Nach seinem schweren Unfall hält Lydias Freund Thomas sich in einer Reha-Kllinik auf, wo Lydia ihn an jedem Wochenende besucht. Sie bespricht seine Fortschritte regelmäßig mit Dr. Danny Norden. Danny erfährt, dass Thomas die Beziehung beenden will, um Lydia nicht mit seiner Behinderung zu belasten. Zusammen mit Olivia besucht er den jungen Mann in der Reha-Klinik und appelliert an seinen Kampfgeist. Es war kurz nach Mittag. Der Himmel war strahlend blau, die Sonne ließ das Wasser der Isar funkeln und tauchte die weißen Sandbänke in gleißend helles Licht. Die Sonnenstrahlen, die durch das Laub der Bäume längs dem Fahrradweg am Flussufer fielen, ließen Schatten über den Asphalt tanzen. Zwei Teenager radelten nebeneinander den Weg entlang. Das Mädchen auf dem türkisfarbenen Rad hatte langes hellrotes Haar, trug Jeans, weiße Turnschuhe und einen leichten weißen Pullover. Der schlaksige Junge, der mit einem grünen Fahrrad unterwegs war, hatte helles streichholzkurzes Haar. Beide hatten Rucksäcke aufgeschnallt, das Mädchen einen pinkfarbenen, der Junge einen rostroten. «Die waren heute Morgen ganz schön verblüfft. Ich habe es echt genossen. Das habe ich alles nur dir zu verdanken, Ophelia. Ohne deine Hilfe hätte ich die siebte niemals überspringen können, um wieder den Anschluss an meine alte Klasse zu finden», sagte der Junge. «Habe ich gern gemacht, Marius, du konntest ja nichts für deine Lernschwäche», entgegnete Ophelia Mai. «Nein, es war der gravierende Eisenmangel, den Doktor Norden zum Glück festgestellt hat. Trotzdem, du hast dich ganz schön ins Zeug gelegt.» «Ich weiß», antwortete Ophelia selbstbewusst. Sie war stolz auf sich, weil es ihr gelungen war, Marius immer wieder zu motivieren, den Stoff der siebten Klasse mit ihr durchzugehen, damit er dann gemeinsam mit ihr in die achte Klasse wechseln konnte. "Schade, dass du deinen Geburtstag schon gefeiert hast.