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Mission Mr. Happy. Kathy LyonsЧитать онлайн книгу.

Mission Mr. Happy - Kathy Lyons


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seinem Handgelenk und hob das Walkie-Talkie an seinen Mund. Er hatte eine Hand am Knopf, dann hielt er plötzlich inne und seine Augen weiteten sich vor Schock.

      Glibber waberte zwischen Tür und Türrahmen hindurch und unter der Tür hervor in seinen Arbeitsbereich. Er bewegte sich schnell und zielgerichtet. Laddin hatte seine gesamte Karriere an Sets in Hollywood verbracht, aber so etwas hatte er noch nie im Leben gesehen. Verdammt, es hätte aus Shining stammen können. Er keuchte und zuckte zurück. Durch die Bewegung stieß er mit Nero zusammen, der die Gelegenheit nutzte und sich mit einer Hand das Walkie-Talkie schnappte, während er Laddin mit der anderen festhielt.

      »Keine Sorge. Er gehört zu uns«, sagte Nero, als der Glibber sich zu einer menschenähnlichen Gestalt formte.

      »Was ist das?« Laddin schnappte nach Luft, doch niemand antwortete ihm. Sie waren zu beschäftigt damit, aufeinander einzureden.

      »Warum hat es nicht funktioniert?«, wollte Nero wissen.

      »Ich habe es genau richtig aufgesagt«, verteidigte sich Wiz.

      »Es sei denn, es liegt an ihm?«, sagte Nero und sah Laddin dabei an.

      »Du denkst, es ist der falsche Zauberspruch?«, fragte Wiz.

      Ein Anflug von kontrollierter Panik lag in ihren Stimmen, als wären sie besorgt, aber daran gewöhnt, die Dinge zu nehmen, wie sie kamen. Und die ganze Zeit über starrte Laddin den Glibber an, während der sich umdrehte, um ihn anzusehen. Er hatte nicht mal Augen, nur angedeutete, kugelförmige Vertiefungen, und doch hätte Laddin schwören können, dass er ihn direkt anstarrte.

      »Was fühlst du im Moment?«, trällerte das gallertartige Ding.

      Nero stöhnte auf. »Nicht jetzt.«

      »Ich kann seine Emotionen nicht verstehen. Ich werde den Zauberspruch korrigieren, wenn er sie mir erklärt.«

      »Später –«, grummelte Nero, aber das Gel-Ding schenkte ihm keine Beachtung. Mit menschenähnlichen Schritten kam es auf Laddin zu, obwohl es eher aussah wie eine mit Wasser gefüllte Form – fließend, flüssig. Wenn er es auf der Leinwand gesehen hätte, hätte er es kitschig genannt. Aber im echten Leben ließ es ihm vor Panik die Haare zu Berge stehen.

      Und dann traf ihn die Erkenntnis mit voller Wucht.

      Heute war der Tag. Er würde entweder sterben oder verwandelt werden… »Magie«, keuchte er und sah dabei zu, wie die Prophezeiung seiner Großmutter vor seinen Augen Wirklichkeit wurde. Dann lachte er, obwohl das Geräusch leicht hysterisch klang. »Heute ist es so weit!«

      »Ähm, ja, das hier ist Magie«, sagte Nero mit Verwirrung in der Stimme. »Also, der Spruch war es. Er ist –«

      »Magie!«

      »– ein Alien.«

      Laddin zuckte mit den Schultern. Für ihn passte beides. »Ich werde nicht sterben«, sagte er, als er anfing, tief und erleichtert durchzuatmen. Die Prophezeiung seiner Großmutter wurde wahr und sie beinhaltete kein schmerzhaftes Ende für ihn. Die Erleichterung löste Schwindelgefühle in ihm aus.

      »Nicht absichtlich. Es könnte immer noch aus Versehen passieren«, murmelte Wiz. Dann sah er Laddin an. »Geht es Ihnen gut? Vielleicht hat der Spruch etwas ausgelöst. Vielleicht –«

      »Der Spruch war wirkungslos«, sagte die durchscheinende Kreatur. »Du hast ihn nicht mit klarer Absicht gesprochen.«

      »Als ob!« Wiz schnaubte. »Ich hatte die Absicht, dass der Typ ein Werwolf wird. Ich hatte die Absicht, schnell fertig zu werden, sodass wir zum nächsten übergehen könnten. Ich habe die Absicht, mir nach all dem hier einen wirklich starken Drink zu besorgen –«

      Laddins Kopf fuhr hoch. »Ein Werwolf? Wirklich?« Der Gedanke war auf beängstigende Weise aufregend.

      Nero drehte ihn zu sich herum. »Du glaubst an Werwölfe?«

      Hinter ihm prustete Wiz. »Wir sind in Hollywood. Die Leute hier glauben alles.«

      »Tun wir nicht!«, entgegnete Laddin automatisch. Es war seine Großmama, die alles glaubte. Und es ihm beigebracht hatte.

      Das Gel-Ding wandte sich ihm zu. »Ich verstehe deine Gefühle nicht. Die meisten Leute haben Angst.« Er hob eine Hand und streckte sie zu Laddin aus, dem sofort wieder schwindelig wurde. Nur dass es kein Schwindelgefühl mehr war. Der Anblick dieses durchsichtigen Glibbers, der sich seinem Gesicht näherte, war furchterregend und er schrie alarmiert auf.

      »Das ist besser«, sagte das Ding. »Jetzt sollte der Spruch funktionieren. Sein Gefühlsmuster hat sich in Angst geändert.« Der Kopf drehte sich zu Wiz um. Nicht der Körper, nicht die Schultern, nur der Kopf – im Stil von Der Exorzist. »Angst verstärkt den Spruch sicherlich.«

      Nero seufzte schwer. »Wir haben versucht, das hier anständig über die Bühne zu bringen. Ohne Trauma!«

      »Das hätte eh nie funktioniert«, grummelte Wiz.

      »Halt die Klappe und sag den Spruch noch mal auf. Diesmal mit fester Absicht!«

      Wiz begann wieder zu sprechen, seine Worte eine Mischung aus Schwachsinn und echten Wörtern. Laddin konzentrierte sich mehr darauf als auf den gelähnlichen Horror vor sich. Nichts hier war seltsam, sagte er sich. In der Tat hatte er sein ganzes Leben auf diesen einen Moment gewartet. Er fühlte, wie seine Schultern sich entspannten und seine Atmung ruhiger wurde.

      »Er ist nicht ängstlich genug«, sagte der Alien. »Sein Verstand scheint unnatürlich akzeptierend zu sein. Seid ihr euch sicher, dass das der richtige Mann ist?«

      »Ja!«, schnauzte Nero. »Es ist Hollywood, um Himmels willen. Wer weiß schon, was die Leute hier für wahr halten? Soweit wir wissen, bist du nicht sein erster Alien.«

      »Das ist sehr ungewöhnlich«, sagte der Alien mit Interesse in seiner trällernden Stimme. »Ich sollte dies weiter erforschen.«

      Laddin hatte keine Ahnung, ob es Absicht war oder nicht, aber das Wort erforschen explodierte förmlich in seinem Kopf und ein Teil seines Körpers spannte sich vor Entsetzen an.

      »Viel besser«, meinte der Alien, als er sich Wiz zuwandte. »Du kannst es jetzt beenden.«

      Das tat Wiz. Er hob die Stimme in einem beeindruckenden Crescendo, während seine freie Hand durch die Luft tanzte. Dann gab es einen Knall. Keinen hörbaren Knall, aber eine Vibration, die Laddin stärker traf als die heftigste Autoexplosion, die er je inszeniert hatte.

      Die Druckwelle ließ seine Muskeln zittern und seine Knochen vibrieren. Es verschlug ihm den Atem und seine Schultern sackten nach vorn. Aber innerlich war er immer noch mit der Vorhersage seiner Großmutter beschäftigt. Schlussendlich hatte die verrückte alte Frau tatsächlich recht behalten und das machte ihn glücklich. Sie mochte seine Kindheit mit einer schrulligen Idee nach der anderen belastet haben, aber bei der hier hatte sie hundertprozentig richtiggelegen.

      »Sei nicht so ruhig«, trällerte der Alien. »Sonst wirst du sterben.«

      Der Satz war so dämlich, dass Laddin sich tatsächlich weiter entspannte. Durch seine Nervenzellen floss eine elektrische Spannung, die beinahe Spaß machte, als sie in schwankender Stärke und wechselndem Muster durch seinen Körper pulsierte. Aber bevor er sich gänzlich entspannen konnte, erfüllte ein Geräusch den Raum – ein kehliges Brüllen, wie das einer Bestie. Es klang rau und verängstigt, aber die Wut in diesem Brüllen ließ Laddins Adrenalin nach oben schießen. Das war das Geräusch einer Kreatur kurz vor dem Angriff. Und die Tiefe des Geräusches sagte ihm, dass es kein kleines Tier war.

      Tatsächlich klang es wie ein sehr angepisster Werwolf.

      Die anderen mussten den gleichen Gedanken gehabt haben. Wiz und Nero starrten einander schockiert an.

      Die Silhouette des Aliens hingegen schien weniger zu wabern, als er trällerte: »Viel besser. Du wirst nun überleben.« Dann sah er die anderen Männer an. »Der andere wird ohne Hilfe sterben.«

      »Welcher andere?«, fragte Nero. Dann winkte er ab und zeigte mit dem


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