Co. Aytch - Erinnerungen eines Konföderierten an den Bürgerkrieg. Sam WatkinsЧитать онлайн книгу.
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Sam Watkins
Co. Aytch - Erinnerungen eines Konföderierten an den Bürgerkrieg
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 12: Hunderttageschlacht
Kapitel 15: Vorstoß nach Tennessee
Kapitel 16: Schlachten in Tennessee
Widmung des Autors
Dem Gedächtnis
an meine toten
Kameraden von
den Maury Grays und dem Ersten Tennessee-
Regiment gewidmet, die bei der Verteidigung
Ihrer südstaatlichen Heimat und deren Freiheits-
rechte ihr Leben verloren.
Ebenso in Gedenken
an meine lebenden
Kameraden, die fast
alle ebenfalls ihr
Blut für die Sache
vergossen. Ihnen
allen widmet der
Autor in Ehrfurcht
dieses Buch.
Vorwort des Übersetzers
„Wenn mein Geist sich in jene Zeit und jene Momente zurückversetzt, so scheine ich in einer anderen Ära zu leben und manchmal denke ich, dass 'nach uns das Universum untergeht'. Ich versuche nicht zu moralisieren, ich versuche lediglich, einige Momente und Vorkommnisse zu beschreiben, wie sie in jenen stürmischen Tagen von einem armen alten Soldaten des Fußvolks beobachtet wurden. Die Geschichtsbücher berichten von den großen Zusammenhängen, während ich nur von den unbedeutenden Geschehnissen berichte."
Sam Watkins, 1881.
Als Sam Watkins 20 Jahre nach Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs seine Kriegserinnerungen zu Papier bringt, verwahrt er sich ausdrücklich dagegen, ein weiteres Werk zur allgemeinen Geschichtsschreibung beisteuern zu wollen. Im noch immer unter den Folgen des Krieges leidenden Süden der Vereinigten Staaten besteht zu Beginn der 1880er Jahre kein Bedarf an bloßer, die Fakten wiederkäuender Erinnerungsliteratur. Zu frisch (und schmerzlich) ist der Mehrheit der Bevölkerung das Kriegserlebnis noch präsent. Entsprechend liegt der Fokus in Watkins' Erinnerungen nicht auf den Zahlen und Fakten des Kriegsverlaufs, sondern auf den Gedanken und Gefühlen der den Krieg durchleidenden Menschen. Der Autor schlägt eine emotionale Brücke in eine als besser empfundene Vergangenheit, die sowohl seinem Lesepublikum als auch ihm selbst als temporäre tröstliche Zuflucht dient. Hierbei ist bedeutsam, dass „Co. Aytch" im Kern den Versuch einer Eigentherapie darstellt. Watkins ringt mit widerstreitenden Gefühlen: Der Krieg ist geprägt von traumatisierenden Szenen der Gewalt, aber auch der starken und als äußerst positiv empfundenen emotionalen Bindung zu den Kameraden. Glühender Patriotismus und Liebe zur Heimat stoßen auf scharfe Ablehnung des politischen Konstrukts der Konföderation. Das Gefühl der Demütigung und des Hasses auf die Sieger kollidiert mit der aufkeimenden Akzeptanz eines geeinten Vaterlandes. All dies versucht Watkins in einen sinnwahrenden, in sich schlüssigen Zusammenhang zu bringen und die spürbaren „Stimmungsschwankungen" zwischen den einzelnen Kapiteln legen Zeugnis davon ab, welche Mühe ihm dies bereitet. Das entstehende Konstrukt ist notwendigerweise idealisiert, jedoch in seinen Bestandteilen plausibel. Genau so ist es nicht passiert, aber so hätte es durchaus passieren können und jeder Veteran des Krieges findet seine Erlebnisse irgendwo in den Seiten dieses Buches wieder.
Vor dem inneren Auge des Lesers erscheint, verstärkt durch den einnehmenden bodenständig-ländlichen Schreibstil mit gelegentlichen Einsprengseln eines angelesenen Wissenskanons, der einfache Junge vom Lande, der sich aus Liebe zu seiner Heimat kurz nach Ausbruch des Krieges dem 1. Tennessee-Infanterieregiment anschließt. Vier schreckliche Jahre hindurch tut er stets treu seine Pflicht und bleibt immer einer der „einfachen Jungs", bis im April 1865 das verbliebene Häuflein ausgemergelter Gestalten, das einst sein stolzes Regiment war, seine Waffen niederlegen muss, besiegt aber nicht entehrt. Dies ist eine dankbare Projektionsfläche für den damaligen Leser, aber bei aufmerksamer Lektüre blitzen hie und da beiläufig eingestreute Informationen auf, die sich nicht so recht in das Selbstbildnis, das Watkins zu vermitteln bestrebt ist, fügen möchten, jedoch rasch von der nächsten burlesken oder tragischen Szene „verschluckt" und vom Leser leicht überlesen werden. Etwa, wenn Watkins beiläufig erwähnt, dass er für einige Zeit als Stabsoffizier von General Hood Dienst tat. Watkins, der, folgt