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Frühere Verhältnisse. Katrin UnterreinerЧитать онлайн книгу.

Frühere Verhältnisse - Katrin Unterreiner


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      Sabine Fellner • Katrin Unterreiner

       Frühere Verhältnisse

      Sabine Fellner • Katrin Unterreiner

       Frühere Verhältnisse

      Geheime Liebschaften

      in der k. u. k. Monarchie

       Mit 11 Abbildungen

      Bildnachweis

      Bildarchiv ÖNB/imagno (S. 31, 80, 90, 95, 135)

      Österreichisches Staatsarchiv, Haus-, Hof- und Staatsarchiv (S. 100)

      Privatbesitz (S. 27. 29, 49, 57, 118)

      Besuchen Sie uns im Internet unter:

       www.amalthea.at

      © 2010 by Amalthea Signum Verlag, Wien

      Alle Rechte vorbehalten

      Schutzumschlaggestaltung: Kurt Hamtil, verlagsbüro wien

      Umschlagfoto: © imagno

      Herstellung: studio e, Josef Embacher

      Gesetzt aus der 12/14,5 pt Adobe Garamond

      Gedruckt in der EU

      ISBN 978-3-85002-727-4

      eISBN 978-3-90286-242-6

      Inhalt

       Vorwort

       Bürgerliche Verhältnisse

       »Unkenntnis und Vorurteil«

       Empfängnisverhütung

       »Falls es am Leben bleibt …« – Ungewollte Kinder

       Arthur Schnitzler, Felix Salten und Gustav Klimt

       »Die Frucht des Fehltritts vor der Welt verbergen«

       Das Wiener Gebär- und Findelhaus

       »Kummer und Elend, Sünde und Pein«

       Dienstmädchen als ledige Mütter

       »… lebten unseren Rausch und kümmerten uns wenig«

       Alma Mahler-Werfel

       »Ein sicheres Mittel gegen Störungen«

       Schwangerschaftsabbruch

       Liebschaften im Kaiserhaus

       »Wenn die fürstlichen Frauen sich vergessen«

       Erzherzogin Louise von Toskana

       Die »zu Galanterien gegen das schöne Geschlecht auffällig geneigten Erzherzoge«

       Konfidentenberichte des Informationsbüros

       »… jetzt ganz auf Balletteusen versessen«

       Erzherzog Otto

       »Eine stadtbekannte Cocotte als Favoritin«

       Kronprinz Rudolf

       »Wenn Sie mich lieb haben, erwarten Sie mich im Bett«

       Kaiser Franz Joseph

       »Hilfe des Gerichtes zur Erlangung einer Alimentation«

       Erzherzog Leopold Ferdinand

       Wenn »der Mensch erst beim Baron anfängt«

       Erzherzog Heinrich

       »Mein Vater sprach kein Wort«

       Erzherzog Ernst

       »Ein sechs Jahre währender Racheakt«

       Louise Prinzessin von Sachsen-Coburg

       »Ein wenig irrsinnig«

       Sophie Herzogin von Alençon

       Anhang

       Unterhalts- und Erbrecht unehelicher Kinder zur Zeit der k. u. k. Monarchie

       Gesetzliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs

       Quellen und Literatur

       Danksagung

       Anmerkungen

      Vorwort

      »Ist das Weib geistig normal entwickelt und wohlerzogen, so ist sein sinnliches Verlangen ein geringes. Wäre dem nicht so, müsste die ganze Welt ein Bordell und Ehe und Familie undenkbar sein«, so der Psychiater und Rechtsmediziner Richard von Krafft-Ebing.1 Angesichts der Tatsache, dass in Wien Mitte des 19. Jahrhunderts jedes zweite Kind unehelich zur Welt kam, scheinen diese Ängste nicht ganz unbegründet gewesen zu sein. Wie war es möglich, dass zu einer Zeit, da der Anblick eines unbedeckten Frauenknöchels bereits zum Skandal geriet, derartig viele »Fehltritte« mit Folgen passierten? Wer waren diese »wohlerzogenen Frauen mit mäßig sinnlichem Verlangen«, die uneheliche Kinder zur Welt brachten? Wie reagierte die Gesellschaft auf derartige Vergehen? Was geschah mit den Müttern und ihren in Schande geborenen Kindern in einem Umfeld, das »die Sexualität als ein anarchisches und darum störendes Element, das man nicht am lichten Tage schalten lassen dürfe, weil jede Form einer freien Liebe dem bürgerlichen ›Anstand‹ widersprach«, empfand?2

      Tatsache ist, dass außereheliche Verhältnisse offensichtlich im 19. Jahrhundert gelebte Praxis waren, wie dies Otto Friedländer,


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