In «Weg von hier!» beschreibe ich einen Lebensabschnitt, der von der Jugendbewegung zu Beginn der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts geprägt ist. Als Flüchtlingskind in einem katholischen Dorf aufgewachsen, erweitert sich mein Horizont bereits in den 60er Jahren durch den Einfluss von jungen Lehrern am Gymnasium, die sich im Denken und im Habitus deutlich von der Kriegsgeneration unterscheiden. Bereits in der Schule für politische Fragen sensibilisiert, erlebe ich dann an der Universität den Zerfall der von den 68ern bestimmten politischen Bewegung, die sich in haarspalterischer Weise mit der Frage beschäftigte, wer wie die «Arbeiterklasse» anführen darf. Während die 68er Generation dann endlich dabei ist, die Rollenangebo-te der Gesellschaft Schritt für Schritt zu übernehmen, bleiben einige Jugendliche, die deren Integration als Scheitern einer Utopie wahrnehmen, desillusioniert zurück. Eine Jugend, die sich in Musik, Kleidung und Habitus von den Zwängen eines «Systems» absetzen wollte, wird über Familie, Beruf, Arbeit und Konsum Schritt für Schritt wieder eingefangen. «Weg von hier!» zeigt den Versuch, über eine längere Reise den Schritt zurück in die Gesellschaft hinauszuzögern und dabei die Tragfähigkeit der Ideen von Freiheit und Unabhängigkeit zu überprüfen, wie sie in den 70er Jahren verbreitet wurden.