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Das gefallene Imperium 10: Um jeden Preis. Stefan BurbanЧитать онлайн книгу.

Das gefallene Imperium 10: Um jeden Preis - Stefan Burban


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      Garner senkte nachdenklich den Kopf. »Das ist ungewöhnlich. Es gab noch nie Überlebende auf einer Welt, auf der die Jackury zum Einsatz kamen. Ich frage mich, was das zu bedeuten hat.«

      »Kurz nach der Einnahme von Sultanet hat sich das Virus unter der Population der Invasoren verbreitet«, gab Taran zu bedenken. »Möglicherweise hatte das einen unerwarteten Nebeneffekt.«

      »Vielleicht«, meinte Garner zweifelnd. »Unter Umständen waren sie aber auch mit den Vorbereitungen für die Schlacht um Argyle zu beschäftigt und haben die Menschen dadurch schlichtweg übersehen.«

      »Nahrung zu übersehen, gehört nicht gerade zu den Eigenschaften, die den Jackury zuzuordnen sind«, warf Richter ein. Yoshida warf dem Colonel einen scharfen Blick zu. Sie schätzte es nicht besonders, wenn sich untergeordnete Offiziere in ein Gespräch zwischen Entscheidungsträgern einmischten. Garner sah das ganz anders.

      »Da hat Colonel Richter vollkommen recht«, gab er dem Kommandanten der 7. Legion Rückendeckung. Yoshida erkannte, dass die Bemerkung eigentlich an sie gerichtet war. Ihr Gesicht lief rot an und sie wandte sich gedemütigt ab.

      Garner empfand nicht das geringste Mitleid mit ihr. Im Gegenteil war er der Meinung, sie müsse von Zeit zu Zeit an ihren Platz erinnert werden. Nicht, dass sie zu ihren alten, überholten Ambitionen zurückkehrte.

      Garners Blick richtete sich auf den einzigen anwesenden Drizil und einen Menschen in Flottenuniform und mit den Insignien eines Konteradmirals am Revers.

      »Clanführer Taran und Admiral Dettinger? Vielleicht liefern Sie erst mal Ihre Berichte ab, bevor wir fortfahren.«

      Taran Stuullonor trat vor. Die mit Flügeln versehenden Gliedmaßen legte er eng an den Körper an, während er nach den passenden Worten suchte. »Unsere Angriffe waren von ebenso vernichtendem Erfolg wie der auf Sultanet. Der Feind war bereits vor unserem Eintreffen enorm geschwächt und kaum in der Lage, sich gegen uns zu behaupten. Sämtliche Angriffsziele wurden binnen weniger Stunden gesichert. Verluste auf eigener Seite blieben gering. Es war, als fiele uns die Frucht des Sieges einfach so in den Schoß. Ich sollte noch erwähnen, dass wir auf allen von uns angegriffenen Welten menschliche Überlebende geborgen haben. Allesamt in ähnlich erbärmlichem Zustand, aber nichtsdestoweniger am Leben. Erstaunlich.«

      Konteradmiral Alfred Dettinger nickte bestätigend. »Ich kann dem Bericht des Clanführers nur beipflichten. Auch wir hatten bei der zurückliegenden Operation keinen Feindkontakt, der diese Bezeichnung wert wäre.« Dettinger straffte voller Stolz die Schultern. »Sieben Systeme wurden in sechs Tagen befreit. Wir sind dabei weit in feindlich besetztes Territorium vorgedrungen. Bei unseren Attacken trafen wir entweder auf Massen toter Hinrady und Jackury oder auf hoffnungslos unterlegene Verbände, die innerhalb kürzester Zeit zerstört werden konnten. Der Erfolg unserer Operation lässt sich nicht leugnen. Wir haben sogar Systeme eingenommen, deren Befreiung gar nicht geplant war. Zumindest nicht in dieser frühen Phase unserer Gegenoffensive.« Dettingers Lippen teilten sich zu einem breiten Grinsen. »Wir gewinnen.«

      Zustimmendes, positiv anmutendes Gemurmel brach unter den Anwesenden aus. Lediglich zwei Personen beteiligten sich nicht daran. Eine von ihnen war Garner.

      Der Admiral seufzte. »Ja, das wäre schön.«

      Sein Pessimismus drang zu den übrigen Offizieren durch wie eine kalte Dusche. Ihr Raunen ebbte fast schlagartig ab. Dettinger runzelte die Stirn.

      »Sir? Haben Sie Zweifel an unseren Erfolgen?«

      Garner schüttelte den Kopf und sah den anderen Admiral mit ernster Miene an. »Nicht, was die gegenwärtigen betrifft. Aber die zukünftigen sehe ich leider noch nicht.« Garner machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr. »Ja, die Sklavenstreitkräfte der Nefraltiri machten bisher eine recht schlechte Figur. Aber dafür gibt es leider einen Grund.« Auf eine Geste des Vizeadmirals hin ließ einer seiner Adjutanten einen Holotank aus dem Deck der Aussichtsplattform hochfahren.

      Garner trat näher. »Als wir die letzten feindlichen Kampfverbände rund um Sultanet schlugen, wurden wir Zeuge von etwas, das sich als groß angelegte Verschiebung von Truppen und Schiffen entpuppte.« Garner nickte dem Adjutanten zu, der daraufhin Daten in den Holotank einspeiste.

      Die Offiziere umringten das Hologramm neugierig, das der Tank daraufhin in die Luft projizierte. Es zeigte einen großen Hinradyverband, der sich unter Führung eines Schwarmschiffes eilig aus dem System zurückzog. Sie achteten peinlich genau darauf, dass es zu keinen Kampfhandlungen zwischen ihren Einheiten und den vorstoßenden republikanischen Geschwadern kam. Das Schwarmschiff sprang zuerst davon, gefolgt von den Jagdkreuzern.

      Dettinger runzelte die Stirn. »Ist das eine Evakuierung?«

      Garner nickte. »Diese Meinung vertreten auch unsere Analysten.«

      »Aber was bedeutet das?«, wollte Yoshida wissen.

      »Die Nefraltiri sammeln ihre noch nicht infizierten Streitkräfte. Und sie sind bereit, einen großen Teil des Territoriums, das sie erobert haben, vorübergehend preiszugeben.« Garner holte tief Luft. »Wir glauben, sie führen alle noch einsatzfähigen Truppen und Schiffe zusammen, um ihre Kernstellungen zu verteidigen: die zwei Obelisken sowie den Riss. Sie rechnen sich wohl keine großen Chancen aus, ihr besetztes Territorium halten zu können. Also geben sie es auf und verschanzen sich. Die Bastarde wollen die Sache aussitzen und darauf bauen, dass sie von jenseits des Risses irgendwann Verstärkung bekommen.«

      »Das könnte übel werden«, kommentierte Richter. Viele der anwesenden Offiziere nickten zustimmend. Die anfangs positive Grundstimmung schlug plötzlich ins Gegenteil um.

      »Bei unseren Vorstößen gab es aber durchaus Widerstand«, gab Dettinger zu bedenken. »Haben die ihre eigenen Truppen zurückgelassen, um draufzugehen?«

      Nun humpelte der einzige Mann in die Mitte der Versammlung, der neben Garner nicht in das anfängliche positive Getuschel eingestimmt hatte. Der Zivilist stützte sich auf einen edlen Gehstock, drehte sich um die eigene Achse und schloss die ganze Versammlung in seine Ausführungen mit ein.

      Professor Nicolas Cest räusperte sich auffällig, bevor er zu sprechen begann. »Wir vermuten, dass all jene Truppen und Schiffsbesatzungen, die sich uns in den Weg stellten, mit dem Retrovirus infiziert und daher ohnehin schon so gut wie tot waren. Die Nefraltiri ließen sie zurück, damit diese Krieger sich in ihren letzten Stunden und Tagen noch nützlich machen konnten. Sie dienten lediglich dazu, uns aufzuhalten und abzulenken. Die tatsächliche finale Phase dieses Krieges findet nicht hier auf Sultanet statt. Oder auf Celeste. Oder auf Garispar. Oder auf einem der anderen Planeten, die von den Nefraltiri im Verlauf des Krieges okkupiert wurden. Die Entscheidung findet auf Kelardtor, auf Tau’irin und jenseits des Risses statt.«

      Ein Raunen ging abermals durch die Menge. Cest nickte zufrieden angesichts der Aufmerksamkeit aller. Der Professor genoss es. Dies war sein Moment. Auf einen solchen Augenblick hatte der Mann jahrelang hingearbeitet. Garner hielt sich absichtlich im Hintergrund und überließ Cest dessen fünfzehn Minuten des uneingeschränkten Ruhmes.

      Schließlich nickte der Professor gönnerhaft in Garners Richtung und trat beiseite. Der Admiral lächelte verhalten. Nun war er wieder an der Reihe. Sein Adjutant änderte die eingespeisten Daten und die Ansicht des Holotanks veränderte sich. Drei wesentliche Punkte wurden hervorgehoben. Bei zweien handelte es sich um Systeme, der dritte Punkt befand sich in der Randzone und lag im leeren Raum zwischen den Sonnensystemen.

      »Wie Professor Cest bereits angedeutet hat, ist uns nun der Standort des neuen zweiten Obelisken bekannt. Diese Entdeckung verdanken wir der Sevastopol und ihrer Besatzung. Es handelt sich um das Tau’irin-System. Es gehörte vormals den Drizil. Und ja, wir sind der Meinung, dass der Gegner all seine nicht infizierten Streitkräfte an diesen drei Punkten zusammenzieht, um die Obelisken sowie den Riss zu verteidigen.«

      Einer der Admiräle meldete sich zu Wort. »Ja, Vickers?«, erteilte Garner dem Mann das Wort.

      »Wir haben starke Verbände zusammengezogen. Erstmals seit Kriegsbeginn sind wir dem Gegner zumindest ebenbürtig. Warum viele Leben bei einem Angriff riskieren? Uns steht die Möglichkeit


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