Streitschrift eines Mannes, der es noch anders kennt. Alles ist Mode heute. Nichts mehr von Dauer. «In» sein die Parole. «Out» ist wie tot sein. Und alle machen mit. Weil sie mitmachen wollen. Und glücklich sein. Mit Kleidern, die sie oft nur schöner erscheinen lassen als sie sind. Mit Tattoos an ihren Körpern, wo Mann oder Frau es bewundern kann. Sex ist alles. Und niemand regt sich auf. Merkt nicht, dass mit der Scham auch der Respekt vor sich selbst verloren geht. Alles ist Mode. Das heißt vergänglich. Vorbei, wenn Neues da ist. Alle denken das Gleiche, könnte man meinen. Meinungen vereinheitlicht? Individualität, die eigene Persönlichkeit untergegangen im Einheitsbrei. Label von Herstellern werben auf T-Shirts. Müssten eigentlich Honorar zahlen an jeden, der sie kauft. Freier Wille nur im Grundgesetz. In Praxi nur ein schönes Wort. Wie gesagt, alles ist Mode. Für einen Tag. Eine Woche, Monat, ein halbes Jahr: Essen und Trinken, Ferien, Verhalten, Sprache, Kunst. Wer im Mainstream schwimmt, braucht einen Rettungsring. Der Autor wirft ihn jedem zu, der ihn will.