Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Die Familie gibt Freude, die richtige Schulter zum Anlehnen und Ausweinen, und sie gibt dem Leben seinen Sinn. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. Sie sorgt für das Glück in einer heilen, intakten, liebevollen Familie. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami Jubiläum setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami Jubiläum. Valerie Nolde hatte im Garten unter der großen, rot blühenden Kastanie zum Abendessen gedeckt. Kalt, weil ihr Mann eigentlich nie pünktlich zum Abendessen kam. Er war ein sehr geschätzter Kinderarzt – von Kindern und Eltern gleichermaßen – und das bescherte ihm neben den Praxiszeiten auch noch zahllose Hausbesuche. Sie hatte die Käseplatte hübsch mit Radieschen und Petersilie garniert und die Wurstplatte mit Gürkchen und Silberzwiebeln. Es schmeckte besser, wenn es ansprechend aussah. Sie waren beide keine starken Esser und dank dieser Tatsache waren sie beide schlank und elegant. Aber Valerie wäre es lieber gewesen, wenn wenigstens Gerbert ein wenig zugelegt hätte! Er sah oft so mitgenommen und müde aus! Er arbeitete zu viel. Doch wenn sie ihn bat, doch mehr auf seine Gesundheit zu achten, dann wollte er nichts davon hören. «Ein Kinderarzt kann nicht wegen eines Schnupfens, oder weil er schlecht geschlafen hat, einen Krankenbesuch absagen», fand er. Und gerade weil die meisten Kollegen diese Ansicht offenbar nicht teilten, war sein Wartezimmer stets gesteckt voll. Sicher, er verdiente sehr gut! Sie konnten sich ein Hausmädchen für ihre schöne großzügige Villa leisten und einen Gärtner, der mindestens einmal die Woche kam und für Ordnung in dem großen Garten mit den der Jahreszeit angepassten Blumenbeeten und den alten Bäumen sorgte. Aber –! Das große alte Haus war leer. Keine Kinder tobten im Garten herum, so wie damals, als Gerbert, der es von seinem Vater geerbt hatte, selbst ein Kind war. Alles war wunderbar gepflegt und in Ordnung. Steril – fand Valerie und seufzte.