Dr. Daniel Norden ist verzaubert von der jungen Ärztin Dr. Fee Cornelius. Fee und Daniel heiraten. Er hat eine Praxis in München eingerichtet, Fee hilft ihm. Beide sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Aber ihr wahres Glück finden sie in der Familie. Fünf Kinder erblicken das Licht der Welt; zunächst Daniel jun., bald darauf sein Bruder Felix. Nach den beiden Jungen, die Fee ganz schön in Atem halten, wird Anne Katrin geboren, die ganz besonders an dem geliebten Papi hängt und von allen nur Anneka genannt wird. Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen. Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas. Stocksteif, nur bekleidet mit einem Spitzenhemdchen über dem schlichten schwarzen Rock, stand Rebecca von Liebing vor dem raumhohen Spiegel ihres Ankleidezimmers und konnte nicht fassen, was sie eben entdeckt hatte. Immer und immer wieder fühlte sie nach dem erbsengroßen Knoten in der rechten Brust, auf den sie eben durch Zufall gestoßen war. Ihr Herz raste vor Angst, Schweißperlen standen auf ihrer blassen Stirn, hinter der die Gedanken tobten. Wie lange schon? Warum ausgerechnet sie, die doch so gesund lebte? Eine späte Rache ihres ungeliebten und jetzt verstorbenen Schwiegervaters? Fragen, auf die es keine Antwort gab, die sich tonnenschwer auf ihre Seele legten. Rebecca seufzte tief, als sie von einem leisen Klopfen an der Tür abgelenkt wurde. «Bist du fertig, Rebecca? Die Trauergäste warten schon.» Es war die Stimme ihres Mannes Marcus, der seine Ungeduld nur schwer zügeln konnte. «Natürlich, Marc, ich komme sofort.» «Gut, ich gehe schon mal runter.» Sie lauschte auf seine schwerfälligen Schritte, ehe sie langsam die schwarze Bluse über den Kopf zog und in den Bund des engen Rockes steckte. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel, in ihr blasses Gesicht, gezeichnet von dem Schock des eben Entdeckten. Doch keiner der Gäste würde sich wundern. Schließlich war es ihr Schwiegervater, der an diesem eisigkalten Januarmorgen zu Grabe getragen wurde. Da es kein Geheimnis war, daß Rebecca und Friedrich von Liebing kein gutes Verhältnis gepflegt hatten, würden die Anwesenden ihre Leidensmiene als späte Reue deuten. Wenigstens blieb ihr damit eine Erklärung erspart. Minuten später gesellte sie sich zu den Trauergästen, die sich in der Halle des Anwesens der Familie von Liebing eingefunden hatten, um Friedrich auf seinem letzten Weg zu begleiten.