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Herzensangelegenheit. Alain SutterЧитать онлайн книгу.

Herzensangelegenheit - Alain Sutter


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der Bevölkerung die Transzendentale Meditation erlernt hatte, die Kriminalitätsrate zu sinken begann.

      Angeregt durch dieses Ergebnis untersuchte man daraufhin in einer wissenschaftlichen Studie systematisch elf Städte, in denen bis 1972 mindestens 1 Prozent der Bevölkerung mit der Praxis der Transzendentalen Meditation begonnen hatte. Diese Studie und weitere wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass in Städten und Ortschaften der Trend wachsender Kriminalität umgekehrt wird, wenn dort lediglich ein Prozent der Bevölkerung die Technik der Transzendentalen Meditation ausübt, ein Anzeichen für wachsende Ordnung und Harmonie.

      Wissenschaftler nannten dieses Phänomen Maharishi-Effekt, da Maharishi Mahesh Yogi diese Auswirkung schon 1960 vorausgesagt hatte. Der Maharishi-Effekt bestätigt das Prinzip, dass das Bewusstsein des Einzelnen einen Einfluss auf das kollektive Bewusstsein hat.

      Ein weiteres Beispiel hierfür ist die Studie über die Auswirkungen Transzendentaler Gruppenmeditation zur Verhütung von Gewaltkriminalität in Washington, D. C. vom Juni bis Juli 1993:

      Diese Studie stellt die Ergebnisse eines Experimentes dar, zu dem sich eine Gruppe von etwa 4000 Ausübenden der Transzendentalen Meditation in der Zeit vom 7. Juni bis 30. Juli 1993 in Washington, D. C. versammelte. Dem Experiment lag die Hypothese zugrunde, dass während des Projektes das Ausmaß von Gewaltkriminalität als Ergebnis des Gruppeneffektes von wachsender Kohärenz und reduziertem Stress im kollektiven Bewusstsein des Bezirks Columbia deutlich zurückgehen würde. Ein Gremium von 27 Projektbeobachtern, das sich aus unabhängigen Wissenschaftlern und führenden Persönlichkeiten des Bezirks zusammensetzte, genehmigte das Protokoll zur Durchführung und überwachte den Ablauf des Versuches. Die wöchentlichen Verbrechenszahlen wurden den Statistiken des District of Columbia Metropolitan Police Department (DCMPD) entnommen. Die statistische Analyse berücksichtigte die Auswirkungen von Wetterveränderungen, Tageslicht, früheren Kriminalitätstendenzen und jährliche Schwankungsmuster im Bezirk von Columbia ebenso wie Tendenzen in den benachbarten Städten. Die Daten aus dem Jahr 1993 ergaben einen signifikanten Rückgang der Gewaltstraftaten während der Versuchsperiode; der Rückgang stand im Zusammenhang mit der Gruppengröße. Der höchste Wert für die Verminderung der Gewaltstraftaten betrug 23,3 Prozent. Weitere Untersuchungen ergaben, dass die Wirkung der kohärenzschaffenden Gruppe auf den Rückgang der Gewaltstraftaten nicht auf zusätzliches Polizeipersonal zurückzuführen war. Die Wirkung war kumulativ, in Relation zur Gruppengröße und hielt nach der Beendigung des Demonstrationsprojektes für eine gewisse Zeit noch an. Des Weiteren prognostizierte eine Berechnung, dass eine permanente Gruppe von 4000 kohärenzschaffenden Experten eine Langzeitwirkung im Bezirk Columbia haben würde, wodurch sich die Gewaltstraftaten um 48 Prozent reduzieren würden. Es scheint wirklich alles mit allem verbunden zu sein und das stärkste System gibt den Ton an.

      Maharishi (1978) betonte, dass eine Gesellschaft durch die Qualität ihres kollektiven Bewusstseins charakterisiert ist, das aus dem kumulierten Bewusstsein jedes einzelnen Gesellschaftsmitgliedes entsteht und umgekehrt wieder das individuelle Verhalten beeinflusst. Zunehmender Stress im Leben des Einzelnen erhöht den Stress im kollektiven Bewusstsein, was sich in Gewalt, Kriminalität und anderen sozialen Problemen widerspiegelt. Umgekehrt beeinflusst eine Anhebung der Ebene von Harmonie im kollektiven Bewusstsein das individuelle Verhalten positiv und stellt so ein praktisches Mittel zur Verbesserung der Lebensqualität der Gesellschaft und zur Lösung hartnäckiger sozialer Probleme dar.

      Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Liebe die stärkste Kraft in unserer Welt ist, wenn nur ein Prozent der Bevölkerung, die sich auf ihr Herz fokussiert, imstande ist, die Gewalt- und Kriminalitätsrate signifikant zu senken, weil ihr Bewusstsein in ihrem Umfeld für mehr Kohärenz (Harmonie) sorgt. Das sollte allen, die sich eine bessere Welt wünschen, Mut machen, das Ganze in die eigenen Hände zu nehmen, indem sie sich auf sich selbst konzentrieren und schauen, dass sie mehr Kohärenz, Harmonie und Liebe in ihr Leben bringen. Wie es aussieht, kann jeder Einzelne von uns einen Unterschied ausmachen, weit über das hinaus, was die meisten zu glauben wissen. Denn es wird immer stärker sichtbar, dass mit mehr Herzlichkeit, aus der mehr Kohärenz, mehr Harmonie entsteht, wir nicht nur für uns etwas Gutes tun, sondern auch für unsere Umgebung.

      Von einem anderen Standpunkt aus betrachtet, sieht es so aus, als wären die vermeintlich größten Egoisten, die gut auf sich schauen, in Tat und Wahrheit die Menschen, von denen die Gemeinschaft den größten Nutzen hat. Auch wenn sie nicht jeden Blödsinn mitmachen und nicht immer das tun, was wir gern von ihnen hätten, und sie sich nicht immer so verhalten, wie wir es von ihnen erwarten. Wenn wir lernen würden, unseren Fokus in unserem Herzen zu halten, was zu einem Wohlgefühl der Liebe und Zufriedenheit führt – auch wenn von außen daran gezogen wird –, würden wir stärker werden und unser Einfluss auf die Welt würde sich vergrößern. Die Menschen in der vorangegangenen Geschichte haben dies mit Transzendentaler Meditation gemacht und dadurch gelernt, ihren Fokus in ihrer Mitte zu halten, was zu einem Wohlgefühl der Liebe und Zufriedenheit führt, was wiederum ihr System stärker machte: Daher hatten im Vergleich nur wenige Personen einen großen Einfluss auf viele.

      Wer bis jetzt alles verstanden hat, weiß, dass jetzt nicht jeder die Technik der Transzendentalen Meditation lernen muss, um seinen Fokus besser in seiner Mitte zu halten, um ein Wohlgefühl der Liebe und Zufriedenheit zu erzeugen, um sein System zu stärken, sondern dass es nur eine Technik von ganz vielen ist, so wie auch viele Wege nach Rom führen. Im Zustand der Meditation befinden wir uns auch, wenn Ruhe in unseren Gedanken- und Gefühlswelten herrscht und sich alle Widerstände auflösen. Wir befinden uns in friedvoller Ruhe und gleichzeitig herrscht eine außergewöhnliche Wachheit und Klarheit mit einer völligen Präsenz bei dem, was im momentanen Augenblick geschieht.

      Beispielsweise erzeugte Fußballspielen in mir einen meditativen Zustand, der mein ganzes System stärkte. Ich habe das Gefühl, dass ich genau deswegen das Fußballspielen so sehr liebte. Es geht also darum, etwas zu tun, das in uns diesen meditativen Zustand auslöst, mit welchen Werkzeugen wir das erreichen, ist egal. Ob das nun Meditation, Fußball, Yoga, Tennis, Reiten, Joggen, Malen, Surfen, Kochen, Wandern, Putzen, Schwimmen oder was auch immer ist, spielt keine Rolle. Es muss einfach etwas sein, das wir von Herzen gern machen und das uns etwas bedeutet, in dem wir voll und ganz aufgehen. Denn noch einmal: Pleasure is medicine and love has the power to heal. Machen Sie mehr von dem, was Ihnen guttut und Sie tun Gutes für die Welt!

      Das ist ein weiteres Beispiel, das zeigen könnte, dass tatsächlich alles mit allem verbunden ist und ab einer bestimmten Stärke des Systems alle anderen davon beeinflusst werden. Es könnte zeigen, dass so etwas wie ein Feld besteht, über das wir alle miteinander verbunden sind, das Rupert Sheldrake als morphisches Feld bezeichnet.

      Wissenschaftler sind vor den Kopf gestoßen. Eine bestimmte Gen-Mutation, die Fruchtfliegen gegen das Insektizid DDT immun macht, hat sich inzwischen fast über die ganze Welt ausgebreitet – und zwar auch in Gebiete, in denen DDT gar nicht eingesetzt wurde. Laut dem Wissenschaftsmagazin The New Scientist vom 5. Oktober 2002 hatte man entdeckt, dass die Drosophila-Fliegen an der Westküste Afrikas eine Resistenz gegen DDT entwickelt haben. Seit 1945 wurde in diesen Regionen das Gift DDT eingesetzt, um die Ernten vor den Moskitos zu schützen. Das Gift tötete aber auch die Fruchtfliegen. Etliche Wissenschaftler der Universität von Bath in England untersuchten daraufhin 75 Laborstämme von Fruchtfliegen, deren Vorfahren in den Sechzigerjahren aus aller Welt eingesammelt worden waren. Viele dieser Fliegen waren bei dieser Untersuchung gegen DDT immun, obwohl sie und ihre Vorfahren niemals mit dem Gift in Berührung gekommen waren. Die entsprechenden Fliegen stammten aus allen Kontinenten und wiesen alle die exakt gleiche Genveränderung auf. Eine Erklärung für diese Mutationen haben die Wissenschaftler nicht. Rupert Sheldrake prägte hierfür den Begriff der »morphogenetischen Felder«. Andere sprechen schlicht vom Gesetz des Hundertsten Affen: Diese Bezeichnung geht auf eine Affenpopulation zurück, die auf einer kleinen japanischen Insel lebte. Dort fraßen die Affen Kartoffeln, an denen noch Erde klebte.

      Eines Tages beobachteten Forscher jedoch, wie einige junge Affen begannen, die Kartoffeln zuerst am Strand im Wasser zu waschen, bevor sie sie verzehrten. Mit der Zeit übernahmen auch die älteren Affen diese Angewohnheit, bis schließlich immer mehr Tiere jener Inselpopulation ihre Kartoffeln


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