Die analytische Philosophie hat sich – im Unterschied zur klassischen Philosophie des Geistes – stets an der Logik und Mathematik orientiert, also an Wissenschaften, die als Paradigmata des Formalen und Subjektfreien gelten. Die meisten Menschen lieben jedoch eher das Narrative und interessieren sich mehr für den Sinn theoretischer wie künstlerischer Darstellungen als für die Form. Michael Otte hält dagegen, dass das Formale und das Narrative innerhalb jeder Kunst und Wissenschaft, also auch in der Logik und Mathematik, komplementär auftreten. Er beschreibt die Analytische Philosophie nicht nur als eine die Philosophie der Gegenwart dominierende Schulrichtung, sondern zeigt auf, dass auch die Reduktion aller Erkenntnis auf logische Regeln daran gebunden bleibt, dass die Wirklichkeit, die wir begreifen wollen, immer begleitet wird von der Suche nach dem Sinn. Die Neuauflage enthält ein neues Schlusskapitel, welches die Gedanken zur Komplementarität von Sinn und Bedeutung (Referenz) neu darstellt und zusammenfasst.