Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Die Familie gibt Freude, die richtige Schulter zum Anlehnen und Ausweinen, und sie gibt dem Leben seinen Sinn. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. Sie sorgt für das Glück in einer heilen, intakten, liebevollen Familie. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami Jubiläum setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami Jubiläum. "Silja, ich bitte dich, sei doch vernünftig", sagte Lars Engin zu seiner Frau. «Ich bin doch vernünftig, Lars», erwiderte sie, sich eine Strähne des weizenblonden Haares aus der Stirn streichend. «Ich verstehe dich. Für dich ist das Angebot von Herrn Münster eine einmalige Chance, aber deswegen brauchen wir hier doch nicht gleich alles aufzugeben.» Sie konnte keine schnellen Entschlüsse treffen, es widersprach ihrem Wesen. Silja Engin war zu sehr in ihrer norddeutschen Heimat verwurzelt, als dass sie sich von heute auf morgen mit dem Gedanken vertraut machen konnte, ihrem Mann nach Süddeutschland zu folgen. «Du kannst dir doch Hohenborn wenigstens einmal ansehen, Silja», sagte Lars eindringlich. «Was soll Herr Münster denken, wenn ich ohne dich komme? Er hat uns doch beide so liebenswürdig eingeladen.» Als Älteste von sechs Geschwistern hatte sie immer der Mutter zur Hand gehen müssen, die mit ihrem Mann einen großen Bauernhof in Niedersachsen bewirtschaftete. Dass Silja dann einmal nicht die Frau eines Bauern, sondern eines Ingenieurs werden würde, hatte niemand geahnt. Seit sechs Jahren war sie mit Lars Engin verheiratet. Durch einen Zufall hatten sie sich kennen gelernt, als Lars in der Nähe des väterlichen Hofes eine Panne gehabt hatte. Gastfreundlich war er von Siljas Eltern aufgenommen worden, und er hatte sich in das stille, bescheidene Mädchen verliebt. Gerade erst hatte er die Hochschule absolviert und sein Diplom gemacht. Sein Studium hatte er sich selbst verdient, denn schon mit siebzehn Jahren war er Waise geworden. Jedes Wochenende kam er dann zu Siljas Eltern, und schließlich erhoben sie auch keine Einwände mehr, als er um die Hand ihrer ältesten Tochter bat.