Mein sexhungriges Kätzchen. AnonymЧитать онлайн книгу.
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Anonym
Mein sexhungriges Kätzchen
Copyright © 2017 Zettner Verlag und Chris Hausser
All rights reserved
ISBN: 9788711717868
1. Ebook-Auflage, 2017
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Zettner Verlag und Autors nicht gestattet.
1
Ich war seit sechs Monaten mit Beatrice zusammen, und dieses halbe Jahr war die ruhigste und, wie ich mir fest einbildete, schönste Zeit meines Lebens gewesen. Meine erste Empfindung war deshalb ein Gefühl des Unwillens und der Abwehr, als ich Bruno traf. Sollte ich weglaufen? Das kam nicht in Frage.
Ich gab mir Mühe, ganz kühl – fast abweisend – zu bleiben. Ich dachte fest an meine so mühsam errungene Emanzipation.
Beatrice war das sichtbare Zeichen, daß ich nicht einmal dazu einen Mann brauchte.
„Du hast dich verändert“, sagte Bruno und fixierte mich ungeniert.
„Ich bin älter geworden“, gab ich kühl zurück.
„Das meine ich nicht. Du – du siehst so selbstbewußt aus.“
Ich freute mich über diese Bemerkung, die eher beiläufig kam und versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen.
„Wie ist es dir ergangen in all den Jahren?“
„ ,In all den Jahren‘ klingt, als hätten wir uns seit einem Menschenalter nicht mehr gesehen.“
„Wie lange ist es her?“
„Sieben Jahre“, sagte ich viel zu schnell und verriet mich damit.
Aber Bruno tat, als merke er nichts.
„Albern, hier auf der Straße zu stehen“, sagte er, faßte mich beim linken Ellbogen und sah sich um. „Dort drüben ist ein Café. Gehn wir was trinken.“
Ich kam gar nicht dazu, zu widersprechen. Ich wußte, es war besser, die Begegnung so schnell wie möglich zu beenden. Aber Bruno war der Stärkere.
Im Moment! dachte ich. Nur im Moment. Nachher werde ich mich schon durchsetzen …
Während wir die Straße überquerten, suchte ich mir den anderen Bruno vorzustellen. Den von vor sieben Jahren. Seltsam.
Ich sah ihn nackt. So, wie er gewesen war nach der Silvesterfeier, bei dem mißglückten Versuch, mit mir zu schlafen. Beim ersten ernsthaften Versuch, mich von meinem Jungfernhäutchen zu befreien.
Ich sah die Szene so deutlich vor mir, als gehöre sie der eben vergangenen Nacht an.
Ich spürte seine Hände auf meiner nackten Haut. Auf der nackten, glatten Haut eines jungen Mädchens ohne alle Erfahrung.
Die glatte Haut wurde unter seinen Berührungen rauh. Vor Angst. Alles in mir verkrampfte sich. Ich preßte die Schenkel aneinander, bis er sich aufrichtete und mich mit gerunzelter Stirn ansah:
„He! Hast du dir’s anders überlegt?“
Mein Gesicht glühte, in der linken Schläfe hämmerte eine Ader, und ich vermochte Brunos Blick nicht zu erwidern. Zitternd gab ich nach und spürte seine Hand zwischen meinen Beinen. Sie berührte meine nackte Haut. Ich hielt den Atem an und biß mich auf die Unterlippe.
Was für ein Gänschen war ich!
Das Bett war eine Schlachtbank und Bruno der Metzger, der mich metzelte. Verzweifelt suchte ich nach romantischen Vorstellungen, um die Wirklichkeit damit zu überdecken.
Aber das war nicht einfach.
Das wurde sogar völlig unmöglich, als ich seinen Finger zwischen meinen Schamlippen spürte. An einer Stelle, an der ich bis zu diesem Augenblick keine anderen als meine Finger gespürt hatte.
Ich öffnete mich nicht. Ich blieb verschlossen wie eine Auster. Als Bruno trotzdem tiefer in mich dringen wollte, tat es weh, und mit einer unkontrollierten Bewegung befreite ich mich von seinem Zugriff.
Er schnaubte durch die Nase. Ich kannte diese Reaktion. Wenn er zornig war, kam man nicht gut mit ihm aus. Ich fürchtete mich vor seinem Zorn, den ich bis dahin nur aus eher nichtigen Anlässen erregt hatte.
Aber das war jetzt kein nichtiger Anlaß. Ich wußte, wir hatten eine Vereinbarung getroffen.
Die nämlich, nach der Silvesterfeier miteinander zu schlafen und uns fortan als verlobt zu betrachten.
Bruno stand auf und ging zu dem Tischchen zwischen den beiden billigen Sesseln. Er zündete sich eine Zigarette an. Ich versuchte, nicht hinzusehen, aber der Zwang war stärker. Mein Blick hing an seinem Glied, das von Brunos Körper wegstand, leicht auf und ab wippend.
Mein Hals war trocken. Ich räuspterte mich und schluckte. Das Ding vor Brunos Körper schien mir riesig. Sehr lang und sehr dick. Die halb entblößte Eichel schimmerte in einer Farbe, wie ich sie noch nie an einem menschlichen Körper gesehen hatte.
Ausgeschlossen! dachte ich. Völlig unmöglich, daß er das in mich hineinbringt. Ich werde zerreißen.
Zerreißen und verbluten.
Ich schüttelte mich. Jetzt war mein ganzer Körper von einer Gänsehaut überzogen.
Ich hatte schreckliche Angst und war gleichzeitig fasziniert.
Bruno wandte sich um. Sein Gesicht war verschlossen.
„Also, was ist jetzt?“ fragte er, und es klang absolut beiläufig.
„Was soll denn sein?“ fragte ich lahm zurück. Ich wußte schon, es hatte keinen Zweck, das Dummchen zu spielen.
„Tun wir’s, oder tun wir’s nicht?“
Ich schüttelte den Kopf. Ich war plötzlich sehr wütend. Himmel! Schließlich war Bruno der Ältere, der Erfahrene! Warum merkte er nicht, was mit mir los war? Warum nahm er keine Rücksicht darauf und befreite mich durch Zärtlichkeit von meiner entsetzlichen Angst?
„Du bist ein grober Klotz“, sagte ich mit tränenerstickter Stimme.
„Was bin ich?“ fragte er fassungslos.
„Ein grober Klotz. Du weißt überhaupt nichts über Frauen!“
Da lachte er mich aus. Er zerdrückte seine Zigarette im Aschenbecher, kam zum Bett zurück und blieb davor stehen, die Hände auf die schmalen Hüften gestützt. Er sah auf mich herab und lachte mich aus, und ich konnte den Blick immer noch nicht von seinem Glied lösen, das mich anzog und mir Angst machte, beides zugleich.
Ich wußte, er war schön. Ich wußte, die Berührung, die Vereinigung würde eine Sehnsucht in mir stillen, die lange vorhanden, aber bis jetzt nie deutlich artikuliert worden war. Ich wußte, das Zusammensein mit einem Mann würde mir neue Dimensionen erschließen, mein Leben erweitern, einen anderen Menschen aus mir machen. Aber sein spöttisches Lachen, sein überlegener Blick richteten eine Wand zwischen uns auf.
Ich griff nach der Decke und zog sie über meinen nackten Körper.
„Geh!“ sagte ich. „Schlaf in deinem Zimmer!“
Denn in dem billigen kleinen Hotel hatte man darauf bestanden, uns zwei Zimmer zu vermieten, da wir so offensichtlich unverheiratet waren.
„Bist du noch da?“ fragte Bruno und brachte mich in die Wirklichkeit zurück.
Wir hatten die Straße überquert und das Café betreten. Er dirigierte mich zu einem kleinen runden Tisch in der Ecke.
„Natürlich bin ich noch da.“
„Du hast nachgedacht. Worüber?“
Ich blickte ihn an.
„Du