Rote Karte für den Schmerz. Michael DobeЧитать онлайн книгу.
Die 54321-Ablenkungstechnik (ab 12 Jahre)
Alarmzeichen für eine schnelle Abklärung
Wann Sie sich an einen Kinderarzt wenden sollten
Wann Sie sich an einen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten wenden sollten
Weitere Therapiemethoden
Biofeedback
Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS)
Informationsblätter zu chronischen Schmerzen
Zehn Tipps für Eltern im Umgang mit chronischen Schmerzen
Informationsblatt für Angehörige
Danksagung
Ein großer Dank gilt allen, die die Erstellung dieses Buchs tatkräftig unterstützt haben. Ein spezieller Dank geht an die Jugendlichen, die uns für dieses Buch ihre teils äußerst ausführlichen schriftlichen Aufzeichnungen während oder nach der Schmerztherapie zur Verfügung stellten. Zusätzlich haben wir von betroffenen Kindern, Jugendlichen und Eltern einige Kommentare und Bemerkungen zu den einzelnen Kapiteln gesammelt. Trotz aller Bemühungen sind es doch sehr häufig die betroffenen Kinder und Jugendlichen, aber auch ihre Eltern, die die Dinge auf den Punkt bringen.
Zum Geleit
Liebe Leserinnen und Leser,
zunächst möchte ich Ihnen zum Erwerb dieses Buches gratulieren. Ich finde es außerordentlich spannend und informativ, glänzend geschrieben, und ich bin sicher, dass es vielen schmerzgeplagten Kindern und Jugendlichen und damit auch ihren Eltern nachhaltig helfen wird.
Leider werden Schmerzen, gerade solche, unter denen Kinder leiden, immer noch nicht ernst genug genommen. Kopfweh, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen – »Es wird schon nicht so schlimm sein« oder »Stell dich nicht so an!«, heißt es nur allzu oft. Statt dass man die jungen Patienten einer wirksamen Therapie zuführt, schon um die Chronifizierung ihrer Schmerzen zu verhindern.
Das Verhältnis zum Phänomen Schmerz ist in unserer Gesellschaft von teilweise tragischen Missverständnissen geprägt. So wurden noch vor einigen Jahren Neugeborene ohne Narkose operiert, in der Annahme, ihr Nervensystem sei noch zu unreif für Schmerzempfindungen, oder Menschen sind der Überzeugung, dass Schmerz eben schicksalhaft und im Grunde nicht behandelbar sei. Diese Vorstellung müssen wir endlich aufgeben!
Schmerzen von Kindern mitzuerleben, zumal chronische oder immer wiederkehrende Schmerzen, ist für alle – Eltern, Geschwister, die ganze Familie – eine seelisch zutiefst belastende Situation, zweifellos auch für die betreuenden Krankenschwestern und Ärzte.
Wie gut, dass Dr. Michael Dobe und Prof. Dr. Boris Zernikow, die Autoren dieses Buches, es auf sich genommen haben, intensiv mit Kindern zu arbeiten, die unter Schmerzen leiden. Es sind äußerst erfahrene Therapeuten, die durch ihre wissenschaftliche Tätigkeit viel dazu beigetragen haben, dass wir heute das Wesen von Schmerz, besonders den chronischen Schmerz bei Kindern und Jugendlichen, besser verstehen und, vor allem, endlich kompetent behandeln können. Ihre Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen haben sie hier in einer großartigen und überzeugenden Weise dargestellt. Überzeugend deswegen, weil es ihnen zum einen gelungen ist, die komplexen Zusammenhänge zwischen Schmerzerleben und den Möglichkeiten von Schmerzbehandlung und -bewältigung in einer klaren und für jedermann verständlichen Weise zu beschreiben. Zum anderen aber, weil sie durch die vielen geschilderten Beispiele, die praktischen Vorschläge und die oft humorvollen Kommentare lebensnahe Informationen und Anleitungen für Eltern und die betroffenen Kinder geben.
Auch die Sprache mit ihren vielen kreativen Elementen – da gibt es »Denkfallen« und »Mutmach-Bilder«; witzige »Schildkröten«- und »Katzen«-Vergleiche bei den Entspannungsübungen – macht das Buch neben aller fachlichen Ernsthaftigkeit zu einem Lesevergnügen.
Vor allem aber wird es den Eltern, den Familien Mut machen. Es wird sie aus dem oft so quälenden Zustand der Hilflosigkeit befreien und ihnen und den jungen Patienten helfen, gemeinsam aus dem Teufelskreis chronischer Schmerzen auszubrechen.
Dr. med. Marianne Koch
Ehrenpräsidentin der Deutschen Schmerzliga e.V.
Liebe