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Tivaro in Gefahr. Merlin T. SalzburgЧитать онлайн книгу.

Tivaro in Gefahr - Merlin T. Salzburg


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       Merlin T. Salzburg

      Tivaro in Gefahr

      Ein o-vier Jugendkrimi

       Ebook-Ausgabe

      Zu Beginn der Sommerferien versetzt eine Serie von Banküberfällen den Norden Frankfurts in helle Aufregung. Gesucht werden zwei entflohene Häftlinge, die sich offenbar im Taunus versteckt halten. Als Tivaro Kirchner, der Kopf der frisch gegründeten Detektiv-Gang o-vier, selbst Zeuge eines Bankraubs wird, gerät er ins Visier der Gangster. Damit haben die vier Detektive Tivaro, Otto, Nico und Jojo

      ihren ersten Fall auf dem Tisch. Doch noch ahnt niemand, in welcher Gefahr sie alle schweben …

      Informationen zum Erstlingswerk des Jungautors

      Merlin T. Salzburg finden Sie unter

      http://buchwelten-verlag.de

      [email protected]

      Copyright© 2011 by Merlin Thorkild Salzburg

      1. Auflage Dezember 2011

      Ebookausgabe November 2014

      Imprint

      Tivaro in Gefahr

      Merlin T. Salzburg

      published 2011-2016 by

      Bubans Buchwelten-Verlag,

      Frankfurt am Main

      Germany

      Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten.

      Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und

      des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die

      elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung,

      Verbreitung sowie öffentliche Zugänglichmachung.

      www.buchwelten-verlag.de

      ISBN 978-3-945740-19-4

      Inhalt

      Der Steckbrief

      Schweinkram

      Zwischen Ästen und Zweigen

      Das Narbengesicht

      Im Taunus-Camp

      o-vier

      Die Gefahr rückt näher

      Lagebesprechung

      Eine böse Überraschung

      Wo ist Otto?

      Es geht rund

       Der Steckbrief

      »Tivaro Kirchner, bitte schön!« Miss Körner, die dicke Klassenlehrerin der 7e, überreichte Tivaro das Zeugnis mit einem gönnerhaften Lächeln. »Gerade noch einmal so durchgerutscht, würde ich sagen.«

      Zeugnisausgabe, dritte Stunde. Miss Körner, die eigentlich Frau Korner hieß, hatten sie sonst in Englisch. Heute trug sie einen weißen Jogginganzug, der gerade noch so um ihren Bauchumfang passte. Auf ihrer gelben Jacke, die sie darüber trug, prangte ein ziemlich großer brauner Fleck, und in ihren dunklen, schmuddeligen Haaren hingen kleine Brötchenkrümel. Tivaros Banknachbar Freddy, der Klassenclown, erhielt als nächster sein Zeugnis.

      »Alfred Hoffmann, hier ist deine Quittung für Schludrigkeit, Faulheit und mangelnde Aufmerksamkeit. Bei dir sehe ich schwarz, ob du das nächste Jahr in diesem Stil durchhältst.«

      »Sie haben da einen Fleck, Miss Körner«, sagte Freddy bloß und zeigte auf ihren Busen. »Was gab’s denn da heute wieder Leckeres zum Frühstück?« Fragend grinste Freddy die Lehrerin an.

      »Das muss Pflaumenmus sein«, erwiderte Miss Körner säuerlich und wischte sich mit den übrigen Zeugnissen, die sie noch in der Hand hielt, flüchtig über ihre Jacke. »Ich wüsste aber nicht, was dich das angeht!«

      Freddy lachte ihr einfach ins Gesicht, und auch andere Kinder mussten kichern.

      Miss Körner verteilte schnell die letzten Zeugnisse an die Schüler. Dann schritt sie zurück zum Lehrerpult und ergriff ihre füllige Handtasche. »Ich bin gleich wieder zurück. Verhaltet euch in der Zwischenzeit bitte ruhig!«

      »Jetzt geht sie wieder fressen«, entfuhr es Markus.

      »Oder kotzen«, meinte Ina, und die ganze Klasse brüllte vor Lachen.

      Als Miss Körner wieder zurück kam, hatte sie sich erneut bekleckert. Zum Glück beendete die Schulglocke nun die dritte Stunde und läutete damit endlich die Sommerferien ein. Johlend stürmten die Kinder aus dem Klassenraum.

      »Schöne Ferien, Kinder!«, rief ihnen Miss Körner hinterher. »Für die meisten jedenfalls.«

      Draußen an der Bushaltestelle traf Tivaro seinen besten Freund Otto Fröhlich aus der 6a. Otto war zwölf und damit ein Jahr jünger als er.

      »Na, wie sieht denn dein Zeugnis aus?«, fragte Tivaro.

      »Besser als Vanessas aus meiner Klasse. Da sind ’ne Menge Tränen drüber gelaufen.«

      »Meines ist auch nicht so besonders. In Englisch und Mathe gerade mal noch eine Vier. Für mich heißt es nun, dass ich jeden Samstag hierher zur Mathe-Nachhilfe muss. Mann, und das in den Ferien!«

      »Ich hab’ in Erdkunde ’ne Fünf gekriegt. Da gibt’s für mich leider keine Hilfe mehr. Ich weiß mal eben, dass die Erde eine Kugel mit Wetter ist. Und das war’s dann auch schon. Aber egal. Hauptsache, ich bin versetzt. Bleibt es bei Morgen Mittag?«

      »Klar, Otto! Komm um eins. Dann bin ich von meiner Nachhilfe zurück. Ich habe Fluch der Karibik III zuhause. Den können wir ja gucken. Und das mit deiner Übernachtung bei mir ist mit meiner Mom auch geklärt. Wow, und ich freue mich schon auf das Taunus-Camp nächste Woche.«

      »Ich mich auch, Tivaro. Wird bestimmt ’ne coole Zeit.« Dann warf Otto sich seinen Schulranzen über die Schultern. »Fahren wir zusammen bis zu meiner U-Bahn?«, fragte er dann.

      »Okay!« Tivaro überlegte nicht lange. Die beiden Freunde besuchten sich häufig und fuhren mal Ottos Route über den Weißen Stein oder die andere Tour mit der Buslinie nach Nieder-Eschbach, wo Tivaro wohnte. Der Bus hielt soeben an.

      »Meine Eltern wollen heute mit mir Essen gehen«, erzählte Otto beim Einsteigen.

      »Zur Feier des Tages wegen deiner tollen Noten? Was gibt’s denn dafür? Zwiebelsuppe?«

      »Nee, ist wegen meinem Dad. Der hat heute Geburtstag.«

      Der Weiße Stein war die U-Bahn-Station, an der beide wieder ausstiegen und wo sich ihre Wege trennten. Von hier aus fuhr Tivaro mit der U2 nach Hause. Als er in Bonames Mitte ausstieg, war es ungefähr zwölf und damit Zeit zum Mittagessen. Zwei Straßen weiter lag die Pizzeria Da Angelo. Dort holte er sich drei Mal in der Woche eine Pizza oder ein Pasta-Gericht ab, das seine Mutter regelmäßig im Voraus bezahlte. Tivaros Mutter Elise arbeitete halbtags von zwölf bis vier im Tutti-Frutti, einem Bioladen in Nieder-Eschbach, und mixte dort Fruchtsäfte.

      Vor der Pizzeria parkte ein Polizeiwagen. Als er das Da Angelo betrat, bemerkte Tivaro im Lokal zwei Polizisten. Einer von ihnen war gerade damit beschäftigt, einen Zettel von innen an das große Glasfenster zu kleben.

      »Hallo Tivaro!«, grüßte ihn Angelo, der Wirt, fröhlich. Tivaro kannte den Wirt schon seit der Grundschule.

      »Hi Angelo!«, grüßte Tivaro zurück. »Was ist denn hier los?«

      »Es gab hier eine Überfall«, erklärte Angelo in seinem gewohnt gebrochenen Deutsch. »Drüben bei die Volksbanke. Die Polizia mackt hier eine Steckebrief an meine Scheibe.«

      Das waren ja aufregende Neuigkeiten. Ein Banküberfall gleich in der Nachbarschaft! So etwas hatte es hier noch nie gegeben. Die beiden Polizeibeamten waren nun offenbar mit ihrer Arbeit fertig, denn sie hoben noch kurz zum Abschied die Hand an ihre Uniformmützen und verließen dann die Pizzeria wieder.


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