Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Die Familie gibt Freude, die richtige Schulter zum Anlehnen und Ausweinen, und sie gibt dem Leben seinen Sinn. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. Sie sorgt für das Glück in einer heilen, intakten, liebevollen Familie. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami Jubiläum setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami Jubiläum. Was für ein wunderschöner Frühlingstag! Rosaly Rubner war in Versuchung, die Straße entlangzuhüpfen, genau wie ihre Kinder Donata und Felix, die sie eben in den Kindergarten gebracht hatte. Aber die beiden waren sechs und vier, und sie war einunddreißig, und da benahm man sich besser anders! Sie sah sich um: Niemand kam hinter ihr! Also machte sie schnell ein paar Hüpfer. Das Wetter war einfach zu schön! Selbst hier in der Großstadt zwitscherten und jubilierten die Vögel aus allen Büschen und Bäumen, in den Parks sprossen die Krokusse und Schneeglöckchen auf den Wiesen, und in den Anlagen um die Reiterstandbilder ehemaliger Herrscher und bedeutender Wissenschaftler hatten die Tulpen und Osterglocken schon ganz dicke Knospen. Und über all dem wölbte sich ein himmelblauer Himmel! Rosalie strahlte mit der Frühlingssonne um die Wette und merkte nicht, dass die Menschen, die ihr entgegenkamen, sie zuerst erstaunt musterten und dann gleichfalls zu lächeln begannen. Was für eine hübsche junge Frau, dachten sie wohl. Und so glücklich! Bestimmt ist sie bis über beide Ohren verliebt! Was zutraf. Rosalie war gut mittelgroß, schlank, hatte dunkelbraunes Haar, das sie in einer frechen Kurzhaarfrisur trug, und leuchtend hellgrüne Augen. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht volle rote Lippen, eine kurze Nase und beneidenswert frische Farben. Sie trug ein zyklamfarbenes T-Shirt und einen weiten großgeblümten Rock, in dem sich die Farbe wiederholte. Er saß eng in ihrer schlanken Taille und umspielte bei ihrem weit ausgreifenden Schritt ihre nackten, noch winterblassen hübschen Beine. Die Füße steckten in hochhackigen Sandaletten. Sehr schick war sie – aber das gehörte dazu, seit auch Felix in den Kindergarten ging und sie bei ihrer Freundin in deren Boutique arbeitete. Rosaly und Johanna Kellner waren seit Kindertagen befreundet, und deshalb freute es beide, dass Benedikt, Johannas Sohn, im Herbst mit Donata in die Schule kam.