Irgend jemand hatte offenbar meinen Kopf leer gepumpt und eine Bleikugel hineingeworfen. Sobald ich mich bewegte, begann sie darin herumzurollen. Es schmerzte, wenn sie gegen meine Stirn oder gegen die Schläfe bumste. Mein Mund und meine Kehle fühlten sich an, als seien sie mit trockenem Filz ausgefüttert. Das Telefon klingelte. Ich verkniff die Augen. Nein, bloß das nicht! Keinen Anruf, bitte. Nicht jetzt! Alles, was ich brauchte, waren Ruhe und ein weiteres Glas mit Alka Seltzer, um meinen Kater zu meistern. Das Klingeln des Telefons gab der Bleikugel neuen Auftrieb. Es scheuchte sie in alle Ecken meines Schädels. Ich griff nach dem Hörer, um die Qual zu beenden. »Trevellian«, krächzte ich. »Brigh«, meldete sich eine klare, männliche Stimme am anderen Leitungsende. »Ah, Lieutenant Brigh von der Mordkommission«, schabte ich in die Sprechmuschel. »Sie haben sich eindeutig verwählt, Sir. Ich bin zu Hause und habe meinen freien Tag. Der Kalender befindet sich in meinem Blickfeld. Es ist Sonnabend!« Zu viele Worte! Sie machten die Bleikugel ganz verrückt. Erschöpft hielt ich den Mund. »Ich bezweifle, daß Ihnen dieses Wochenende viel Freude bringen wird«, sagte der Lieutenant. »Machen Sie‘s nicht so spannend, Brigh«, sagte ich. »Was ist geschehen?« »Ihre Puppe ist tot, Jesse«, erwiderte er.