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Verwandte Lügen. Dawn BrowerЧитать онлайн книгу.

Verwandte Lügen - Dawn Brower


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Verwandte Lügen

      Inhalt

      1. KAPITEL EINS

      2. KAPITEL ZWEI

      3. KAPITEL DREI

      4. KAPITEL VIER

      5. KAPITEL FÜNF

      6. KAPITEL SECHS

      7. KAPITEL SIEBEN

      8. KAPITEL ACHT

      9. KAPITEL NEUN

      10. KAPITEL ZEHN

      11. KAPITEL ELF

      12. KAPITEL DREIZEHN

      13. KAPITEL VIERZEHN

      14. KAPITEL SECHZEHN

      15. KAPITEL SIEBZEHN

       Epilog

       ÜBER DIE AUTORIN

      Die Handlung in diesem Buch ist frei erfunden. Alle Namen, Personen, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin und existieren in Wirklichkeit nicht. Jede Ähnlichkeit mit realen Orten, Institutionen sowie lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.

      Verwandte Lügen 2019 Copyright © Dawn Brower

      Cover-Grafik und Bearbeitung von Victoria Miller

      Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung elektronisch oder gedruckt benutzt oder reproduziert werden, es sei denn, es handelt sich um kurze Zitate, die in Rezensionen enthalten sind.

      KAPITEL EINS

      Amethyst schlenderte auf ein idyllisches Hotel zu; das malerische weiße Haus war von einer weiten Veranda umgeben. Es war eher eine Pension als ein echtes Hotel. Die Tatsache, dass es einen Privatstrand hatte, machte es noch verlockender. Als sie den Parkplatz überquerte, bewunderte sie die Wellen mit der weißblauen Gischt, die sich am Ufer brachen. Seen und alle Arten von Gewässern hatten auf sie irgendwie eine entspannende Wirkung. Sie schloss die Augen und atmete den Geruch des Wassers in der Luft ein. Ein Gefühl der Ruhe überkam sie und sie fühlte sich zu Hause, obwohl sie keine Ahnung hatte, was Zuhause eigentlich bedeutete.

      Sie öffnete die Augen wieder und setzte ihren Weg zum Haupteingang fort. Sie erreichte ihn und betrat ein klimatisiertes Büro. An der Rezeption saß ein Mann, dessen umwerfendes Aussehen sie so überwältigte, dass ihr die Luft wegblieb. Im Profil sah man sein ebenholzschwarzes Haar, das ihm in ungebärdigen Wellen in den Nacken fiel, ein dazu passender Dreitagebart zierte seine kantige Kieferpartie. Mit den Zähnen biss er sich leicht auf die Lippen, so als ob er gereizt oder vielleicht nur in Gedanken versunken wäre. Amethyst hasste es beinahe, ihn zu unterbrechen, aber sie hatte bereits eine längere Reise hinter sich und brauchte dringend eine kleine Pause auf ihrem Zimmer, bevor sie mit ihren Nachforschungen begann. Sie räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. „Bitte entschuldigen Sie …“

      Der Mann drehte sich sofort zu ihr um. Er schenkte ihr jetzt seine ganze Aufmerksamkeit und wieder verblüffte sie die pure männliche Schönheit, die sie vor sich sah. Er blickte sie an, Überraschung zeichnete sich auf seinen Zügen ab, seine Augenbrauen hoben sich. Im Handumdrehen überwand er seine Verblüffung. Ihre Lippen öffneten sich und ihr blieb die Luft weg. Männer, die so atemberaubend aussahen, sollten verboten sein … Er erhob sich von seinem Platz hinter dem Empfangspult und kam langsam auf sie zu, um sie zu begrüßen, als sei nichts Denkwürdiges passiert. Sie rang um Fassung und riss sich mühsam zusammen, bevor er sie ansprach. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“

      Amethyst biss sich anerkennend auf die Lippen. Unter seinem indigofarbenen Hemd zeichneten sich die Muskeln ab und die Jeans saß tief auf den Hüften seiner schlanken Figur. Verdammt … Amethyst weigerte sich, auf seinen Charme oder das umwerfende Gesicht hereinzufallen. Sie legte beide Hände auf das Empfangspult und antwortete: „Ich habe reserviert.“ Du lieber Himmel, hatte sie je zuvor so überheblich geklungen? Was, zum Teufel, war los mit ihr?

      „Wie heißen Sie?“

      Amethyst, immer noch von seinem guten Aussehen geblendet, antwortete mit einem verwirrten „Wie bitte?“ Sie musste sich wirklich zusammennehmen, wenn ein schlichter Pensionsinhaber eine solche Wirkung auf sie hatte. Wenn ihm die Pension überhaupt gehörte … Er konnte ja auch ein einfacher Angestellter sein.

      „Ich brauche den Namen, auf den Sie reserviert haben.“ Mit einem breiten, amüsierten Schmunzeln lehnte er sich jetzt über das Empfangspult. Er betrachtete sie mit unverhohlener Anerkennung, seine türkisfarbenen Augen schienen vor Interesse zu funkeln. Amethyst schluckte mühsam. Nein. Er war nichts für sie …

      Sie bemühte sich nach Kräften, lässig zu wirken, als sie erwiderte: „Oh, tut mir leid, ich bin schon eine Weile unterwegs und ein bisschen zerstreut. Ich habe auf Amethyst S. Keane reserviert.“ Na prima, sie wirkte sowieso schon wie eine Idiotin und jetzt klang sie auch noch so. Der Typ wurde wahrscheinlich jeden Tag von allen möglichen Frauen angestarrt. Sie hatte sich gerade in die Schlange der Frauen eingereiht, die ihm zu Füßen lagen. Eine tolle Art, Eindruck zu machen. Gute Arbeit, Amethyst. Sie konnte nicht anders, sie ärgerte sich über sich selber. Meistens hatte sie alles im Griff. Sie hatte nämlich mit einer Mutter aufwachsen müssen, die Entscheidungen aus einer Laune heraus traf, aber aus irgendwelchen Gründen sorgte der Typ vor ihr dafür, dass sie unter kompletter Gehirnerweichung litt.

      „Ihre Anfangsbuchstaben sind A.S.K.?“* (*ask: englisch für fragen) Der amüsierte Ausdruck kam in seine Augen zurück, als er sie genau betrachtete. „Heißt das, dass ich Sie alles fragen darf?“ Er klang unbeschwert, fast herzlich. Wahrscheinlich hörte sie nicht richtig oder sie wollte etwas heraushören. Eine schwierige Frage, sie war sich nicht sicher.

      Vielleicht lag sie falsch, aber sie glaubte, dass er versuchte, mit ihr zu flirten. Amethyst hatte normalerweise nicht viel Freizeit, daher tendierten romantische Treffen mit potenziellen Partnern gegen Null. Der Mann könnte sich während ihres Aufenthalts als nützlich erweisen. Natürlich nur dann, wenn es ihr gelang, dass ihr Gehirn in seiner Gegenwart in die Gänge kam. Falls er ein Einheimischer war, könnte er ihr vielleicht bei den Nachforschungen behilflich sein. Dazu war es unbedingt geboten, zurückzuflirten. Sie klimperte so provozierend wie möglich mit den Wimpern und führte sein charmantes Wortgeplänkel fort. „Aber sicher, es steht auch so bei meinem Namen in der Zeitschrift, für die ich schreibe. Meine Mutter muss gleich gewusst haben, dass ich neugierig bin, also hat sie mir von Anfang an ein Warnetikett verpasst.“ Sie sagte ihm nicht, dass sie Chefredakteurin bei der Zeitschrift war, die ihr gehörte und von ihr geführt wurde … „ASK Magazine“ war ihr Kind, sie hatte es in ihren frühen Highschool-Jahren gegründet. Das war jetzt … drei Jahre her. Im Alter von siebzehn Jahren eine Zeitschrift ins Leben zu rufen war ein ehrgeiziges Unterfangen. Irgendwie war es ihr nicht nur gelungen, sondern sie hatte sie auch erfolgreich weiterbetrieben. Es bedeutete viel Arbeit, aber sie konnte sich nichts vorstellen, was sie lieber täte. ASK war ihr Leben und hatte sie,


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