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Perry Rhodan 2179: Akreols Welt. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2179: Akreols Welt - Michael Nagula


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      Nr. 2179

      Akreols Welt

      Sie kämpfen gegen die Helioten – und gegen den Untergang des Thoregon

      von Michael Nagula

      Seit der Oxtorner Monkey und Alaska Saedelaere, der Terraner mit dem Cappinfragment, durch einen Zeitbrunnen gingen, brachten sie eine beispiellose Odyssee hinter sich. Die beiden Männer, die dank ihrer Zellaktivatoren relativ unsterblich sind, erreichten beispielsweise den Schwarm Kys Chamei.

      Seit über einer Million Jahren durchstreifte dieses kosmische Gebilde das Universum, um Intelligenz zu verbreiten. Saedelaere und Monkey erlebten das Ende dieses Schwarms, worauf sie erneut einen Zeitbrunnen betraten.

      Mittlerweile bewegen sie sich durch eine Region des Universums, die ihnen bislang völlig unbekannt war. Es scheint sich um einen Kugelsternhaufen zu handeln, der vollkommen abgeschottet ist. Seine Bewohner verstehen ihn als Erstes Thoregon, und sie halten ihre kosmische Region für ein absolutes Utopia.

      Die zwei Männer erkennen rasch, dass dieses Utopia seine Schattenseiten besitzt. So wird in diesem Bereich des Kosmos beispielsweise das Hantelraumschiff SOL auf geheimnisvolle Weise gefangen gehalten. Und es gibt eine Rebellenbewegung, die von den Kattixu erbarmungslos gejagt wird.

      Mit dieser Rebellenbewegung, dem Zirkular, beginnt nun die Befreiungsaktion zugunsten der SOL. Sie startet auf oder genauer in AKREOLS WELT ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Alaska Saedelaere – Der Terraner lernt Container als Transportmittel nicht gerade zu schätzen.

      Zit Akreol – Der Konstrukteur der Mochichi wird mit seinen Erinnerungen konfrontiert.

      Monkey – Der Oxtorner hat andere Auffassungen von geheimdienstlichen Unternehmungen.

      Elle Ghill – Die Zirkulare Direktorin beabsichtigt die Befreiung des Raumschiffs SOL.

      1.

      Sein Erinnerungsvermögen hatte gelitten. Er kannte den Grund nicht, vermutete jedoch, dass es mit seiner Arbeit zusammenhing. Mit seiner Funktion. Seiner Betreuung der Fabrik, nachdem der ursprüngliche Verantwortliche gegangen war. Er wusste nur, dass er in den Phasen, in denen sein Gedächtnis funktionierte, bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gearbeitet hatte. Nun waren alle Vorbereitungen getroffen.

      Er hatte es geschafft. Trotz seiner Einsamkeit. Trotz der Verlassenheit.

      Ich danke euch zutiefst, ihr Perlen der Weisheit.

      Zärtlich strich er über die Kette an seinem Handgelenk. Es mussten gut drei Dutzend Perlen sein. Er hatte sie nie gezählt. Türkis waren sie. Türkis wie die Hoffnung. Ohne sie wäre es ihm vielleicht nicht möglich gewesen, seine Aufgabe zu erfüllen.

      Die Perlen hatten zu ihm gesprochen. Ihm ihr Wissen vermittelt, wann immer er es brauchte. Er hatte ihnen viel zu verdanken. Aber im Augenblick achtete er darauf, sie nicht zu lange zu berühren. Nach wenigen Sekunden sprachen sie zu einem. Vom Leben und von der Wissenschaft. An beidem war ihm gerade nicht gelegen.

      Er wollte sich versenken und so vielleicht sein Gedächtnis neu beleben. Er hatte es verdient, sich an den stärksten Erinnerungen zu erfreuen, die ihm geblieben waren und die nichts mit Geschäften zu tun hatten. Erinnerungen an ein unendlich weises Volk.

      Er faltete die Hände und hob den Blick.

      Versonnen betrachtete er die Statue, die vor ihm auf einer Empore stand. Knapp zwei Meter hoch, sogar noch einen halben Meter breiter. Lebensgroß. Ein vierbeiniger Körper mit vierzehigen Füßen. Zwei knochige Armpaare, die in Höhe der Brust und im Bereich der Hüften aus dem Leib ragten. Ein katzenähnlicher Kopf, die Ohren spitz und sehr lang, oben abgeknickt. Neben der Nase zwei seltsame Tentakelfortsätze.

      Ich bedaure so sehr, dass es euch nicht mehr gibt.

      Er verehrte diese Wesen. Sie hatten lange vor seiner Zeit gelebt. Sie waren so weise gewesen, weiser als irgendwer sonst. Seit zehntausend Jahren waren sie schon ausgestorben, diese Vorgänger seines Volkes, diese persönlichen Lieblinge des Gottes Thoregon, der in allen Sonnen wohnt.

      Die Wirkung, die allein schon von ihrer Erscheinung ausging, war der Zeit nicht zum Opfer gefallen. Er spürte sie auf seiner Haut.

      Vor allem dich verehre ich, Kiesantharaah, dachte er und hob die Hand, als wolle er sanft über den schwarzen Stein der Statue streichen. Du bist mein Schutzpatron. Du hilfst mir über die einsamen Stunden meines Lebens hinweg.

      Die Erinnerung an diese Wesen verlieh ihm Kraft. Sie half ihm, der Einsamkeit standzuhalten, die ihn erfüllt hatte, solange er zurückdenken konnte. Von Geburt an schien sein Leben voll davon gewesen zu sein. Stets hatte er zu große Nähe zu seinen Freunden und Artgenossen gemieden. Er hatte darunter gelitten. Aber er hatte auch gewusst, dass diese Zurückgezogenheit ihm gute Dienste leistete. Auf diese Weise hatte er sich auf seine Ausbildung konzentrieren können, als Kind wie als Heranwachsender, und war eingetaucht in die Zusammenhänge, die inzwischen sein Dasein bestimmten.

      Nur deshalb hatte er seine Ausbildung mit so großem Erfolg abschließen können. Nur deshalb war er zum Nachfolger des Fabrikleiters bestimmt worden.

      Aber es hatte ihn nicht daran gehindert, sich Fragen zu stellen. Über die Einsamkeit. Über sich selbst. Er hatte gelitten und gleichzeitig mit niemandem tauschen wollen. Wenn seine Mitschüler mit allerlei Geschichten prahlten, hatte er kein Bedürfnis verspürt, ihren Lebenswandel zu führen. Er hatte ungestört und für sich bleiben wollen.

      Eine Zeit lang hatte er sogar geglaubt, dass er anders als seine Artgenossen sei und deshalb niemand an sich heranlassen könne, bis ihm klar geworden war, dass die Zeit für ihn nur noch nicht reif war. Seitdem hatte er immer die Hoffnung gehegt, einmal die richtige Person zu treffen. Tag für Tag. Jahr für Jahr. Stets erfüllt von einer gewissen Unruhe.

      Umso überraschender war das jähe Gefühl nie gekannter Ruhe gewesen, als er diese Statue zum ersten Mal sah. Sie war die Person gewesen, auf die er gewartet hatte.

      Diese Statue, die herrlicher als alle anderen ist!

      Und die geheimnisvolle Anziehungskraft schien beiderseitig zu sein, denn die Statue hatte ihn persönlich zu sich geführt. In seiner Geburtsstadt, im Hinterzimmer eines Taran-Händlers, dort hatte sie auf ihn gewartet.

      Taran interessierte ihn nicht. Keinen Schritt weit wäre er dafür gegangen. Der Verzehr des stimulierenden Harzes entführte einen in fremde, surreale Welten. Es war, als glitte man aus dieser Dimension in eine andere, voller Farben und Formen. Das verwirrte einen nur, ließ einen den Halt verlieren. Es war ihm immer wichtig gewesen, so klar wie möglich in reale Welten zu blicken und zu begreifen, was um ihn herum vorging.

      Also hatte er den Laden betreten, ohne den Grund dafür zu kennen, war schnurstracks ins Hinterzimmer gegangen – und dort hatte sie gestanden. Ihr Name hatte in seinem Bewusstsein gestanden, als ob sie ihn ihm zugeflüstert hätte.

      Ihr Anblick hatte ihn schier überwältigt. Sein ganzes Einkommen eines jungen Ingenieuranwärters hatte er auf Jahre hinaus verpfändet, um in ihren Besitz zu gelangen. Seitdem hatte sie beide nichts mehr trennen können. Dann war er zum Fabrikleiter ernannt worden, und es hätte ihn fast den Ruf gekostet, als er darauf bestand, Kiesantharaah aufzustellen. Nur für sich. In einem eigenen Raum. Sonst wollte er nicht Fabrikleiter werden.

      Seine Vorgesetzten hatten nicht schlecht gestaunt, aber sie waren seinem Wunsch nachgekommen. Kiesantharaah war in die Fabrik gebracht worden.

      Du hast es mir mit deinem Schutz gedankt. Er streichelte die schlanke Fessel des rechten Vorderlaufs. Ohne dich hätte ich die Einsamkeit nicht überstanden.

      Es hatte ihm schwerer zugesetzt, als er ursprünglich dachte, dass die


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