Entdecke deinen Geistführer. Pascal VoggenhuberЧитать онлайн книгу.
möchte ich eine kleine Unterteilung vornehmen, um dir das Ganze zu vereinfachen. Diese Unterteilung ist keine qualitative, sondern soll uns nur helfen, die Geistige Welt mit unserer Logik zu verstehen. Noch einmal, diese Unterteilung dient nur dazu, alles besser zu verstehen, und nicht, um die Qualität der einzelnen Wesen zu bestimmen. Und wir dürfen nicht vergessen, dass auch wir nichts anderes als Geistwesen sind, nur dass wir noch in einem Körper inkarniert sind.
Kurz ein Wort zu Gott, er kommt bei den folgenden Erklärungen der Geistigen Welt nicht vor, weil ich der Meinung bin, dass Gott etwas so Großes ist, das man nicht mit Worten erklären kann. Würde ich es probieren, könnte ich ihm nie gerecht werden. Unsere Sprache ist unbrauchbar, um Gott oder etwas wahrlich Göttliches zu erklären. Außerdem ist Gott für jeden Menschen etwas sehr Persönliches, und Gott kann man nur erfahren und nicht erklären. In diesem Buch werde ich hauptsächlich auf die Geistführer eingehen, aber ich möchte auf den folgenden Seiten auch die anderen Wesenheiten der Geistigen Welt beschreiben.
Verstorbene
Als Erstes möchte ich auf die Verstorbenen eingehen. Meine Hauptarbeit sind Jenseitskontakte zu verstorbenen Angehörigen. Diese Kontakte können bei der Trauerverarbeitung für die Angehörigen eine enorm große Hilfe sein. Wichtig ist zu wissen, dass das Bewusstsein eines Verstorbenen noch dasselbe ist wie hier auf der Erde. Verstorbene sind nicht plötzlich erleuchtet oder allwissend, ein Punkt, den viele manchmal nicht sehen, wenn sie in eine Beratung kommen. Verstorbene können uns nicht wirklich bei unseren Problemen helfen, ein verstorbener Vater kann seinem Sohn oder seiner Tochter einen Tipp geben, was er an seiner/ihrer Stelle tun würde, aber dieser Tipp ist die Hilfe eines Vaters und nicht der einer erleuchteten Wesenheit aus der Geistigen Welt.
Natürlich entwickeln sich auch die Verstorbenen in der Geistigen Welt weiter und werden weiser, aber diese Entwicklung braucht Zeit. Ich werde oft gefragt, ob ein Verstorbener nicht der Schutzengel einer noch lebenden Person werden kann. Die Antwort ist ein ganz klares Nein! Aber das heißt nicht, dass ein Verstorbener uns nicht von der Geistigen Welt aus unterstützt und hilft, nur ist er vom Bewusstsein her noch nicht so weit wie ein Schutzengel. Wenn du aber das Gefühl hast, lieber Leser, ein Verstorbener ist dein Schutzengel, dann ist das auch in Ordnung! Nur wisse, im Grunde ist es nicht so, aber wenn dich diese Gedanken trösten und dir helfen, dann ist es richtig. Auch bin ich überzeugt, dass es Verstorbene gibt, die eine ähnliche Aufgabe haben wie ein Schutzengel, und das führt uns gleich zur nächsten Kategorie.
Geisthelfer
Als Nächstes gibt es Geisthelfer, das sind auch Verstorbene, aber solche, die sehr oft um lebende Personen sind und sie unterstützen. Für mich ist mein Vater ein geistiger Helfer. Auch wenn sein Bewusstsein nicht höher ist, als es auf der Erde war. Er ist jedoch ständig bei mir, unterstützt mich und schaut, dass es mir gutgeht, so wie ein Vater auf seinen Sohn aufpasst. Andere Verstorbene kommen nur ab und an mal vorbei, aber nehmen nicht wirklich »aktiv« an meinem Leben teil. Deswegen mache ich hier einen Unterschied zwischen verstorbenen und geistigen Helfern oder eben Geisthelfern. Da die Geisthelfer aktiv an unserem Leben teilnehmen und ab und an sogar bei unserer Entwicklung helfen, können wir sie auch als eine Art Schutzengel bezeichnen. Vielleicht kommt es daher, dass viele das Gefühl haben, ein Verstorbener sei ihr Schutzengel. Das ist er zwar nicht, aber er kann uns aus der Geistigen Welt unterstützen.
Mein Vater ist ein Geisthelfer für mich. Obschon er zu Lebzeiten keine Ahnung von Medialität hatte, hilft er mir jetzt bei der Entwicklung meiner Medialität. Das kann er, weil auch er sich in der Geistigen Welt weiterentwickelt hat. Der große Unterschied zwischen Verstorbenen und Geisthelfern ist nicht das entwickelte Bewusstsein, sondern wie oft sie bei uns sind. Mein Großvater kommt zum Beispiel nur sehr selten bei mir vorbei, deswegen gehört er für mich in die Kategorie »Verstorbene«, während andere, die oft oder täglich bei uns oder in diesem Fall bei mir sind, in die Kategorie »Geisthelfer« gehören.
Engel
Du hast ja schon ein bisschen was über Engel in diesem Buch erfahren. Häufig werde ich gefragt, was denn genau der Unterschied zwischen einem Engel und einem Geistführer sei, vor allem da vielfach Engel und Geistführer als dasselbe beschrieben werden. Auch ich erkläre es manchmal so, da es einfacher ist zu verstehen. Im Grunde ist es nicht so wichtig, dass wir den genauen Unterschied kennen. Trotzdem möchte ich es versuchen. Ich persönlich glaube, dass die Engel eher für größere Menschengruppen verantwortlich sind oder eine größere Aufgabe haben, als einzelnen Menschen zu dienen oder ihnen den nächsten Partner oder mehr Geld zu bringen. Beim Lesen gewisser Engelbücher wird mir schlecht, vor allem wenn die Engel als billige Diener der Menschheit beschrieben werden.
Engel sind Wesenheiten, die nie inkarniert haben und somit auch nie das weltliche Leid und die Vorund Nachteile eines Körpers kennengelernt haben. Engel sind die Boten Gottes und achten auf uns Menschen, aber sie erscheinen nur bei besonderen Anlässen, ansonsten sind sie eher die »Diener« Gottes und weniger die der Menschen. Engel sind weder männlich noch weiblich, sie können in jeder beliebigen Form und Gestalt erscheinen.
Die Engel werden in der jüdischen und christlichen Mythologie in drei Triaden unterteilt. Zu dieser Unterteilung gibt es noch weitere Unterteilungen, somit wird klar, dass es nicht einfach ist, einen klaren Durchblick zu erhalten.
Erste Triade
1. Seraphim
2. Cherubim
3. Throne
Zweite Triade
4. Herrschaften
5. Kräfte
6. Gewalten
Dritte Triade
7. Fürstentümer
8. Erzengel
9. Engel
Die Chöre der ersten Triade sind die Engel, die nie zur Erde hinabsteigen, sondern immer in der Gegenwart Gottes verweilen.
Die Seraphim: Man sagt, dass die Seraphim jene Engel sind, die Gott am Nächsten sind. Seraphim sind Wesen aus strahlendem Licht, das so hell ist, dass es für die Menschen kaum möglich ist, einen Seraph zu sehen. Nur ganz wenige Propheten hatten dieses Privileg, einen Seraph zu sehen. Man nennt sie auch die Engel der Liebe, des Lichtes oder des Feuers.
Die Cherubim: sind die ersten Engel, die im Alten Testament erwähnt werden (1. Mos 3, 22). Die Cherubim geben uns Schutz und Erkenntnis, doch wir müssen dafür bereit und willig sein, es anzunehmen.
Die Throne: sind dazu da, uns Heilenergie zu schicken, normalerweise geben sie diese nicht direkt an uns weiter, sondern über unseren Schutzengel.
Die Engel der zweiten Triade kümmern sich mehr um das Universum, doch sie helfen auch den Menschen, falls dies notwendig sein sollte.
Die Herrschaften: führen die Befehle der ersten Triade aus. Sie sorgen dafür, dass jeder Engel richtig eingesetzt wird.
Die Kräfte: helfen den Menschen, wenn ihnen Stärke, Mut und Kraft fehlt, helfen ihnen, über sich selbst und ihre Fähigkeiten hinauszuwachsen.
Die Gewalten: gelten auch als Kriegerengel, sie beschützen den Himmel. Sie helfen uns Menschen, dass wir uns richtig entscheiden, sie zeigen uns auf, was richtig und was falsch ist, und sie sorgen dafür, dass die universellen Gesetze eingehalten werden.
Die Engel der dritten Triade befassen sich am meisten mit dem Leben auf der Erde.
Die Fürstentümer: befassen sich mit den verschiedenen Kontinenten, Völkern, Städten und Ländern.
Die Erzengel: Sie gehören zu den wichtigsten Boten Gottes. Im Islam kennen wir vier Erzengel: Michael, Gabriel, Azrael und Israfil, im Christentum hingegen sieben: Michael, Gabriel, Raphael, Uriel, Raguel, Sariel, Remiel. Ich denke, die ersten vier sind den meisten Lesern ein Begriff, die anderen drei dürften eher unbekannt sein. Wenn du dich mit den Erzengeln auseinandersetzt, findest du zum Teil auch noch andere Namen. Ich habe hier nur die ursprünglichen des Christentums