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Reif trifft jung | Erotische Geschichten. Holly RoseЧитать онлайн книгу.

Reif trifft jung | Erotische Geschichten - Holly Rose


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      Reif trifft jung | Erotische Geschichten

      von Holly Rose

      Ihr Name mag an eine »heilige Rose« erinnern, doch das entspricht absolut nicht Hollys Naturell. Sie ist mit ihren 24 Jahren sehr an Sexualität und sämtlichen Spielarten, die es in diesem Bereich gibt, interessiert. Entdeckt hat Holly ihre Lust bereits im zarten Alter von 13. Allerdings konnte sie zu diesem Zeitpunkt ihr Begehren noch nicht voll ausleben, da die Jungs in ihrem Alter in dieser Hinsicht nichts mit ihr anzufangen wussten. Mit 16 Jahren kam sie mit einem fünf Jahre älteren Mann zusammen und konnte mit ihm endlich ihre sexuelle Leidenschaft ausleben. Sie gab sich mehreren Männern und ebenso Frauen hin. Die Sexintensität reichte von zartem Blümchensex bis zu harten Schlägen der Lust. Um all ihre erregenden Erlebnisse nicht zu vergessen, begann sie, diese aufzuschreiben. Mit ihren Geschichten möchte sie andere sexinteressierte Menschen ermutigen, ihre Gedanken und Wünsche auszuleben, um sich dabei selbst zu entdecken.

      Lektorat: Jasmin Ferber

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: Anna Demianenko @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783964773807

      www.blue-panther-books.de

       Der geile junge Surfer

      Es war mal wieder so weit. Sylt lud zum Windsurf-Worldcup ein – der wie jedes Jahr Ende September stattfand. Es war eines der absoluten Mega-Events, die diese Insel zu bieten hatte, und ich freute mich jedes Jahr aufs Neue darauf.

      Ich bin Peggy Mitchell, bin achtundvierzig Jahre alt und war verheiratet mit einem Medienmogul, der im letzten Jahr leider von mir gegangen ist. Meine Trauer hielt sich allerdings in Grenzen, wusste ich doch, dass er mich mit einem jungen Ding betrogen hatte, das gerade mal achtzehn Jahre alt war. Sei’s drum, jetzt habe ich unser Haus in Morsum für mich allein und kann darin schalten und walten, wie ich es möchte, und brauche mir keine dummen Reden mehr anzuhören. Ich beginne gerade, mein Leben neu zu genießen, und dafür bin ich sogar bereit, den ein oder anderen Euro springen zu lassen.

      Ich fahre mit dem Auto gen Westerland, will nachschauen, wie weit die Aufbauarbeiten für den Event gediehen sind, denn auch unsere Firma beteiligt sich an den Kosten dafür. Die Welt zu Gast auf Sylt. Die besten Windsurfer messen sich in verschiedenen Disziplinen, und die Nordseewellen peitschen sie voran. Wer reitet die perfekte Welle – wer ist der Publikumsmagnet schlechthin?

      Es ist eine nie enden wollende Erfolgsgeschichte, die Sylt nun schon über Jahre hinweg die Nachsaison versüßt. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass diese Sahneschnittchen, die sich da miteinander messen, echte Hingucker sind. Die jungen, durchtrainierten Körper der Windsurfer lassen so manche Frauenmöse feucht werden, da geht dann abends schon mal die Post ab.

      Auch ich zähle mich längst noch nicht zum alten Eisen, obwohl mein Mann mir das gern suggerieren wollte. Wenn man nur die äußere Hülle betrachtete, hatte er vielleicht sogar recht, sah man allerdings das, was sich dahinter verbarg, konnte ich heute über seine Hasstiraden nur noch müde lächeln. Noch vor einem halben Jahr hätte ich geheult wie ein Schlosshund, doch ich hatte gelernt, mich genau so anzunehmen, wie ich bin – und seitdem fehlt es mir auch nicht an One-Night-Stands. Mehr soll es gar nicht mehr sein. In diesem Jahr plane ich nicht viel für den Weltcup. Oftmals war ich jede Nacht auf irgendwelchen Partys zu Gast, doch in diesem Jahr steht mir einfach noch nicht der Sinn danach.

      Natürlich werde ich mir die verschiedenen Disziplinen – Wave, Freestyle und Slalom – anschauen, werde mich über spektakuläre Drehungen, halsbrecherische Sprünge und unbeschwerte Lebenslust freuen und natürlich das eine oder andere Gläschen Schampus genießen.

      Seitdem mein Mann verstorben ist, habe ich so einiges für mein Selbstbewusstsein getan und mir eine Existenz aufgebaut. Ich verdiene mein Geld mit Dessous – doch heute, wo überall auf Nachhaltigkeit gesetzt wird, bin ich auch neue Wege gegangen und habe in Hamburg einen Wäschestore eröffnet, der genau diesen Trend berücksichtigt. Immer noch sexy Wäsche, aber den Zeitgeist treffend, aus Materialien, die aus der Natur kommen. Zugegeben, auch mich musste man erst überzeugen, dass auch dieses durchaus sexy wirken kann – daher verstehe ich es, wenn Sie jetzt die Augenbrauen hochziehen.

      Aber das steht gar nicht auf dem Tapet. Es geht mir gut – ich bin versorgt (auch wenn ich das früher schon war), und im Moment vergnüge ich mich damit, die High Society zu beobachten, die dieser Tage mit ihren Learjets einfliegt, sich das Spektakel einen Tag lang anschaut und dann sofort wieder entschwindet. Nizza, Cannes oder auch Moskau rufen. Gesehen und bestaunt werden – und dann wieder ab durch die Mitte. Diese Promis sind mir echt ein Dorn im Auge, denn sie werden meine Insel nie wirklich kennenlernen. Ruhe und Beschaulichkeit sind denen doch völlig fremd.

      ***

      Mittlerweile bin in Westerland angekommen, gehe die Fußgängerzone hinunter zum Brandenburger Strand, halte kurz an der Promenade bei dem Musikpavillon inne und schaue über die Brüstung hinunter zum Meer. Oh ja, das sieht schon ziemlich gut aus.

      Die Fahnen der unterschiedlichen Aussteller flattern im Wind. Weiße Zelte entlang des gesamten Strandabschnitts sorgen für mediterranes Flair, und auch die ersten Surfer sind bereits auf ihren Boards unterwegs und üben sich ein.

      Hauptsache, der Wind spielt dieses Jahr mit. Was leider nicht immer der Fall ist – oft plagte die Surfer das Pech, dass absolute Windflaute herrschte – ein Chaos für jeden, der die Wellen reiten möchte. Denn sie kommen aus aller Herren Länder hierher – man misst sich auf sehr hohem Niveau.

      Ich gehe die Treppe hinunter an den Strand, schaue, wo unser Stand zu finden ist. Also strategisch wichtige Orte stelle ich mir doch etwas anders vor. Er wird verdeckt von einem anderen Aussteller, der Mützen und Schals verkauft. Doch ich denke, anhand der Ausstellerverzeichnisse, die hier ausgelegt sind, wird man uns schon finden. Noch drei Tage, dann steppt hier der Bär, und die Elite der Windsurfer zeigt einmal mehr ihr Können.

      Gerade will ich meine Mütze etwas weiter ins Gesicht ziehen, da der Wind doch ganz ordentlich pfeift, da spricht mich ein junger Kerl von vielleicht fünfundzwanzig Jahren an.

      »Hallo, mein Name ist Johnny, ich komme aus Australien – wie heißt du?«

      Ich schaue mir diesen Johnny sehr genau an. Braun gebrannt, knackig und überaus appetitlich anzusehen, kommt er wirklich niedlich rüber – doch natürlich ist er viel zu jung für mich. Was soll ich denn mit so einem Typen! Der Altersunterschied beträgt locker zwanzig Jahre. Das grenzt ja fast an … Nein, wirklich, Peggy, ermahne ich mich, bleib mal schön auf dem Teppich, der ist nun wirklich nicht mehr deine Kragenweite.

      Robert mit seinen dreiundvierzigJahren ist okay. Horst ist zweiundsechzig, aber noch gut dabei – und dieser Johnny … obwohl?

      »Ich heiße Peggy und könnte gut und gern deine Mutter sein, Kleiner«, rutscht es mir nicht gerade freundlich über die Lippen. »Verdammt, muss ich denn aber auch immer so ein vorlautes Mundwerk haben«, ermahne ich mich selbst.

      »Das lass mal meine Sorge sein«, meint Johnny und grinst leicht. »Ich meine, ob du meine Mutter sein kannst. Bestimmt nicht immer noch das Herz, was man für einen Menschen fühlt? Du, süße Peggy, bringst mein Herz gerade völlig aus dem Takt. Ich beobachte dich, seit du auf der Promenade herumläufst. Du hast gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd, sagt man das so?«

      »So, so … ein Honigkuchenpferd also«, erwidere ich und grinse leicht spöttisch. »Mein lieber Johnny, ich bin gewiss nicht deine Baustelle! Geh mal lieber zu den Partygirls – die sind sicherlich schon echt scharf auf dich.«

      Johnny zieht einen Flunsch.

      »So kann man aber auch potenzielle Lover vergraulen«, meint er, »gib einem doch wenigstens eine Chance! Ich weiß zwar nicht, wie alt du bist, es interessiert mich auch gerade einen Dreck – sagt das man so bei euch in Deutschland? Ich bemerke nur, dass ich liebend gern alles über dich erfahren möchte, okay?«

      Innerlich


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