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Tahiti. Gerstäcker FriedrichЧитать онлайн книгу.

Tahiti - Gerstäcker Friedrich


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- puh - was ist das? - kleine blanke Ding da - puff! macht Loch in armen Kanaka."

      „Habe keine Angst, wackerer Krieger," rief ihm René, der sich nicht wenig über den Eindruck freute, den seine kleinen Terzerole gemacht hatten, jetzt lachend hinunter - „ich will Euch nicht das Mindeste zu Leide thun - ja im Gegentheil, Euer König soll sogar eine von diesen beiden Handkanonen bekommen, falls er auf meine Bedingungen eingeht. Wir werden auch gewiß nachher in Fried' und Freundschaft zusammen leben, ja uns möglicher Weise noch einige benachbarte Inselgruppen zusammen unterwerfen; aber nun mache auch, daß Du Se. Majestät von meinen Vorschlägen in Kenntniß setzest, würdiger Greis, denn ich sehe schon, daß vom Schiff aus wieder ein Boot abgeht, und möchte vorher noch Deine trostbringenden Nachrichten haben."

      Der Alte sah jetzt allerdings selber ein, daß hier mit seinen wenigen Mann und mit Gewalt nichts auszurichten war; dann genügte ihm auch der auf das Einfangen des Entlaufenen gesetzte Preis nicht mehr. Dieser hatte Schießwaffen, und er glaubte von dem „weißen Mann Capitain", wie er den Harpunier nannte, vorher erst noch leicht die doppelte Ration herausdingen zu können, noch dazu, da er /27/ das erst Geforderte so leicht und schnell bewilligt hatte. Da der Weiße übrigens nicht die geringsten feindlichen Absichten zeigte und wieder ganz in seine frühere friedliche Stellung zurückgefallen war, kam er auch hinter seinem in der ersten Geschwindigkeit angenommenen Baume vor, und sich erst kurze Zeit mit seinen Leuten besprechend, wandte er sich dann plötzlich wieder zu dem Flüchtling und sagte:

      „Gut, gut - Raiteo will gehen, will mit fu-a sprechen - weißer Mann nicht Capitain bleibt hier so lange - Raiteo kommt wieder - Sonne dort" - und er zeigte dabei mit der Hand die Himmelsgegend an, an welcher sich die Sonne befinden würde, wenn er wieder zurückkäme. Damit zog er sich, ohne weiter eine Antwort abzuwarten, in die Büsche zurück, und wie es schien, folgten ihm alle seine Leute. Außer Sicht ließ er aber seine sämmtliche Mannschaft auf Wache und vertheilte sie so, daß sie die Bergkuppe nach allen vier Seiten umgaben. Dadurch wollte er nicht etwa eine Flucht des Weißen dort verhindern, denn das, wußte er recht gut, konnten sie nicht, sondern nur genau wissen, wo er bliebe, falls er den Ort aus freien Stücken verlassen sollte.

      Raiteo, wie er sich selbst genannt, dachte übrigens gar nicht daran, Sr. Majestät dem König den ganzen Nutzen dieses Fanges allein zu lassen, und beschloß vor allen Dingen einmal zu sehen, wie viel mehr Belohnung er, dieser neuer Entdeckung nach, aus dem fremden Schiff herauslocken könne Demzufolge, und da er jetzt selbst durch eine lichte Stelle in den Guiavenbüschen das auf's Neue heranrudernde Boot erkennen konnte, eilte er so rasch er vermochte dem Strand wieder zu und traf dort mit dem eben auf dem weißen Korallensand auflaufenden Boot fast in ein und derselbe Minute ein.

      Der Harpunier fluchte übrigens nicht wenig, als er hörte, daß die Eingeborenen den Entlaufenen allerdings gefunden aber noch nicht zum Strand gebracht hätten; ja erst noch eine neue, erhöhte Forderung stellten. Gern hätte er ihnen je das Sechsfache gegeben, wäre der entlaufene Matrose nur damit in seinen Händen gewesen, denn der Capitain des Delaware wüthete ordentlich, als er die Flucht dees Mannes /28/ und seinen dadurch erzwungenen Aufenthalt vernahm. Raiteo sollte aber die Sache nicht mehr allein auszufechten haben, sondern Se. Majestät, die von dem reichen, für den Flüchtling versprochenen Lohn gehört hatte, mischte sich jetzt selber in das Geschäft und schien Raiteo mehr als Führer wie Leitenden betrachten zu wollen.

      Der Harpunier hatte nun zwar selber schon Raiteo eine Belohnung geboten, wenn er ihn nur zu dem Platz hinbringen wolle, wo der Flüchtling sei; Jener schien das aber einestheils nicht gern zu thun, und andererseits zeigte dies wieder eine neue Schwierigkeit. Der Harpunier hätte seine Leute entweder zurücklassen oder mitnehmen müssen, und in beiden Fällen konnte es am Ende gar noch einem Andern einfallen, sein Glück ebenfalls in den Wäldern zu versuchen. Nach kurzem Ueberlegen suchte er deshalb die Indianer zu bewegen, so rasch als möglich zurückzugehen und den Weißen zu holen, und die Versprechungen, die er ihnen dafür machte, ja, mehr noch, die mitgebrachten Sachen, die er ihnen zeigte und von denen er Einiges dem König schon gab, seine Habgier zu reizen, schienen ihm allerdings das günstigste Resultat zu versprechen.

      Die Leute waren diesmal in sehr bedeutender Anzahl, sogar mit einer Menge neugieriger Frauen, aufgebrochen, den Gefangenen zum Strand zu holen, der auch solcher Masse nicht hätte widerstehen können. Der Harpunier erwartete sie jeden Augenblick zurück; da erhielt er plötzlich, sehr zu seinem Erstaunen, ein Zeichen von seinem Schiff, so rasch er könne an Bord zurück zu kommen.

      „Was zum Teufel kann nur los sein?" brummte er, als ihn Einer der Leute auf die eben aufsteigende Flagge aufmerksam machte- „Fische, bei Gott!" rief er aber, als diese, zum verabredeten Signal, dreimal auf- und niedergezogen wurde - „die hätten auch noch ein paar Stunden warten können. An Bord, boy's, an Bord - rasch an Eure Riemen!" - rief er dann seinen Leuten zu, die schnell dem Befehl gehorchten. Er selber blieb noch ein paar Momente wie unschlüssig am Ufer stehen, während sich die zurückgebliebenen Eingeborenen um ihn sammelten. So viel hatten sie schon mit Schiffen verkehrt, um zu wissen, daß die aufgezogene Flagge /29/ etwas Besonderes bedeute, und sie waren jetzt nur neugierig, was die Weißen zu thun beabsichtigten.

      Der Harpunier wußte das in der That im Anfang selber nicht - mußten sie jetzt hinter Fischen her, wie es allen Anschein hatte, so konnten ein paar Tage vergehen, ehe sie wieder hierher zurückkamen, und sollte er indessen die für das Einfangen des Mannes bestimmten Güter in den Händen des Königs lassen? That er cs nicht, so war es die Frage ob sich die Eingeborenen, sobald sie das Schiff absegeln sahen weiter um den Weißen bekümmern würden, und ließ er die Sachen da, so hieß das ein wenig viel der Ehrlichkeit dieser Leute vertraut, von der er, nach ziemlich langer Erfahrung in solcher Hinsicht gerade keinen besondern Begriff zu haben schien. Er entschloß sich aber doch zuletzt dazu, denn einestheils lag in den mitgebrachten Sachen kein wirklicher Wert und anderntheils durfte er dann auch darauf rechnen, dass die Leute - wenn sie eben nicht mit dem Ganzen durchbrannten - ihr Bestes thun würden, sein Vertrauen zu rechtfertigen. Sich also zu dem König wendend, sagte er ihm in kurzen Worten, er müsse jetzt auf sein Schiff gehen, er wolle aber den Lohn für das Einfangen des Entlaufenen bei ihm niederlegen, und er verlange dafür von ihm, daß sie den Mann, wenn sie ihn einbrächten - sollte das Schiff noch dort dort liegen, wo sie es jetzt sähen, augenblicklich in ein Canoe nähmen und an Bord brächten, sollte cs aber unter See sein, so lange gut verwahren, bis er selber zurückkäme.

      Se. Majestät versprach ihm dafür, die Sachen in sein eigenes Haus zu legen und versicherte dem Harpunier, würde nichts davon kommen, denn sie seien alle Christen und zwei „Mitonares" hier auf der Insel.

      Der alte Harpunier schien ihm etwas daraus erwidern wollen und sah ihn einen Augenblick wie zweifelnd an, endlich aber brummte er nur leise ein paar Worte in den Bart sprang in sein Boot, und schoß gleich darauf, so rasch ihn mit äußerster Kraft der Leute geführten Riemen1 bringen /30/ konnten, dem etwa zwei englische Meilen entfernten Schiffe zu, von dessen Gaffel die Flagge noch immer wehte und dann und wann gezogen wurde - ein Zeichen größter Eile.

      3.

      Das Mädchen von Atiu.

      René saß indessen, nachdem ihn die Eingeborenen verlassen, eine ganze Weile sinnend auf den Steinen seines kleinen Forts und überlegte, was er am besten thäte - hier auf dieser Stelle bleiben und die Rückkunft der Männer zu erwarten, oder sich vielleicht mit mehr Vorsicht ein neues Versteck zu suchen. Dort hoffte er wenigstens bis Dunkelwerden unentdeckt zu bleiben, und hatte dann die ganze Nacht vor sich, eine Stelle zu finden, seinen Verfolgern zu entgehen oder sie hinzuzögern; er wußte recht gut, daß der Capitain des Delaware bald ungeduldig werden würde, wenn er ihn nicht rasch wieder zurückbekäme. Es war überdies auch möglich, daß er selber in der Nacht ein Canoe fand, mit dem er getrost in See gehen konnte; denn in Nordwesten lagen noch mehrere Inseln, und lieber wollte er sich der Gefahr aussetzen, von einem Sturm bedroht, als wieder an Bord zurückgeschafft zu werden. Er entschloß sich also endlich, von dieser Kuppe einer andern Hügelspitze zuzugehen, die er von hier aus gut erkennen konnte; jedenfalls nahm es dann seinen Feinden einige Zeit, bis sie ihn wieder fanden, und die Nacht verbarg dann seine Spuren den Verfolgern.

      Diesen Versuch mußte er aber bald aufgeben, denn kaum hatte er hundert Schritt den Berg hinunter


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