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Physikalische Chemie. Peter W. AtkinsЧитать онлайн книгу.

Physikalische Chemie - Peter W. Atkins


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statt. Diese Feststellung ist nichts anderes als der Impulserhaltungssatz: der Impuls eines Teilchens bleibt konstant erhalten, solange keine (externe) Kraft auf ihn einwirkt.

      (a) Druck und Molekülgeschwindigkeiten

      Aus den recht spärlichen Annahmen, die der kinetischen Gastheorie zugrunde liegen, lässt sich eine Beziehung zwischen dem Druck und dem Volumen eines Gases herleiten.

      Herleitung 1.1: Der Druck eines Gases nach der kinetischen Gastheorie

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      Schritt 1 Berechnung der Änderung des Impulses eines Teilchens beim Stoß auf die Wand.

      Ein Teilchen der Masse m bewegt sich mit einer Geschwindigkeit vx parallel zur x-Achse. Beim Aufprall auf die rechte Wand wird es in entgegengesetzter Richtung reflektiert, dabei ändert sich sein Impuls (das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit) von mvx (vor dem Stoß) auf −mvx (die Bewegung erfolgt nun in Gegenrichtung). Bei jedem Stoß ändret sich die x-Komponente des Impulses um 2mvx (die y- und z-Komponenten bleiben urwerandert). Die Gesamtimpulsanderung innerhalb eines Zeitintervalls Δt für viele Moleküle ist das Produkt aus der Anzahl der innerhalb dieses Intervalls erfolgten Stöße und der jeweiligen Impulsänderung.

      Schritt 2 Berechnung der Anzahl der Stöße auf die Wand im Zeitintervall Δt.

image image

      Schritt 3 Berechnung der Kraft, die auf die Wand ausgeübt wird.

      Um die Kraft zu ermitteln, berechnen wir die Geschwindigkeit der Impulsänderung, indem wir durch das Zeitintervall Δt dividieren:

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      Diese Geschwindigkeit der Impulsänderung ist (nach dem zweiten Newton’schen Gesetz) gleich der Kraft, die die Moleküle auf die Wand ausüben.

      Schritt 4 Berechnung des Drucks, der durch diese Kraft auf die Wand ausgeübt wird.

      Somit ergibt sich der Druck als Quotient aus Kraft und Fläche (also nach Division von image durch 𝐴, wobei sich die Fläche herauskürzt) zu

image

      Da sich nicht alle Moleküle mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen, entspricht der messbare Druck p dem Mittelwert dieser Größe (bezeichnet mit ⟨…⟩). Somit gilt

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      Da sich die Moleküle völlig regellos bewegen, sind alle drei Mittelwerte image und image identisch, und wegen image folgt image

      An dieser Stelle ist es hilfreich, die quadratisch gemittelte Geschwindigkeit c zu definieren. Sie ergibt sich aus der Wurzel der Quadrate der Mittelwerte aller Molekülgeschwindigkeiten υ:

      (1.9)image

      Durch Einsetzen von image in den Ausdruck für den Druck, image ergibt sich nun unmittelbar die Beziehung zwischen Druck und Volumen eines Gases:

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      Dies ist die Aussage des Gesetzes von Boyle (Abschn. 1.1.2).Wenn außerdem Gl. (1.10) die Zustandsgleichung eines idealen Gases sein soll, müssen wir nun noch zeigen, dass ihre rechte Seite gleich nRT ist.

      (b) Die Maxwell’sche Geschwindigkeitsverteilung

      In einem Gas sind die Geschwindigkeiten der einzelnen Moleküle über einen weiten Bereich verteilt und werden durch ständige Stöße permanent neu verteilt: Vor einem Stoß bewegt sich ein Teilchen vielleicht schnell, wird durch den Stoß plötzlich auf sehr hohe Geschwindigkeit beschleunigt und durch den nächsten Stoß wieder abgebremst. Um die quadratisch gemittelte Geschwindigkeit zu evaluieren, müssen wir zu jedem Zeitpunkt den Anteil der Moleküle kennen, die sichmit einer


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