Wenn alles, was ist, Gott ist – wie kommt dann das Böse in die Welt? Und wie lässt sich menschliche Freiheit erklären? In seiner wohl bis heute einflussreichsten Schrift versucht Schelling, diese Fragen zu beantworten, indem er in Gottes «Urgrund» – der Grund, der seiner Existenz vorausgeht und dennoch zugleich Gott ist – auch eine zweite, dunkle Seite sieht. Die Freiheit des Menschen, sich für das Gute zu entscheiden, ist bereits in Gott selbst und der gesamten, sich in unaufhörlichem Werden befindenden Schöpfung angelegt. Zahlreiche Ideen der Freiheitsschrift leben bis heute weiter, etwa unter der Oberfläche der Philosophien Schopenhauers und Nietzsches, der Psychoanalyse und des Existenzialismus.Die Ausgabe folgt dem Erstdruck von 1809 und wurde neu kommentiert. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.