Ich bin ein Workaholic!. Thomas WerkЧитать онлайн книгу.
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Thomas Werk
Ich bin ein Workaholic!
Strategien gegen die Arbeitssucht
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Inhaltsverzeichnis
Die Erkenntnis: Ich bin ein Workaholic
Vorwort
Arbeit gilt gemeinhin als etwas Positives, doch was ist, wenn die Arbeit zur Sucht wird? Nicht nur Manager sind von der Arbeitssucht betroffen, auch ganz normale Angestellte. Das liegt daran, dass sich immer mehr Menschen über ihre Arbeit definieren, sie messen ihr ein Gewicht bei, das nicht mehr in Relation zum Rest ihres Lebens steht: Ihre Work-Life-Balance ist komplett aus den Fugen geraten.
Gleichzeitig lenken sie sich mit der Arbeit auch von ihren Problemen ab und so geraten sie immer tiefer in diesen Teufelskreis der Arbeitswut. Zum Schluss sind die Grenzen zwischen definierter Arbeitszeit und dem eigenen Privatleben vollkommen aufgeweicht und für Nahestehende nicht mehr erkennbar. Dann ist es höchste Zeit zu erkennen, dass man ein Workaholic ist und sich mit Strategien zu beschäftigen, um der Arbeitssucht zu entkommen.
Einführung
Fast zehn Prozent der arbeitenden Bevölkerung ist von Arbeitssucht – so nennt man die Krankheit, die hinter den Workaholics steckt – betroffen. Workaholism gibt es in verschiedenen Altersschichten, in beiden Geschlechtern gleichsam und ist sogar unabhängig vom Ausbildungsstand festzustellen. Neueste umfangreiche Studien belegen, dass Arbeitssucht keine reine Manager-Krankheit mehr ist und nicht nur in den Führungsetagen vorkommt. Ob abhängig und unselbständig Beschäftigte oder Selbständige, Workaholics trifft man überall an, sogar Hausfrauen, Rentner und Studenten sind arbeitsfixiert, um es mal vornehm zu umschreiben, nur man tituliert es jeweils etwas anders mit Putzfimmel, Streber oder Korinthenkacker.
So ganz einig sind sich die Wissenschaftler nicht. Es gibt Burnout-Experten, die es glatt verneinen, dass es nach Arbeit süchtige Mitarbeiter gebe. Allerdings gebe es sehr wohl solche, bei denen „Arbeit ein narzisstisches oder omnipotentes Bedürfnis befriedige“, also eine gewisse Selbstverliebtheit in die Arbeit festzustellen sei oder eine Allmacht der Arbeit über einen Menschen ausgeübt werde.
Das Zungenbrecher-Wort stammt aus dem Englischen und setzt sich aus Work = Arbeit und Alcoholism = Alkoholismus zusammen. Da Alkoholismus die Sucht nach Alkohol ist, sieht man in einem Workaholic auch den Arbeitssüchtigen, den Süchtigen nach Arbeit halt. Wobei es immer eine schmale Gratwanderung zwischen tüchtig und süchtig gibt.
Wie gehen Angehörige oder Partner von Arbeitswütigen damit um, wie verhalten Sie sich richtig, ja, wie betroffen sind sie? Workaholism ist eine Substanz unabhängige Sucht, also keine, bei der man Nikotin, Tabletten oder Rauschgift konsumiert. Und dennoch zeigt sie gleiche Auswirkungen wie beispielsweise das Ausschütten von Glückshormonen oder bei Entzug die typischen Erscheinungen wie Zittern, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Magenprobleme und dergleichen. Arbeitssucht ist wie jede andere Sucht auch: Mit der Zeit muss man immer wieder die Dosis erhöhen, um seine Glücksgefühle überhaupt noch zu erreichen.
Man sollte deshalb auch Arbeitssucht nicht wohlwollend als übertriebenen Ehrgeiz abtun und es gar als angenehm empfinden, wenn sich jemand außergewöhnlich einsetzt und abrackert. Manche Arbeitgeber nutzen das ja auch noch schamlos aus und lachen sich insgeheim eins ins Fäustchen. Arbeitswütig zu sein, mag in manchen Situationen zielführend und sogar sinnvoll sein, wenn man endlich bestimmte Aufgaben schaffen und abschließen möchte. Aber als Sucht taugt es genauso wenig wie Kettenrauchen oder sich einen Joint nach dem anderen reinzuziehen.
Das Fatale an der Arbeitssucht ist es ja, dass die Betroffenen noch ein vermeintliches Wohlbefinden dabei haben sowie eine vordergründige Zufriedenheit und Gesundheit fühlen, einen scheinbaren Erfolg also. Es gibt natürlich Workaholics, die positiven Stress empfinden, wenn sie herrschen und regieren können, Gewinne machen und viel Geld verdienen. Sie bemerken kaum, dass sie mit jedem Erfolg immer tiefer in ihre Sucht hineinrutschen. Sie müssen die „Dosis Arbeit“ ständig erhöhen, um dieses Hochgefühl zu erreichen – wie der Kokainsüchtige immer mehr weißes Pulver durch die Nase zieht, wenn er noch einen Rausch verspüren will. Kreative zum Beispiel machen das gerne, um noch den letzten Tropfen an Ideen aus sich raus zu pressen. Sie brauchen auch Wachmacher, um möglichst lange fit zu bleiben, und nehmen dann chemische Drogen wie Crystal Meth. Wo früher Kaffee und Energy Drinks gereicht haben, greift man dann zwangsläufig zu härteren Mitteln. Manche Leute spüren nicht einmal, wie sie in die Arbeitssucht abgleiten. Sie identifizieren sich so sehr mit ihrem Job, dass es normaler Alltag für sie wird.
Der erste Schritt muss also sein zu erkennen, dass man ein Suchtproblem hat, ja, dass auch Arbeit süchtig machen kann. Wenn man sich das schon einmal eingesteht, ist eine wichtige Hürde genommen. Sie sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben Hilfen im Netz gesucht. Mit diesem Ratgeber sind zwar Ihre Probleme oder die Ihrer Angehörigen nicht gleich gelöst, aber Sie wissen, wohin die Reise gehen muss, um aus der Arbeitssucht wieder in ein normales Leben zurückzufinden. Das eBook hilft Ihnen dabei. Nehmen Sie die Tipps und Tricks ernst, dann fällt es Ihnen leichter, Workaholism zu überwinden.
Die Erkenntnis: Ich bin ein Workaholic
Es fängt mit einem übertriebenen Arbeitseinsatz an. Übereifrig, pflichtbewusst, strebsam, mehr tun als andere – bis hin zu einem krankhaften Suchtverhalten im Sinne von arbeitswütig, so entwickelt sich die Arbeitssucht schleichend (siehe dazu die verschiedenen Stadien der Workaholics später). Wir wissen zwar, dass es alle im Arbeitsleben Stehenden treffen kann. Doch verstärkt kommt Workaholism in Führungspositionen und bei Selbständigen vor. Wer führt, muss Leistung bringen, der will herrschen und beherrschen. Dessen Gehalt richtet sich auch vielfach nach Leistung. Boni werden gezahlt, wenn der Anführer eine tolle Bilanz hinlegt und dem Unternehmen einen satten Gewinn einfährt. Deshalb muss der Workaholic rackern und mehr bringen als seine Kollegen. Im anderen Fall ist der Selbständige allein für den Erfolg seines Unternehmens verantwortlich. Um es ans Laufen zu bringen, setzt er zu Beginn 15 bis 20 Stunden täglich ein. Er misstraut auch Mitarbeitern, deshalb will er vieles selbst erledigen und alles allein erledigen. Doch dafür braucht er Zeit – viel Zeit. Er findet kaum Zeit zum Schlafen und zur Regeneration, ganz zu schweigen vom fehlenden Privatleben und einer erfüllenden Beziehung. Ein Workaholic