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Kein Duke zum Verlieben!. Katherine CollinsЧитать онлайн книгу.

Kein Duke zum Verlieben! - Katherine Collins


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bisher. Annabell gedachte dies mit aller Eindringlichkeit zu ändern.

      Argyll schlug dem Duke freundschaftlich auf die Schulter.

      »Hab schon gedacht, du kommst gar nicht mehr! Was hältst du von der süßen Miss Bell. Très jolie, n’est-ce pas? Je me demande si je ne devrais pas la faire une offre.« Äußerst hübsch, nicht wahr? Ich trage mich mit dem Gedanken, ihr ein Angebot zu unterbreiten.

      »Epargnez-moi cette, Thomas!«, murrte der Duke, die Augen verdrehend und maß Annabell mit nachdenklichem Blick, während der Viscount seinen anzüglich über das Mädchen gleiten ließ. Wieder aufblickend zog er überrascht eine Braue hoch. Bell schäumte vor Wut über die unangebrachte Annäherung des Viscounts, dessen Angebot sehr wahrscheinlich nicht von der Art war, wie man sie vermeintlich unverheirateten, jungen Mädchen antragen durfte. Sprich: Es wäre sicherlich kein Heiratsantrag zu erwarten, sondern eher eine Carte blanche. Eine Ungeheuerlichkeit, einem Mädchen von Stand mit diesem Angebot zu kommen, seine Mätresse zu werden! Sie sah ihn kalt an, hob langsam eine ihrer zierlich gebogenen Brauen und schürzte die Lippen, während sie ihren verächtlichen Blick über die athletische Gestalt des Lords wandern ließ. Seine Mundwinkel hoben sich, und als sie in seinem Gesicht anlangte, zwinkerte er ihr zu. Annabell kräuselte die Lippen, bevor sie jegliches Angebot abwies: »Merci, j´ai décidé de ne pas accepter!« Vielen Dank, aber ich verzichte!

      Ruhig knickste sie vor dem Duke, der sie nicht minder interessiert als sein Freund betrachtete und ob des Seitenhiebs überrascht auflachte.

      »Wenn seine Gnaden mich entschuldigen möchte.«

      Auf dem Absatz kehrte sie um und lief genau in Mr. Nortons ausgestreckte Arme, der nicht schnell genug reagieren konnte und den Inhalt seines Limonadenglases über sie ergoss. Annabell stöhnte unglücklich, als sich das klebrige Getränk auf ihrem Dekolleté ausbreitete.

      »Suffolk, wer ist der Vormund dieser Dame, ich werde mich sofort um ihre Hand bemühen!« Argyll hob sein Lorgnon vors Auge und besah sich eingehend Bells durchnässte Büste. Zu seinem Bedauern schien das Kleid aus zu festem Stoff zu bestehen, als dass man einen guten Blick auf die darunterliegenden Formen erhaschen könnte.

      »Wenn Sie nicht augenblicklich Ihre anzüglichen Bemerkungen unterlassen, Argyll, werden Sie sich eines schönen Morgens auf einer einsamen Lichtung wiedersehen …«, knirschte Suffolk und verstellte dabei den Blick auf Annabell.

      »Thomas, Suffolk meint es bitterernst, lass Miss Bell in Frieden«, ordnete der Duke ruhig an, ohne seinen eigenen Blick von dem Mädchen fortreißen zu können.

      »Aber ich will sie heiraten. Schau sie dir an! Ach was, hör´ sie dir an! Wenn ich sie dazu bringen kann, mich zu lieben, ist meine gepeinigte Seele gerettet! Bell, seien Sie versichert, ich beginne mich bereits um Ihr Glück zu sorgen!«

      Ergriffen fasste er sich ans Herz und ignorierte die bösen Blicke des Viscounts of Suffolk. »Bitte sagen Sie mir, dass ich hoffen darf …«

      Suffolk wollte ärgerlich dazwischen fahren, aber Annabell hielt ihn mit einer leichten Berührung zurück. Argyll war zu arrogant, um dem Wort eines Standesgenossen Gehör zu schenken und da sie sicherlich nie wieder von ihm angesprochen werden wollte, musste sie das Problem selbst lösen. Sie trat näher an die Herren heran und senkte ihre Stimme, so dass Außenstehende ihre Worte nicht vernehmen konnten.

      »Mylord, selbst wenn Sie der letzte Mann auf Erden wären, mein Leben von Ihrem Geheiß abhängen oder ich wahnsinnig werden würde, würde ich weder mein Herz noch meinen Körper an einen Mann wie Sie verschwenden. Ich schlage demütigst vor, dass die Herren die Auslage betrachten und ihre Gier dann an einer willigen Witwe oder törichten Ehefrau stillen und um meine Wenigkeit zukünftig einen weiten Bogen machen!«

      Angewidert rümpfte sie die zierliche Nase und drehte sich, ohne weiter auf den Duke und seinen Freund zu achten, zu ihrem Schwager um.

      »Cousin, wäre es möglich, dass Sie die Kutsche rufen lassen, um mich nach Hause zu bringen?«

      »Suffolk, das ist unmöglich, Sie können uns Ihren kleinen Schatz nicht schon entführen! Nathan, sag doch auch mal was dazu!«, fuhr Argyll auf, wobei er näher an Suffolk und sie herantrat. Annabell brachte sich bei ihrer Schwester und der Cousine in Sicherheit, wobei sie sich dem Blick ihres Gatten nur zu bewusst war. Durchschaute er ihre Ränke?

      Die letzten sieben Jahre waren nicht unsichtbar an ihr vorbeigegangen. Von dem schlaksigen, hellblonden Mädchen war sie zu einer wohlproportionierten jungen Dame herangewachsen. Ihre Sommersprossen waren verschwunden, ebenso wie ihre Naivität und Unbeschwertheit. Daran trug allerdings nicht die Zeit Schuld, sondern ihr vermaledeiter Gatte, der sie sieben Jahre lang mit Ignoranz gestraft hatte.

      Nathan Mannings, Duke of Kent, Marquess Westbrook und Träger weiterer erlauchter Titel, betrachtete das Mädchen irritiert. Sie war auf ganz eigentümliche Weise faszinierend. Es lag definitiv nicht an ihrer bezaubernden Gestalt oder dem hinreißenden Kussmund, obwohl beides exquisit war und von sich aus anziehend. Vielleicht lag es an ihrer Impertinenz? Keine junge Dame von Stand hätte es gewagt, solche Worte in den Mund zu nehmen, geschweige denn sie vor einem Duke zu äußern. Zumindest nicht, solange sie Interesse an einer guten Verehelichung hatte. Zwar war er selbst nicht mehr auf dem Markt, aber seine Bekanntschaft sollte dennoch als Bonus betrachtet werden. Sie hatte mit ihren franken Worten nicht nur Thomas vor den Kopf gestoßen. Dafür waren sie zu eindringlich gewesen. Sie hatte gewollt, dass er mit einbezogen wurde in deren Bedeutung. Dass sie vielleicht sogar auf ihn gemünzt waren.

      Etwas, was ihn durchaus verärgerte, wenn schon nicht verwunderte. Suffolk mochte ihn nicht, hasste ihn gar. Als dessen Cousine wusste sie vermutlich von Suffolks Groll und den Ursachen. Nathan senkte kurz die Augen. Er musste sich dessen Unverschämtheit wohl gefallen lassen, aber ihre? Insgeheim gab er seinem Freund recht, ihre Schönheit war exquisit und ihr Mundwerk erfrischend. Vielleicht konnte er das Unrecht, das er begangen hatte, wieder gut machen. Vielleicht konnte er zumindest Miss Beaufort von seinem Charakter überzeugen, wenn schon sonst niemanden aus ihrem Clan. Mit einem einnehmenden Lächeln sah er wieder auf.

      »Thomas, du hast tatsächlich ein Auge für ungewöhnliche Frauen, und du hast recht. Miss Bell kann uns einfach noch nicht verlassen, zumindest nicht, bevor sie nicht mit mir getanzt hat.« Er hob die Hand, in der Annahme, dass sie klug genug war einzusehen, wann sie auf verlorenem Posten stand. Zu seiner immensen Irritation ergriff sie aber nicht seine Hand, sondern wechselte erzürnte Blicke mit ihrem Cousin und seiner Schwägerin. Madeleine erbleichte und rang nach Worten suchend die Hände.

      »Ouch, Westbrook, das kannst du wirklich nicht verlangen, An … Miss Beauforts Kleid ist ruiniert, sie muss wirklich nach Hause. Übrigens, ich habe wieder einen langen Brief von deiner Frau erhalten, es wird dich sicher freuen zu hören …«

      Unter Nathans gefährlichem Blick brach Madeleine ängstlich ab. Annabell hatte den Moment seiner Unaufmerksamkeit genutzt, um sich unauffällig hinter Marcus zurückzuziehen und war binnen Wimpernschlägen in der dichten Menge verschwunden.

      Kapitel 2 Kindsbraut

       Westbrook House, London, Mai 1797

      Nathan entzog sich der schlaffen Umarmung seiner Geliebten und stand leise auf. Geräuschlos zog er sich an und verließ ohne einen weiteren Blick auf die hübsche Blondine in seinem Bett den Raum. Er verließ sich wie immer darauf, dass Mandy Diskretion walten ließ und pünktlich zum Dienstbeginn auf ihrer Arbeitsstelle war. Da es dabei in den letzten Jahren keine Probleme gegeben hatte, rechnete er auch heute mit keinen. Gedankenverloren stieg Nathan die Treppe des herzoglichen Stadthauses ins Erdgeschoss herab und steuerte schnurstracks auf sein Arbeitszimmer zu. Die Begegnung mit seinem Schwager und die Bemerkung seiner Schwägerin hatten ihn merkwürdigerweise aus der Bahn geworfen. Madeleine hatte einen Brief von seiner Gattin erhalten. Nicht ungewöhnlich, da die Zwei in einem regen Briefwechsel standen, aber die Erwähnung ihres Briefes erinnerte ihn an den Haufen Briefe, die sie ihm geschrieben hatte.

      Allein in ihrem ersten Ehejahr hatte sie sich die Mühe gemacht, 42 Briefe zu schreiben, von


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