Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit. Die angenehme Frauenstimme aus dem Bordlautsprecher bat die Fluggäste, das Rauchen einzustellen und die Sicherheitsgurte anzulegen. Fürst André von Hornstein kam der Aufforderung nach und warf einen flüchtigen Blick auf seine Uhr. Es sah so aus, als ob die Maschine auf die Minute pünktlich in Rom landen würde. Sandra Mangini wird in der Bar schon auf mich warten, dachte er. Wenn es keine weiteren Pannen gibt, schaffe ich es bis zur Konferenz in Paris, die rote Mappe durchzuarbeiten. Die silbrig glänzende Maschine zeichnete ihre Bahn durch den tiefblauen südlichen Himmel, zog über dem Häusermeer der Stadt am Tiber eine Kehre und setzte zur Landung an. Wenige Minuten später rollte sie mit pfeifenden Turbinen auf der Betonpiste hinüber zum Abfertigungsgebäude. Als der junge Fürst mit sportlich elastischen Schritten die Gangway hinunter lief, bat ihn die Stewardeß: «Durchlaucht, wir haben nur vierzehn Minuten Zeit!» «Ich werde pünktlich sein», versprach André von Hornstein und fand doch noch Zeit zu bemerken, wie strahlend hellblau die Augen der Stewardeß waren. «Nichts kann mißlingen, ich habe alles bestens organisiert!» Schnell überquerte er den freien Platz und war fest davon überzeugt, daß alle Ereignisse ablaufen würden wie vorgeplant. Er konnte nicht ahnen, daß ausgerechnet in diesen vierzehn Minuten eine ganze Kette von schicksalhaften Ereignissen ihren Anfang nehmen würde, Ereignisse, die sein Leben sehr verändern sollten. Durch die Glastür zur Bar des Flughafens entdeckte er die etwas füllige, durchaus reizvolle Sandra, die am Tresen saß und ihn erwartete. Dabei übersah er, daß zugleich mit ihm eine junge Dame die Tür erreichte und ebenfalls eintreten wollte. Es geschah in der Eile, daß er sich durch den Eingang drängte. Erschrocken blickte er dann in das Gesicht einer Südländerin. Große dunkle Augen funkelten ihn unwillig an. Ein Gesicht von klassischer Schönheit und doch sehr ausdrucksstark! Die vollen, fast schon üppigen Lippen verzogen sich zu einem verächtlichen Lächeln und flüsterten in italienischer Sprache: «Sehr schlecht erzogen!»