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Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan


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du dich auch nicht?“

      Haie versucht den Kopf zu schütteln, aber seine Bewegung bleibt unvollendet.

      „Ich habe . . . kein Rind mehr ... gesehen“, murmelt er abgerissen, aber doch laut genug, dass sie es alle verstehen.

      „Alle Rinder“, spricht der Rancher ihm nach. Und plötzlich weiß er nicht, um was er sich zuerst kümmern soll. Zugleich spürt er noch stärker als sonst, wie hilflos er selbst ist.

      „Dann werden die Rustler nur sehr langsam vorwärts kommen“, sagt einer der Männer. „Vielleicht kann man sie einholen. Auf jeden Fall kannst du nicht warten, bis sie auch noch deine anderen Herden holen, Boss!“

      Berton Keefe hat eine harte Erwiderung auf der Zunge, verschluckt sie aber.

      „Bringt Sam ins Haus. Jim, du kümmerst dich um ihn! Matt, du bleibst hier!“, bestimmt er weiter. „Ihr anderen versucht, die Viehdiebe einzuholen. Ich selbst bin nicht schnell genug dazu. Auch stand die Herde den Bergen sehr nahe, und mit dem Wagen kann ich nicht dorthin.“

      Nach drei Minuten sind alle Reiter außer Matt verschwunden. Der Wind trägt noch den Hufschlag heran und weht den Staub über das Haus hinweg.

      „Wir fahren zu Pegg. Dort werden wir ihn finden“, meint der Rancher. „Du nimmst ein Pferd, da bist du beweglicher.“

      „In Ordnung, Boss“, knurrt der Cowboy widerwillig.

      27

      Tom Pegg geht vom Fenster zur Luke in der Tür, blickt hinaus und läuft dann zum Fenster zurück. Er hat die Parkerflinte in der Hand, und sein altes Sharpsgewehr an der Wand lehnen.

      Helen lehnt am Tisch. Sie schaut aus dem Fenster und sieht den ersten fahlen Schimmer im Osten, der sich langsam vergrößert. Es ist sehr dunkel um sie, und sie sieht ihren Vater nur als Schatten. Nur wenn er vor dem Fenster steht, wird seine Gestalt in ihren Umrissen deutlicher.

      „Du hättest mit ihm gehen sollen“, sagt er schwer. „Es ist nicht richtig von mir, dich hier zu behalten. Es fällt mir nur so schwer, plötzlich ganz allein zu sein.“

      „Ja, Dad. Ich wäre ohne dich nicht gegangen. Niemals, das weißt du doch.“

      „Du liebst ihn aber.“

      „Mein Platz ist bei dir“, beharrt sie. „Nur, was können wir hier noch gewinnen? Berton Keefe ist gnadenlos gegen seinen eigenen Sohn. Du aber bist ihm ein Fremder, ein Fremder, der ihm noch dazu im Wege steht.“

      Pegg bleibt an der Luke stehen und starrt hinaus. Über die Schulter sagt er: „Es ist Wahnsinn, du hast recht. Aber ich kann nicht mehr anders. Einmal muss man hart bleiben, auch wenn es der Untergang ist. Ich werde ihn töten, wenn er kommt.“

      Draußen wird es heller. Das Tageslicht kriecht langsam in die Hütte herein. Hin und wieder erschallen die harten, tappenden Schritte des Siedlers, wenn er zum Fenster geht und wieder zurück zur Tür. Immer wieder schaut er nach dem Hügel, über den Berton Keefe kommen muss, wenn er der Spur seines Sohnes folgt.

      Plötzlich bleibt der Siedler mit einem Ruck zwischen Fenster und Tür stehen und duckt sich zusammen. Aus der Ferne weht der Wind ein peitschendes Knallen heran. Dann wird es wieder sehr still.

      Pegg dreht sich und forscht im bleichen Gesicht seiner Tochter.

      „Schüsse“, murmelt er. „Hast du es gehört? Es waren Schüsse!“

      „Ja, Dad.“

      Pegg geht zur Tür und zieht den schweren Riegel zurück.

      „Bleib hier“, sagt Helen ängstlich. „Es war bestimmt eine ganze Meile oder noch weiter entfernt. Bleib hier!“

      Unentschlossen bleibt der Siedler stehen.

      „Was geht es uns an, wenn irgendwo geschossen wird?“, fragt Helen. „Bleib hier!“

      Pegg schiebt den Riegel wieder in die Zuhaltung und nimmt seine Wanderung durch den Raum wieder auf. Und immer wieder blickt er nach draußen. Aber Berton Keefe kommt nicht.

      Da schiebt sich schon die Sonne über die Berge. Helens Gesicht sieht nun wie Wachs aus. Pegg steht wieder an der Tür und schaut auf den Riegel.

      „Ich halte das nicht mehr aus“, murmelt er. „Ich muss nachsehen, was es gewesen ist.“

      Das Mädchen antwortet nicht.

      Der Siedler zieht den Riegel wieder zurück und tritt hinaus.

      Helen bewegt sich immer noch nicht. Sie sieht ihren Vater zum Korral gehen. Er verschwindet aus ihrem Blickfeld. Als er wieder auftaucht, hat er sein zottiges Pferd bei sich.

      „Mach die Tür zu, Helen!“, hört sie ihn rufen. Er klettert in den Sattel und reitet fort.

      Helen geht zur Tür und verriegelt sie. Fast mechanisch greift sie nach der Sharps, die er dagelassen hat. Nun stellt sie sich ans Fenster. Ihr Vater verschwindet hinter der Hügelkuppe.

      Helen wartet. Auf was sie wartet, weiß sie selbst nicht.

      28

      Roger Keefe reitet in die Stadt hinunter. Die feuchten Morgennebel haben sich aufgelöst. Er sieht eine Kutsche, in die ein schwarzgekleideter Mann einsteigt. Die Kutsche fährt ab. Die Menschen, die sie umstanden, ziehen sich unter die Vordächer der Häuser zurück.

      Roger reitet in die Stadt hinein. Er fragt sich, was er hier will. Warum kommt er hierher, wo sie ihn hassen, nur weil er Keefe heißt?

      Warum?

      Der tackende Hufschlag seines Pferdes gibt ihm keine Antwort. Er sieht die Ablehnung in den Augen der Männer, die immer noch auf dem Stepwalks stehen. Der Schreiner hat einen Tisch vor seiner Tür aufgestellt und schneidet Buchstaben aus einem Stück Gummi. Einige andere umgeben ihn. Sie blicken alle auf, als Roger mit ihnen auf gleicher Höhe ist und sein Pferd anhält.

      „Der Richter war da“, schnauft Rower böse. „Der Richter aus Silver City. Die Verhandlung war kurz! Auf den Kopf deines Bruders stehen zweihundert Dollar.“

      „Er ist euch nicht sehr viel wert“, hört Roger sich sagen, obwohl er schweigen wollte.

      Der Schreiner wendet sich wieder seiner Arbeit zu. Roger reitet zum Saloon hinüber, steigt ab und bindet das Pferd an. Als er den Saloon betritt, sieht er Dallas an der Theke stehen. Sonst ist niemand da.

      Er bleibt neben ihr stehen und sieht sie an. Sie hat dunkle Ringe unter den Augen.

      „Danke, Roger“, sagt sie schlicht. „Du glaubst vielleicht, eine Frau wie ich könnte niemals einen Mann wirklich lieben. Aber es stimmt nicht. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn sie Andy in die Stadt gebracht hätten. Der Richter hat ihn zum Tode durch den Strang verurteilt. Aber sie werden ihn nun nie mehr bekommen.“

      „Ja“, antwortet er.

      „Rower will einen Steckbrief drucken“, fährt das Mädchen fort. „Aber einhundert Meilen im Süden wird er nichts wert sein.“

      „Vielleicht.“

      „Sicher legt er sich auch einen anderen Namen zu. Dann weiß niemand, wer er ist.“

      »Ja.“

      „Was hast du, Roger?“

      „Nichts.“

      „Du ... du hast dich geschlagen? Ja, ich sehe es!“

      „Ich hatte Ärger mit meinem Vater. Ich bin fort von ihm, Dallas. Ich werde das Land auch verlassen. Warum ich nach Collins gekommen bin, weiß ich selbst nicht.“

      Dallas geht um die Theke herum.

      „Washburn hatte Geld im Saloon stecken“, sagt sie. „Er hat ihn übernommen. Ich führe ihm vorläufig das Geschäft.


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