Der Schlüssel zum ewigen Leben. Nick RedfernЧитать онлайн книгу.
werden sollte, und diente auch als Schlüssel zu seinen anderen Schriften. Über den Inhalt des Buches Thoth ist nichts Bestimmtes bekannt, außer dass seine Seiten mit seltsamen Hieroglyphen und Symbolen bedeckt waren, die jenen, die mit ihrem Gebrauch vertraut waren, unbegrenzte Macht über die Geister der Luft und die unterirdischen Gottheiten verliehen. Wenn bestimmte Bereiche des Gehirns durch die geheimen Prozesse der Mysterien angeregt werden, wird das Bewusstsein des Menschen erweitert und erlaubt es ihm, die Unsterblichen zu sehen und in die Gegenwart der höheren Götter einzutreten. Das Buch Thoth schilderte die Methode, mit der diese Stimulation durchgeführt wurde. In Wahrheit war es daher der ›Schlüssel zur Unsterblichkeit‹ [Hervorhebung von mir].«
(HALL, 2010)
Wir erkennen also mehrere Schlüsselthemen in der Geschichte, die sich hier entfaltet. Diese Themen umfassen die Alchemie, geheimnisvolle weiße Tröpfchen, Pulvergold, einen Mann – Henoch –, der Hunderte von Jahren lebte, und die Antwort auf die Frage nach der Unsterblichkeit. Nun wollen wir eruieren, was diese Fäden bedeuten und uns Heutigen zu sagen haben.
Vom Nibiru zu Marrs
Jim Marrs, dessen Buch Crossfire (»Kreuzfeuer«) dem Film JFK – Tatort Dallas von Oliver Stone als wesentliches Quellenmaterial diente, hatte definitiv recht mit seiner Aussage, dass das weiße Pulvergold, die Geheimnisse der Alchemie und das Thema der erweiterten Lebensspannen in den letzten Jahren einige der besten Köpfe und Experten auf diesen Gebieten fasziniert haben. Marrs deutete an, dass es eine Verbindung gibt zwischen diesem seltsamen Pulvergold und dem Manna der Bibel sowie zu den mysteriösen Präsenzbroten oder Schaubroten, die in der biblischen Geschichte und Überlieferung eine so große Rolle spielten.
Ebenso wichtig sind die Werke des ebenfalls verstorbenen Laurence Gardner. Auch er war jemand, der die Mysterien rund um die Anunnaki und ihr unsterbliches Leben ausgiebig untersucht hat. Gardners umfangreiches Werk entsprach, besonders in Bezug auf die Anunnaki, sehr dem von Sitchin.
Zugegebenermaßen gab es bei Gardner jedoch in einigen Punkten Unterschiede; einer davon betrifft das Alter, das die Anunnaki typischerweise erreichten. Während Sitchin von mehr als 400.000 Jahren ausging, war Gardner eher geneigt, ein Alter von rund 50.000 Jahren anzunehmen – was aus unserer Perspektive immer noch eine unglaubliche, äußerst beneidenswerte Lebensdauer wäre und praktisch Unsterblichkeit bedeutet.
In Bezug auf das Alter der Anunnaki macht die Bibliothek von Alexandria eine sehr interessante Aussage. Unabhängig von der genauen Lebensdauer der Anunnaki bemerkt die Bibliothek, dass »die menschliche Lebensspanne, obwohl enorm kurz im Vergleich zu der der Anunnaki, nichtsdestotrotz durch die Fähigkeit der Menschen kompensiert werden könnte, in relativ kurzer Zeit viel zu erreichen« (»Anunnaki«, 2009).
Laurence Gardner stellte fest, dass die Menschen des Altertums ein viel größeres Bewusstsein für diese lebensverlängernde Substanz hatten als wir heute: »Sie wussten, dass es Supraleiter im menschlichen Körper gibt. Sie wussten, dass sowohl der physische Körper als auch der Lichtkörper genährt werden müssen, um die Hormonproduktion zu steigern. Die ultimative Nahrung für den Lichtkörper wurde von den Babyloniern Shem-an-na, von den Ägyptern MFKZT und von den Israeliten Manna genannt« (Gardner, 2016).
Gardner wies außerdem darauf hin, dass die Geschichte von der Suche der alten Griechen nach dem schwer fassbaren und legendären Goldenen Vlies auf den Versuch zurückgehen könnte, »das Geheimnis dieser Substanz« zu verstehen. Ähnliche Beobachtungen stellte Gardner über die mysteriöse Bundeslade an, eine innen wie außen mit Gold überzogene Truhe aus Akazienholz. Bei allen damit verbundenen Suchen und Wanderungen standen laut Gardner die Geheimnisse des Goldes im Vordergrund, und zwar einzig und allein, um dem Tod langfristig zu entgehen (Gardner, 2016).
Die bemerkenswerteste Beobachtung, die Gardner zu dieser Frage gemacht hat, bezieht sich zweifellos auf einen Bericht, der im Buch Exodus des Alten Testaments (»Exodus 32:1-6«) wiedergegeben ist. Diese Geschichte handelt davon, wie die Israeliten, während Moses auf dem Berg weilte und Gott zu ihm sprach, all ihre goldenen Schmuckstücke einschmolzen und daraus einen Abgott schufen: ein Goldenes Kalb. Das erzürnte nicht nur Gott und Moses, es führte auch dazu, dass Letzterer etwas ziemlich Ungewöhnliches, jedoch sehr Faszinierendes tat, wie das Buch Exodus berichtet. Sein Vorgehen spiegelt das wider, was wir heute über die Anunnaki und die Unsterblichkeit wissen.
Die Einnahme von Goldpulver im Alten Testament
Gemäß dem Text in Exodus 32 war es so, dass Moses in ein tiefes Gespräch mit Gott – oder vielleicht mit einem wichtigen Vertreter der Anunnaki – versunken war, während Aaron, Moses’ älterer Bruder, dies als einen Mangel an Aktivität wahrnahm, der ihn sehr frustrierte, vor allem aufgrund der Tatsache, dass sich Moses für eine so lange Zeit entfernt und keine Hinweise in Bezug auf sein Vorhaben gegeben hatte. Das Ergebnis war, dass die Israeliten zunehmend über die Situation verärgert waren und beschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Das bedeutete im Grunde, den Vertrag mit Gott zu kündigen und völlig neue Gottheiten zu erschaffen. Den Anunnaki gefiel dies natürlich, wie wir bald sehen werden, überhaupt nicht.
Aaron befahl also den Israeliten, ihm alles Gold, das sie besaßen, zu übergeben. Unverzüglich taten sie, was er von ihnen verlangt hatte. Das Gold wurde von Aaron eingeschmolzen und in die Form eines Kalbes gegossen, das den Israeliten nun als neuer Gott dienen sollte. Doch das war nicht alles. Aaron ging noch einen Schritt weiter. Nachdem das Goldene Kalb als neuer Gott installiert war, errichtete Aaron vor ihm einen Altar, zu dessen Füßen die Israeliten beten sollten. Das war jedoch kein ruhiges, stilles, kirchliches Gebetstreffen, sondern ein großes Fest. Dem Goldenen Kalb wurden Opfergaben dargebracht, große Mengen an Speisen wurden verzehrt, Alkohol wurde getrunken und anschließend endete das Ganze mit sexuellen Ausschweifungen. Sozusagen die antike Variante des »Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll« unserer Tage.
Offenbar beobachtete eine Gruppe von Anunnaki dieses absonderliche Treiben aus der Ferne und war nicht gerade besonders glücklich über die Situation – um nicht zu sagen, ziemlich empört. Moses, der immer noch mit seinem Gott in den Bergen sprach, erfuhr schon bald davon, dass im Lager der Israeliten ungute Dinge vor sich gingen. Ihm wurde strengstens befohlen, in das Lager zurückzukehren und seine Leute umgehend unter Kontrolle zu bringen, sonst …
Gott – oder ein Vertreter der Anunnaki – reagierte aber nicht nur mit heftigem Zorn, sondern legte auch eine leicht irrationale Eifersucht an den Tag. Er setzte Moses nämlich nicht nur von der Erschaffung des Goldenen Kalbs in Kenntnis sowie von der Tatsache, dass die Menschen dieses nun als ihren Gott anbeteten, vielmehr drohte die Stimme vom Himmel, die Israeliten vom Angesicht des Planeten zu tilgen.
Moses, zutiefst besorgt angesichts dieser mörderischen Drohung, flehte Gott an, seinen Entschluss zu überdenken. Schließlich war es das Werk Gottes gewesen, das es den Israeliten ermöglicht hatte, Ägypten hinter sich zu lassen und an einem neuen Ort ein neues Leben zu beginnen. Für Moses ergab es keinen Sinn, dass sie so weit gekommen waren, nur um nun in einem vernichtenden Feuersturm zu enden – selbst wenn die Israeliten sich in seiner Abwesenheit leichtfertigerweise vor einem neuen Gott verneigt hatten.
Offensichtlich hörte Gott auf Moses und war dementsprechend bereit, den Israeliten eine zweite Chance zu geben – vorausgesetzt, Moses bekam sein Volk umgehend in den Griff. Und natürlich war da die Sache mit dem Goldenen Kalb, das unbedingt verschwinden musste – in dieser Beziehung blieb Gott unnachgiebig.
Das Ergebnis war, dass Moses den Berg hinabstieg und sich mit den berühmten Steintafeln, auf denen das stand, was allgemein als die Zehn Gebote bezeichnet wird, zum israelitischen Lager begab. Die Inschriften, so wird uns gesagt, waren das Werk Gottes selbst. Erleichtert, dass Gott sich die Vernichtung der Israeliten noch einmal überlegt hatte, war Moses sehr frustriert und wütend, als er sah, wie seine Leute sich an Orgien beteiligten und sich betranken – und das alles vor dem falschen Gott, dem Goldenen Kalb. Moses war so wütend, dass er die Tafeln auf den Boden warf und sie dabei zertrümmerte. Dann tat er etwas sehr Ungewöhnliches,