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Kleiner Mann was nun?. Ханс ФалладаЧитать онлайн книгу.

Kleiner Mann was nun? - Ханс Фаллада


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mich hier!

      »Das kann ich doch nicht sagen, Herr Kleinholz«, erklärt er unruhig. »Ich kann doch nicht gegen meine Kollegen reden.«

      Herr Kleinholz genießt den Fall.

      »Sich würden Sie also nicht entlassen, wenn Sie ich wären?« fragt er.

      »Wenn ich Sie –? Mich selbst? Ich kann doch nicht ...«

      »Na«, sagt Emil Kleinholz und steht auf. »Ich bin überzeugt. Sie überlegen sich die Sache. Sie haben ja wohl monatliche Kündigung. Das wäre dann also am 1. September zum 1. Oktober, nicht wahr?«

      Kleinholz verläßt das Büro, Mutter berichten, wie er den Pinneberg gezwiebelt hat. Möglich, daß Mutter dann einen sausen läßt. Ihm ist eigentlich so.

      Erbsensuppe wird angesetzt und ein Brief geschrieben, aber das Wasser ist zu dünn

      Zuerst am Morgen hat Lämmchen eingekauft, nur schnell die Betten zum Lüften ins Fenster gelegt, und ist Einkaufen gegangen. Warum hat er ihr nicht gesagt, was es zum Mittagessen geben soll? Sie weiß es doch nicht! Und sie ahnt nicht, was er gerne ißt.

      Die Möglichkeiten verringern sich beim Nachdenken, schließlich bleibt Lämmchens planender Geist an einer Erbsensuppe hängen. Das ist einfach und billig, das kann man zwei Mittage hintereinander essen.

      »Oh Gott, haben's die Mädchen gut, die richtige Kochstunde gehabt haben! Mich hat Mutter immer vom Herd weggejagt. Weg mit dir, Ungeschickt läßt grüßen!«

      Was braucht sie? Wasser ist da. Ein Topf ist da. Erbsen, wie viel? Ein halbes Pfund reicht sicher für zwei Personen, Erbsen geben viel aus. Salz?Suppengrün? Bißchen Fett? Na, vielleicht für alle Fälle. Wieviel Fleisch? Was für Fleisch erst mal? Rind, natürlich Rind. Ein halbes Pfund muß genug sein. Erbsen sind sehr nahrhaft und das viele Fleischessen ist ungesund. Und dann natürlich Kartoffeln.

      Lämmchen geht einkaufen. Herrlich, an einem richtigen Alltagsvormittag, wenn alles in den Büros sitzt, über die Straße zu bummeln, die Luft ist noch frisch, trotzdem die Sonne schon kräftig scheint.

      Über den Marktplatz tutet langsam ein großes, gelbes Postauto. Dort hinter den Fenstern sitzt vielleicht ihr Junge. Aber er sitzt nicht dort, sondern zehn Minuten später fragt er sie über die Schulter, was es mittags zu präpeln gibt. Die Schlächterfrau hat sicher was gemerkt, sie ist so komisch, und für Suppenknochen verlangt sie dreißig Pfennig das Pfund, so was muß sie doch eigentlich zugeben, bloße blanke Knochen, ohne ein Fitzelchen Fleisch. Sie wird Mutter schreiben und fragen, ob das richtig ist. Nein, lieber nicht, lieber allein fertig werden. Aber an seine Mutter muß sie schreiben. Und sie fängt auf dem Heimweg an, den Brief aufzusetzen.

      Die Scharrenhöfer scheint nur ein Nachtgespenst zu sein, in der Küche, als Lämmchen Wasser holt, sieht sie keine Spur, daß dort etwas gekocht ist oder wird, alles blank, kalt, und aus dem Zimmer dahinter dringt kein Laut. Sie setzt ihre Erbsen auf, ob man das Salz gleich reintut? Besser, sie wartet bis zum Schluß, dann trifft man es richtiger.

      Und nun das Reinmachen. Es ist hart, es ist noch viel härter, als Lämmchen je gedacht hat, oh, diese ollen Papierrosen, diese Girlanden, halb verblaßt und halb giftgrün, diese verschossenen Polstermöbel, diese Winkel, diese Ecken, diese Knäufe, diese Balustraden! Bis halb zwölf muß sie fertig sein, dann den Brief schreiben. Der Junge, der von zwölf bis zwei Mittagspause hat, wird kaum vor dreiviertel eins hier sein, er muß erst aufs Rathaus zur Anmeldung.

      Um dreiviertel zwölf sitzt sie an einem kleinen Nussbaumschreibtisch, ihr gelbes Briefpapier aus der Mädchenzeit vor sich.

      Erst die Adresse: »Frau Marie Pinneberg – Berlin NW 40 – Spenerstraße 92 II.«

      Seiner Mutter muß man schreiben, seiner Mutter muß man mitteilen, wenn man heiratet, zumal als einziger Sohn, als einziges Kind sogar. Wenn man auch nicht einverstanden mit ihr ist, weil man nämlich mit ihrem Lebenswandel nicht einverstanden ist, als Sohn.

      »Mutter sollte sich was schämen«, hat Pinneberg erklärt.

      »Aber, Jungchen, wenn sie doch nun schon zwanzig Jahre Witwe ist!«

      »Egal! Und es ist nicht einmal immer derselbe gewesen.«

      »Hannes, du hast doch auch schon mehr Mädchen als mich gehabt.«

      »Das ist ganz was anderes.«

      »Was soll denn der Murkel sagen, wenn er sich mal ausrechnet, wann er geboren ist und wann wir geheiratet haben?«

      »Das ist noch gar nicht raus, wann der Murkel geboren wird.«

      »Doch. Anfang März.«

      »Aber wieso denn?«

      »Laß schon, Jungchen, ich weiß. Und an deine Mutter schreib' ich, das gehört sich so.«

      »Tu, was du willst, aber ich mag nichts mehr davon hören.«

      »›Sehr geehrte gnädige Frau‹ – furchtbar dumm, nicht wahr? So schreibt man doch nicht. ›Liebe Frau Pinneberg‹ – aber das bin ich doch selbst, und gut klingt es auch nicht. Der Junge liest sicher den Brief.«

      »Ach was«, denkt Lämmchen, »entweder ist sie so, wie der Junge denkt, und dann ist es ganz egal, was ich schreibe, oder sie ist 'ne richtige nette Frau, und da schreibe ich lieber so, wie ich möchte. Also –:

      »Liebe Mutter! Ich bin Ihre neue Schwiegertochter Emma, genannt Lämmchen, und Hannes und ich haben vorgestern geheiratet, am Sonnabend. Wir sind glücklich und zufrieden, und würden ganz glücklich sein, wenn Sie sich mit uns freuen würden. Es geht uns gut, nur hat leider der Hannes die Konfektion aufgeben müssen und arbeitet in einem Düngemittelgeschäft, was uns nicht so gefällt. Es grüßen Sie

      Ihre Lämmchen ...«

      Sie läßt den Raum frei. »Und du schreibst doch deinen Namen hin, mein Junge!«

      Und weil nun noch eine halbe Stunde Zeit ist, kriegt sie ihr Buch, vor vierzehn Tagen gekauft, beim Wickel: ›Das heilige Wunder der Mutterschaft‹.

      Sie liest mit gerunzelter Stirne: »Ja, die glücklichen, sonnigen Tage sind da, wenn das Kindchen kommt. Das ist der Ausgleich, den die gottgewollte Natur den menschlichen Unvollkommenheiten schafft.«

      Sie versucht, dies zu verstehen, aber es entwischt ihr immer, es scheint ihr schrecklich schwierig, und direkt auf den Murkel bezieht es sich wohl auch nicht. Aber nun kommen ein paar Verse, sie liest sie langsam, ein paar Male:

      »O du Kindermund, o du Kindermund,

      Unbewußter Weisheit froh,

      Vogelsprache kund, Vogelsprache kund

      Wie Salomo.«

      Auch das versteht Lämmchen nicht ganz. Aber es ist so fröhlich, sie lehnt sich ganz zurück, es gibt jetzt Minuten, in denen sie ihren Schoß so schwer fühlt, reich, und sie wiederholt es in sich mit geschlossenen Augen: »Vogelsprache kund, Vogelsprache kund wie Salomo.«

      »Es muß ungefähr das Fröhlichste sein, was es gibt«, fühlt sie. »Fröhlich soll er sein, der Murkel! Vogelsprache kund ...«

      »Mittagessen!« ruft der Junge, schon draußen auf dem Flur.

      Sie muß ein wenig geschlafen haben, manchmal ist sie jetzt so müde.

      »Mein Mittagessen«, denkt sie und steht langsam auf.

      »Noch nicht gedeckt?« fragt er.

      »Einen Augenblick, Jungchen, gleich«, sagt sie und läuft zur Küche. »Darf ich den Topf auf den Tisch bringen? Aber ich nehme auch gerne die Terrine!«

      »Was gibt's denn?«

      »Erbsensuppe.«

      »Fein. Na bring schon den Topf. Ich decke unterdessen.«

      Lämmchen füllt auf. Sie sieht etwas ängstlich aus. »Scheint etwas dünn?« fragt sie besorgt.

      »Wird


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