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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verstummte mit einem Schlag. Der Mestize aber erkannte, daß es hier für ihn nichts mehr zu gewinnen gab, und verschwand mit einem verzweifelten Satz zwischen den Scrubwoods in einem Spalt der Aroyo-Wand. Im letzten Augenblick jagte Kirk Gallagher ihm noch eine Kugel nach, doch er verfehlte sein Ziel und kam nicht zu einem weiteren Schuß, weil sein Bruder in der Schußlinie stand. An seiner Stelle versuchte es Obadja Sterling. Auch ihm bleib der Erfolg versagt, weil der letzte Gegner bereites im Gestrüpp verschwunden war. Niemand zeigte Lust, Calvaro zu verfolgen und dabei vielleicht doch noch getroffen zu werden. Der Spalt der Arroyo-Wand schien sich weiter nach hinten zu erstrecken, so daß sich der Mestize schon in sicherer Deckung befand. Das Kollern von Steinen verriet, daß er sich anschickte, die Wand zu erklettern und sich am Felsrand in Sicherheit zu bringen. Unter diesen Umständen spielte es also keine Rolle, ob er entkam. Die hartgesottene Desperado-Mannschaft hatte ihr Ziel erreicht. Dort drüben standen die Packpferde und drängten sich mit den anderen Tieren zusammen. Und jedes von ihnen trug zwei Paar schwere Satteltaschen, die ein Vermögen enthielten. Sie waren im Besitz eines ungeheuren Schatzes, für den nun schon so viele Männer ihr Leben verloren hatten. Deshalb wollte keiner von ihnen mehr das Schicksal herausfordern.

      *

      Fünf Männer, die von mehr als zwanzig übriggeblieben waren, kamen im Morgengrauen auf dem Bergsattel an – hohlwangig, stoppelbärtig und mit rotgeränderten Augen. Außer den Brüdern Gallagher waren es nur noch

      Jethro, Clayton Gunn und der bärtige Obadja Sterling. Im Osten, wo sich die ragenden Schroffen der Sierra emporreckten, nahm der Himmel bereits eine fahle Türkisfarbe an, obgleich von der aufgehenden Sonne noch nichts zu entdecken war. In diesem blassen, gespenstischen Morgenlicht sahen sie den Bosque Grande vor sich, ein hügeliges, zerrissenes Buschgelände, das sich bis an den nördlichen Horizont erstreckte. Und irgendwo dort im Norden, von Dunst verschleiert, erkannte man auch einige Felsbastionen, die über die umliegenden Hügel hinausragten.

      »Die Roccas del Aguila«, sagte Obadja Sterling. »Das müssen sie sein. Ich schätze, bis dorthin sind es noch sieben oder acht Meilen. Ob es in diesem verdammten Bosque auch irgendwo Wasser gibt? Ich komme um vor Durst.«

      »Doch«, gab John Gallagher einsilbig zurück. »Mendoza hat vorher einmal erwähnt, daß sich nahe bei diesen Felsen eine Wasserstellte befindet. Deshalb hat er die Stelle auch für die frischen Pferde ausgesucht.«

      »Frische Pferde?« sagte Clayton Gunn heiser. »Ich weiß nicht...«

      »Reiten wir, dann werden wir’s sehen«, schlug Kirk Gallagher vor. Neben Jethro, dem bisher keine Ermüdung anzumerken war, wirkte er noch am frischesten, und doch konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Munterkeit nur vorgetäuscht war. Ebenso wie bei den Pferden machte sich auch bei den Männern mehr und mehr die Erschöpfung bemerkbar.

      Fast zwei Stunden brauchten sie, bis sie endlich die Felsbastionen erreichten. Aber ringsum herrschte nur die summende Stille des Buschlandes. Sie trennten sich und gingen auf die Suche, aber von frischen Pferden war nicht die geringste Spur zu entdecken. Sie fanden lediglich im Schatten eines der Felsen ein Wasserloch, das jedoch nur eine schlammige, stinkende Brühe enthielt.

      Obadja Sterling machte sich trotzdem darüber her und schien die Warnungen der anderen gar nicht zu hören. Er trank aus den hohlen Händen, doch schon nach dem zweiten Schluck fing er an zu würgen und starrte seine Partner aus blutunterlaufenden Augen an.

      »Dieser Hund«, krächzte er mit einer Stimme, die nichts Menschliches mehr hatte. »Er hat genau gewußt, daß es hier kein richtiges Wasser geben würde.«

      »Yeah«, sagte Clayton Gunn, der aus dem Sattel gerutscht war und nun im Schatten auf dem Boden hockte, »das alles gehörte zweifellos zu dem Plan dieses Schurken. Keine frischen Pferde und kein Wasser. Wie sehen wir jetzt aus?«

      Kirk Gallagher stieß eine Verwünschung aus.

      »Bluff!« keuchte er. »Seine ganze Geschichte mit den Pferden war nur ein Bluff, um uns in Sicherheit zu wiegen. Ihm lag von Anfang an nichts daran, daß wir entkamen. Ein Glück, daß wir es diesem betrügerischen Hund schon gegeben haben. He, John, was sagst du denn dazu, zum Teufel?«

      Die schneidende, gereizte Frage riß John Gallagher aus seiner dumpfen Teilnahmslosigkeit. »Er hat es darauf angelegt«, murmelte er mit belegter Stimme. »Schon als er bei mir die Pferde kaufte, wollte er uns damit nur Sand in die Augen streuen.«

      »Wie meinst du das?« knirschte Kirk. »Worüber wollte er uns Sand in die Augen streuen?«

      »Über seine Zahlungsfähigkeit«, erwiderte sein Bruder. »Wahrscheinlich hat er seine letzten Goldstücke zusammengekratzt, um damit die Pferde zu bezahlen und den Eindruck zu erwecken, als verfüge er über ganze Haufen von Goldpesos. Ich bin sicher, er hat die meisten Pferde dann sofort wieder zu Geld gemacht und nur wenige auf der Strecke zur Küste stationiert.«

      Mit angezogenen Knien hockte Clayton Gunn da und blinzelte zu John Gallagher empor. »Das verstehe ich immer noch nicht, Gallagher.«

      Die bitteren Kerben an John Gallaghers Mundwinkeln vertieften sich.

      »Er brauchte eine harte Revolvermannschaft, die für ihn die Kastanien aus dem Feuer holte«, erwiderte er. »Aber er hatte nicht genug Geld, um sie auch zu bezahlen. Nur deshalb hat er das Theater mit den Pferden aufgeführt. Und sein Trick ist ihm ja auch gelungen. Indem er die Gäule recht großzügig bezahlte, hat er mich überzeugt, daß er auch unseren Revolverlohn bezahlen konnte, selbst wenn es mit dem Villegas-Schatz nicht geklappt hätte.«

      Sein Bruder starrte ihn verständnislos an, schluckte und schüttelte den Kopf. »Verdammt, was faselst du da, John? Mendoza hat doch bezahlt – und zwar mit Goldstücken, die nicht aus dem Schatz stammten.«

      »Mit Goldstücken?« wiederholte John Gallagher grimmig. »Dann seht euch doch diese Goldpesos einmal genauer an. Hier! Alles war bis in die Einzelheiten geplant. Dieser dreckige Betrüger hatte sich genau ausgerechnet, daß es Nacht sein würde, wenn er uns das Geld übergab.«

      Er hatte die Parfleeches von seinem Sattel gerissen und schleuderte sie unbeherrscht zu Boden. Ein paar der großen goldenen Pesostücke kollerten davon, so daß Clayton Gunn mühelos eines erreichen konnte. Auch Obadja Sterling hob eine der Münzen auf, biß probeweise hinein und brach dann in gellendes Gelächter aus.

      Clayton Gunn zog inzwischen ein Klappmesser hervor und fing an, das Goldstück damit zu bearbeiten. Es ließ sich ohne Schwierigkeiten einkerben. Unter der dünnen Goldschicht kam graues, weiches Metall zum Vorschein.

      »Blei!« höhnte der Bandit. »Das sind nur Bleikerne mit einem ganz dünnen Goldüberzug. Mit solchem Falschgeld legt man in Veracruz und anderen Hafenstädten fremde Seeleute herein.«

      »Nicht nur Seeleute, wie das Exempel beweist«, sagte Kirk Gallagher. »Ich habe diesem Hundesohn keinen Augenblick über den Weg getraut. Aber er war noch weit gerissener, als ich dachte. Nun, was spielen diese paar lächerlichen Pesos für eine Rolle. Wir haben jetzt den Villegas-Schatz, und der ist zweifellos echt.«

      Auch Clayton Gunn zeigte bei diesen Worten ein breites Nußknackergrinsen. Im selben Augenblick aber klang aus dem Hintergrund die beherrschte Stimme Jethros: »Es geht hier nicht um einen Schatz, sondern um Wasser und frische Pferde. Wahrscheinlich reiten schon die Verfolger auf unserer Fährte, und wenn wir uns nicht aus dem Staub machen, dann werden sie uns bald eingeholt haben.«

      Obadja Sterling lag auf den Knien neben der Wasserstelle und bog mit zorniger Verbissenheit die weiche Münze, bis er sie ganz zusammengedrückt hatte.

      »Er hat recht«, knurrte er rauh. »Wir müssen hier weg, ehe sie uns auf den Pelz rücken. Bis zur Grenze sind es noch mehr als siebzig Meilen. Und auf der ganzen Strecke werden wir kein Wasser mehr finden. Ich komme jetzt schon um vor Durst.«

      »Dann nimm einfach einen Kieselstein in den Mund, verdammt«, sagte Clayton Gunn und stemmte sich schwerfällig in die Höhe.

      Der bärtige Desperado erwiderte nichts mehr. Auch er ging zu einem Pferd und zog sich in den Sattel. Wortlos ritten sie an und überließen es Jethro, die drei Packpferde mit den Parleeches hinter


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