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Rettungskreuzer Ikarus 11 - 20: Verschollen im Nexoversum (und 9 weitere Romane). Sylke BrandtЧитать онлайн книгу.

Rettungskreuzer Ikarus 11 - 20: Verschollen im Nexoversum (und 9 weitere Romane) - Sylke Brandt


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sie mit euch anstellen werden, wenn ihr in ihre Gewalt geratet … ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass keiner zurückkehrte, den die Sicherheit in Gewahrsam nahm. Wenn ihr am Leben bleiben wollt, habt ihr keine andere Wahl.«

      »Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob wir dir vertrauen dürfen.«

      »Auch in diesem Fall bleibt dir keine andere Wahl. Ihr müsst euch schnell entscheiden; die Arbeiter sind gleich hier.«

      »Was passiert mit meinem Schiff, wenn wir es zurücklassen?«

      »Keine Ahnung. Eine solche Situation hat es noch nie gegeben. Möglicherweise wird man das Boot abtransportieren, damit es nicht zu einem Mahnmal wird, dass etwas oder jemand es wagte, dem allmächtigen Nexus zu trotzen. Vielleicht gelingt es den Spezialisten, den Schutzschirm zu knacken und eure Geheimnisse zu ergründen. Vielleicht verlieren sie aber auch die Geduld und sprengen es in die Luft. Wie auch immer, im Moment besteht nicht die geringste Chance, dass ihr euer Schiff zurückbekommt. Selbst wenn es gelingen würde, die Soldaten abzulenken, sodass ihr in die Nähe gelangt, in der Sekunde, in dem der Schutzschirm auch nur eine winzige Strukturlücke zeigt, wird man die Gelegenheit nutzen, den Raumer zu zerstören. Und euch wird man töten, bevor ihr entkommen könnt. Das ist das Einzige, was mit Sicherheit feststeht.«

      Jason war klar, dass Taisho recht hatte. Auch mit all seinen kleinen Bomben und technischen Spielereien käme es einem Selbstmord gleich, sich mit dieser Übermacht anzulegen.

      »Es bleibt uns nichts anderes übrig, als Taishos Plan zu befolgen«, sagte Shilla. »Die Sentok fliegt nach Imasen. Eventuell finden wir dort, was wir brauchen, um nach Hause zurückzukehren. Du weißt, mit der Celestine, so wie sie ist, schaffen wir das nicht. Es ist vernünftiger, sie aufzugeben und ein anderes Schiff zu suchen.«

      Jason ließ den Kopf hängen. Die Celestine zurückzulassen, war wie der Verlust eines Stückchens Heimat. So viele Jahre hatte er an Bord verbracht, so viel Arbeit, Geld und Liebe investiert, den Raumer zu dem zu machen, was er nun war – ein geniales Stück Technologie, in dem erheblich mehr steckte, als es den Anschein hatte, und das überdies über einige Wunderwerke vizianischer Technik verfügte, die sonst niemand in der Galaxis besaß. Viele Erinnerungen waren mit dem Schiff verknüpft, auch die an eine Frau mit demselben Namen … Und die Celestine war selbst für Shilla zu einem Heim geworden, doch war sie überraschend schnell bereit, sich den Gegebenheiten anzupassen und ihr gemeinsames Zuhause aufzugeben. Ihre violetten Augen glänzten feurig, als sie Imasen erwähnte. Würde die neue Shilla ihn genauso ohne Bedauern aufgeben, wenn es ihr zweckdienlich schien?

      »Wieso drei Container?«, brummte Jason, was einer Zustimmung gleichkam.

      »Ich fliege mit«, erwiderte Taisho. »Da ich schon zu lange aus dem Hotel fort bin, wird man sich den entsprechenden Reim darauf machen. Ich bin auf Reputus nicht mehr sicher und werde anderswo weiterarbeiten.«

      Das ergab Sinn.

      »Kann man deinem Kameraden vertrauen? Nicht, dass er auch ein paar Lebensjahre gewinnen möchte …«

      »Keine Sorge. Wir überprüfen jeden sehr genau.«

      Daran zweifelte Jason nicht im Geringsten.

* * *

      Es war recht beklemmend, in dem engen, dunklen Kasten mit der immer stickiger werdenden Luft zu kauern und nur beten zu können, dass Taisho die Wahrheit gesprochen hatte und sein Plan gelang. Jason fragte sich, wie es Shilla gehen mochte. Er spürte zwar ihre unaufdringliche Präsenz auf die übliche Weise in seinem Kopf, aber sie schien zu müde zu sein, um mit ihm zu kommunizieren. Irgendwo war es ihm auch ganz recht, mit seinen Gedanken allein zu sein.

      Ohne die Celestine waren sie auf das Wohlwollen anderer angewiesen, auf deren Schutz und ihre Bereitschaft, die Fremden mitzunehmen. Gewiss würde man dafür Gegenleistungen fordern und Jason hatte keine Vorstellung, worum es sich dabei handeln mochte.

      Man hielt sie im Moment für Feinde des Nexus, vielleicht für Angehörige einer anderen Widerstandsgruppe, doch mit dieser Annahme würde Taisho gleich Schluss machen, denn das kluge Kerlchen hatte erraten, dass sie unmöglich aus dem Nexoversum stammen konnten.

      Was würde man dann mit ihnen machen? Würde man sie überhaupt noch für nützliche Verbündete halten – als Gestrandete aus einer fernen Galaxie, die alles verloren hatten, insbesondere das wertvolle Schiff, dessen Technologie für die Rebellen einem Geschenk der Götter gleichgekommen wäre? Doch nun kamen jene, die zu retten man sich bemüht hatte, mit leeren Händen …

      Was würde mit ihm und Shilla passieren?

* * *

      Charkh seufzte, als die Meldung eintraf, dass Crii-Logans Boot gestartet war. Noch drei Stunden, dann konnte die Sentok den Orbit um Reputus verlassen. Bisher war alles glattgegangen.

      Das Schiff des Nexus umkreiste nach wie vor in einigem Abstand zu dem Gehirnfrachter den Planeten und wartete – worauf? Den Arachnoiden beschlich ein unheimliches Gefühl. Niemand wusste, wer sich an Bord des Hairaumers befand, wie jene aussahen, die auserwählt worden waren, in diesen überlegenen Schiffen dem Nexus zu dienen. Noch weniger war bekannt, wie sie dachten, wie sie reagierten …

      Er würde erst aufatmen, wenn Reputus in den Tiefen des Alls versunken war, doch es würde nur ein kleines, vorsichtiges Aufatmen sein, denn die Raumer des Nexus konnten überall unerwarteterweise auftauchen und gerade Imasen war eine Welt, die häufig von ihnen frequentiert wurde.

* * *

      Nach dem Start kletterten Jason, Shilla und Taisho aus ihren unbequemen Gefängnissen. Im dämmrigen Licht des Frachtraums konnten sie eine große Zahl ähnlicher Container ausmachen. Crii-Logan war nicht gekommen, um sie zu begrüßen.

      Jason wunderte sich, dass ihre Flucht so problemlos geglückt war. Zu problemlos für seinen Geschmack. Während ihn sein üblicher Pessimismus plagte, schienen Shilla und Taisho optimistisch.

      Gemeinsam begaben sie sich in die Zentrale. Der Strahler steckte gewohnheitsmäßig locker in Jasons Gürtel.

      Als das Schott sich öffnete, sahen sie den durchsichtigen Rücken des Insektoiden, der die Kontrollen bediente. Er wandte sich um und richtete seine riesigen Facettenaugen auf die Flüchtlinge.

      »Hallo, alter Freund«, begrüßte Taisho ihn kameradschaftlich. »Ich bin froh, dich zu sehen. Wie lange …«

      »Vorsicht!«, quakte Shillas Kommunikator.

      Taisho starrte verblüfft in die Mündung der Waffe in Crii-Logans dünner Hand.

      »Nicht schießen«, rief der Insektoid, als Jason seinen Strahler ziehen wollte.

      Zögernd verharrte Jasons Rechte mitten in der Bewegung. Crii-Logan war auf jeden Fall schneller als er. Außerdem war sich Jason nicht sicher, ob er wirklich auf den Insektoiden schießen sollte, mit dem er viele interessante Gespräche geführt hatte und der ihm vertrauenswürdiger erschien als der dubiose Junge. »Shilla, was ist los? Wer von den beiden …?«, dachte er angestrengt.

      Aber die Vizianerin rührte sich nicht. Ihr Blick fixierte den Monitor, auf dem ein schlankes Objekt sichtbar wurde.

      »Ein … ein Hairaumer«, erkannte Jason. Das Schiff war erheblich größer als jenes, das sie über Seer’Tak gesehen hatten.

      Crii-Logan hielt weiterhin die Waffe in Anschlag, während seine Finger mehrere Schalter betätigten.

      »Was macht er?«, fragte sich Jason, während seine Hand sich kaum merklich der Waffe näherte. »Shilla, verdammt, warum antwortest du nicht?«

      Die Vizianerin reagierte immer noch nicht. Wieder stand dieser hungrige Ausdruck in ihrem aparten Gesicht, der sich stets zeigte, wenn sie von Imasen sprach … und auch, als sie ihn geküsst hatte. Es war, als stünde sie unter einem unheilvollen Bann.

      Scheiße!


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