Эротические рассказы

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan


Скачать книгу
Züge erstarrten. Dann verzog er das Gesicht zu einer eisigen Grimasse.

      „Wollen Sie mir Vorschriften machen?“

      „Sie können Ihre Sache überall sonst austragen, nur hier nicht. Das ist alles.“

      „Ich werde sehen, was sich machen lässt …“

      Duggan nickte, aber er hätte nicht ehrlichen Gewissens sagen können, dass er zufrieden mit sich gewesen wäre.

      „Einen schönen Tag noch, Mr. McLeish!“

      „Gleichfalls, Sheriff!“

      55

      Connally und Nelson verließen gemeinsam den Saloon.

      Draußen war die Sonne bereits milchig geworden. Nicht mehr allzu lange, dann würde die Dämmerung hereinbrechen.

      „Ich werde meinen Gaul in den Mietsstall bringen“, erklärte Connally. „Kommst du mit, Jesse?“

      Nelson schüttelte den Kopf.

      „Nein.“

      „Du brauchst dein Pferd heute noch?“

      Nelson hob misstrauisch die Augenbrauen.

      „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Jim!“

      Connally zuckte mit den Schultern. „Verdammt, ich kann dich nur zu gut verstehen, Jesse. Aber ich befürchte, dass du eine Dummheit vorhast!“

      „Na und? Dann ist es immer noch meine Dummheit!“

      „Jedenfalls kannst du hinterher nicht sagen, du seist nicht gewarnt worden!“

      Nelson hatte eigentlich noch etwas erwidern wollen, aber dann fiel sein Blick auf ein gutes Dutzend Reiter, die in geschlossener Formation die Straße entlangritten.

      Sein Blick erstarrte, seine Züge wurden eisig.

      Connally folgte der Blickrichtung des anderen und sah dann einige ihm wohl vertraute Gesichter: McLeish bleckte zwei Reihen heller Zähne, als er ihn und Nelson bemerkte.

      Seine blauen Augen blitzten böse. Er kam mit seinen Männern bis auf wenige Schritt heran, dann zügelte er sein Pferd. Die anderen folgten seinem Beispiel.

      Connally bemerkte auch Hendricks, den einäugigen Vormann, der einen angriffslustigen Eindruck machte. Sein Auge sandte Connally einen feindseligen Blick zu, und die Rechte hielt er in der Nähe des Revolverholsters an der Hüfte.

      „Tag, Nelson“, meinte McLeish knapp. „Waren Sie zufällig letzte Nacht mit ein paar Männern in der Nähe meiner Ranch?“

      Nelson tat, als würde er die Frage seines Gegenübers gar nicht hören.

      Die Situation war mehr als explosiv, aber das schien ihn überhaupt nicht zu berühren.

      „Jemand hat versucht, mir meine Ranch anzuzünden …“

      „Was Sie nicht sagen … Ich hoffe ehrlich, dass er es geschafft hat!“

      McLeish verzog den Mund zur Karikatur eines Lächelns.

      „Da muss ich sie enttäuschen …“

      „… so wie ich Sie in der Vermutung enttäuschen muss, dass ich damit etwas zu tun habe“, sagte Nelson.

      „Und Sie gehören auch nicht etwa zu einer Bande von Viehdieben, die Stiere über den Haufen schießt, anstatt sie zu verkaufen?“

      „Jeder, der so etwas tut, hat meine volle Sympathie, McLeish. Aber bei mir kommen Sie nicht so billig davon!

      Ich will nicht Ihre Stiere zur Strecke bringen oder Ihre Ranch in Schutt und Asche legen … Ich will Ihren Kopf, McLeish!

      Nicht mehr und nicht weniger! Sie sind der Mörder meiner Familie, und dafür werden Sie früher oder später bezahlen!

      Dafür werde ich sorgen, so wahr ich hier stehe!“

      Nelson hatte das sehr ruhig und mit erschreckender Kühle gesagt.

      Er ist zum Äußersten entschlossen!, wurde es Connally klar. Und dabei wird er nicht die geringste Rücksicht auf seine eigene Sicherheit nehmen! Er lebt nur noch für die Vergeltung! Alles andere tritt völlig in den Hintergrund!

      Bei McLeish blieben Nelsons Worte nicht ohne Wirkung. Sein Gesicht veränderte sich. Er schluckte und verengte seine Augen ein wenig.

      Dann atmete er tief durch, so als wollte er sich damit selbst beruhigen.

      „Blasen wir den vorlauten Kerl doch einfach um, Boss!“, meinte Hendricks grob. Und dann, an Nelson gewandt: „Sie sollten froh sein, dass Sie überhaupt noch am Leben sind! Es war ein Fehler, Ihnen damals nicht den Gnadenschuss gegeben zu haben!“

      Nelson ließ seinen Blick an den Männern des Ranchers entlanggleiten und grinste dann sarkastisch.

      „Es zeugt nicht gerade von besonderem Mut, mit einer halben Armee anzurücken, um gegen einen Einzelnen vorzugehen! Aber besonders mutig waren Sie ja auch nicht, als Sie mit Ihrer gesamten Mannschaft eine Frau und ein kleines Kind überfallen haben!“

      Seine Mundwinkel sackten nach unten.

      Er spuckte in den Staub der Straße und legte die ganze Verachtung, die er in diesem Augenblick für sein Gegenüber empfand, in diese Geste. „Wenn Sie wollen, können wir uns hier und jetzt schießen und die Sache ein für allemal erledigen – so oder so!“ Seine Hand glitt in die Nähe des Holsters, in dem der Revolver steckte. „Sie sehen, ich bin sogar bereit, Ihnen eine faire Chance zu geben, obwohl Sie die in keiner Weise verdient haben! Eine faire Chance, McLeish! Das ist mehr, als Sie verlangen können – und das ist viel mehr, als Sie meiner Familie zugestanden haben!“

      Es dauerte einen Augenblick, bis McLeish sich gefangen hatte. Dann gewann er das Blitzen in seinen blauen Augen und den zynischen Zug um die Mundwinkel zurück.

      Einen Moment lang hing alles in der Schwebe, und niemand hätte sagen können, was in den nächsten zwei Sekunden geschehen würde.

      Noch hatte der Rancher die Rechte an der Hüfte, und Nelson rechnete damit, dass er im nächsten Augenblick den Revolver herausreißen würde.

      Nelson war entschlossen, sich nur auf McLeish zu konzentrieren. Er wusste, dass er diesmal schneller sein würde. Schnell genug, um ihm einen tödlichen Schuss zu verpassen. Mochten seine Gefolgsleute ihn danach töten oder davonreiten, oder sonst etwas tun. Es würde ihm beinahe gleichgültig sein.

      Wahrscheinlich würde er in ihrem Kugelhagel zerfetzt werden. Es war unmöglich, gegen ein Dutzend Männer auf einmal zu ziehen, unter denen sicher einige gute Schützen waren.

      „Du solltest aus dem Weg gehen, Jim …“, raunte er.

      Aber Jim Connally blieb, wo er war.

      56

      Jesse Nelsons Blick war starr auf McLeish gerichtet.

      Er studierte aufmerksam jede Regung im Gesicht seines Gegenübers, jede Anspannung von Muskeln und Sehnen, jede Veränderung seines Gesichts …

      McLeish runzelte zunächst etwas die Stirn, dann entspannte sich seine gesamte Haltung etwas. Er nahm die Hand vom Revolver und zeigte ein gezwungen wirkendes Lächeln.

      „Ich habe vorhin mit Sheriff Duggan gesprochen“, erklärte er dann. „Er will nicht, dass wir uns hier in der Stadt schießen …“

      Connally atmete fast hörbar auf.

      Er wusste, dass die Gefahr fürs Erste vorbei war.

      Nelson blieb hingegen ohne jede erkennbare Regung.

      Seine Rechte wich keinen Millimeter vom Holster.

      „Sie wollen also kneifen!“


Скачать книгу
Яндекс.Метрика