Durch die grundsätzlichen Erwägungen über das Wesen des Menschen sind die Bekenntnisse des heiligen Augustinus mehr als nur eine Biographie – sie gelten vielmehr als die erste Autobiographie der Literatur. Die Bekenntnisse beschreiben introspektiv die Phasen der geistigen Entwicklung Augustins. Er analysiert sein frühes Leben, seine ständige Suche nach Wahrheit und seine Bekehrung. Wie Augustinus später bemerkt, hat der Titel zwei Bedeutungen: Confession im Sinne von «Schuldbekenntnis» und Confessio im Sinne von «Glaubensbekenntnis». Neben den unmittelbar theologischen Einsichten geben die Confessiones Einblick in das menschliche Seelenleben überhaupt und offenbaren dabei eine bis heute unerreichte Tiefe und Subtilität.