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Mauern der Macht. Ralf HäckerЧитать онлайн книгу.

Mauern der Macht - Ralf Häcker


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Stiefel, deren Absatzhöhe zur normalen Fortbewegung äußerst ungeeignet war.

      Als sie zu Hause die Wäsche mit den Stiefeln noch mal probiert hatte, merkte sie, wie sehr sie sich darin schämte.

      Am nächsten Morgen, sie hatte erstaunlicherweise durchgeschlafen, fuhr sie mit ihrer neu gepackten Tasche in ihr Büro. An diesem Tag aber half ihr kein Bandausfall die Zeit zu verkürzen. Vielmehr musste sie Minute um Minute durchstehen. Aber jede Minute an diesem Freitag ließ sich länger Zeit, als an anderen Tagen. Sie kämpfte sich durch den Tag und es wurde ihr zunehmend unwohler.

      Als der Abend dann endlich gekommen war, wechselte sie ihre Kleidung und war dabei fest entschlossen, Panev gegenüber keine Gefühlsregung mehr zu zeigen. Sie griff zum Hörer und fragte mit fester Stimme an, ob sie jetzt zu ihm kommen dürfe.

      Seiner Aufforderung folgend ging sie zu seinem Büro, klopfte kurz an, öffnete die Tür und trat ein. „Ich nehme an, da ist mein Platz“, sagte sie zu ihm und stellte sich neben den Schreibtisch. Gefasst hielt sie seinen Blicken stand und ertrug seine Geringschätzung. „Ist das alles?“, fragte er mit gewohnt süffisantem Unterton. Tatjana fixierte seine Augen, knöpfte sich langsam ihre Bluse auf und ließ sie zu Boden fallen. „Schauen Sie auf den Boden!“, befahl er ihr. Noch einige Sekunden blieb sie standhaft, dann senkte sie ihren Blick und wusste, dass sie verloren hatte.

      „Na, was für einen interessanten BH Sie sich gekauft haben, - lila und dann diese Polster. Ich nehme an, das ist ein Pushup! Den haben Sie auch dringend nötig, sonst würde man gar nicht erkennen, ob Sie überhaupt Titten haben!“ Panev lachte laut, so als amüsierte ihn sein billiger Witz. „Auf was warten Sie, ziehen Sie ihn aus!“ Tatjana blieb regungslos stehen, nahm ihren Blick wieder nach oben und starrte ihn an. „Was ist, ziehen Sie ihn aus oder muss ich den Sicherheitsdienst holen? Ich lasse Sie einsperren, Sie Flittchen!“ Er griff nach dem Telefon. Noch ehe er die Nummer zu Ende gewählt hatte, wurde er von Tatjana unterbrochen. „Ich ziehe ihn aus.“ „Wie klug von Ihnen!“ Er lehnte sich genüsslich zurück und starrte sie an. „Wenn ich bitten darf!“ Tatjana hakte ihren BH auf und ließ ihn auf ihre Bluse fallen. Ihre Hände behielt sie schützend vor ihrer Brust verschränkt.

      „Das gefällt mir. Ich nehme an, Sie wollen die Spannung steigern. Aber jetzt nehmen Sie ihre Hände nach unten!“ Tatjana tat, was er ihr befahl. „Sieh mal einer an. So ein großes Mundwerk, aber nur so kleine Titten. Habe ich nicht Recht, sind es nicht kleine Titten?“ „Ja“ „Sie sollen nicht JA sagen, ich will einen ganzen Satz hören, oder können Sie das auch nicht!“ „Ja, ich habe kleine Titten.“ Sieh mal einer an, die Kleine kann sprechen. Dann wird sie mir jetzt sicher sagen, was sie als nächstes ausziehen will!“ Längst hatte sie ihre Fassung verloren. Tränen verwischten Wimperntusche und Stolz. „Den Rock.“ „Aber, aber, haben wir nicht ausgemacht, Sie sollen nur ganze Sätze sprechen?“ „Ich will als nächstes meinen Rock ausziehen.“ Panev lachte höhnisch. „Worauf warten Sie, - runter damit!“ Sie öffnete Haken und Reisverschluss und ließ auch ihren Rock auf den Boden fallen. Jetzt stand sie vor ihm und war nur noch mit Slip, den dunklen Strümpfen und ihren hohen Stiefeln bekleidet. Panev nickte ihr anerkennend zu. „Sehen Sie, jetzt sehen Sie aus, wie eine richtige Nutte! Was Frauen nicht alles tun, um zu bekommen was sie wollen! Gefällt Ihnen dieses Reagenzglas hier? Möchten Sie es haben?“ „Ja“ „Na, dann werden Sie mich jetzt sicher höflich darum bitten und mir sagen, was Sie noch dafür tun wollen!“

      Tatjana tat sich sichtlich schwer, noch normal zu sprechen. „Ja, ich möchte das Reagenzglas bitte und ich will mich dafür ganz ausziehen.“ „Sie sind sehr lernfähig, eine wirklich gute Schülerin Frau Dr. Smirnow – ich warte!“ Seine Blicke durchbohrten sie. Sie stieg aus ihren Stiefeln und rollte die Strümpfe nach unten. Dann richtete sie sich auf und lieferte sich hilflos seinen Blicken aus. Lange musterte er ihren nackten Körper, streifte ihre Beine und Brüste, ehe sein Starren fordernd an ihrem Slip hängen blieb. Tatjana wusste was sie zu tun hatte. „Ich will meinen Slip jetzt ausziehen.“ „Das hoffe ich doch, wollen Sie noch lange damit warten?“

      Sie schob beide Daumen hinter den oberen Sliprand, streifte ihn nach unten und stieg einen Schritt heraus. Völlig nackt stand sie vor ihm. Dann wurde ihr kleines schwarzes Dreieck Ziel seines Spotts. „Wie niedlich! Fast sehen Sie aus, wie ein kleines unschuldiges Mädchen, aber das sind Sie nicht. Sie sind nur eine billige, erbärmliche Nutte! Drehen Sie sich um und beugen Sie sich über den Tisch!“ Beinahe willenlos gehorchte sie und tat, was er verlangte. Panev trat nah an sie heran, berührte sie aber nicht. „Sicher gehen Sie davon aus, dass ich Sie jetzt vögeln werde. Aber Sie werden überrascht sein, genau das werde ich nicht tun. Ich habe noch nie eine Frau berührt und auch bei Ihnen, werde ich gewiss nicht damit anfangen. Ich kann mit Frauen nichts anfangen, weil sie, wie man an Ihnen sieht, allesamt Nutten sind. Ziehen Sie sich wieder an, nehmen Sie Ihr Reagenzglas und verschwinden Sie. Sie haben meine kostbare Zeit schon viel zu lange strapaziert. Sie haben jetzt was Sie wollten. Aber sollten Sie mich noch einmal mit irgendwelchen Wünschen belästigen, werden Sie mich auf Knien darum bitten!“

      Panev wusste, dass mit der geringen Menge, die er ihr gegeben hatte, nichts anzufangen war. Tatjana wusste das nicht.

      So schnell wie möglich schlüpfte sie in ihre Kleidung, nahm das Reagenzglas an sich und eilte zurück in ihr Büro. Trotz all der Geschehnisse verspürte sie eine gewisse Erleichterung. Obwohl sie zutiefst gedemütigt worden war, bestätigten sich ihre schlimmsten Befürchtungen nicht. Ihre größte Angst war es gewesen, mit ihm schlafen zu müssen. Sie nahm sich vor, sollte sie ihm in der Firma jemals wieder begegnen, ihn zu behandeln wie Luft. Den Gefallen, ihm ihre Angst zu zeigen, wollte sie ihm nie wieder tun.

      Kaum zu Hause angekommen, überkam sie das dringende Bedürfnis, heißes Wasser auf ihrer Haut zu spüren. Sie stieg in die Dusche, schloss ihre Augen und entspannte in der nassen Wärme die sie umgab. Lange, beinahe bewegungslos blieb sie stehen, in der Hoffnung Wasser möge ihr ihre Furcht und Panevs Blicke von ihrem Körper spülen.

      Nur noch ein wenig Obst hatte sie gegessen, dann legte sie sich auf ihr Bett, schaute nach oben zur Decke und träumte mit offenen Augen vor sich hin. Sie hatte einfach beschlossen zu träumen. Von ihrem Bruder, ihren Eltern, von warmen Sonnenstrahlen und von Italien, wo sie schon immer einmal Urlaub machen wollte. Eine Weile trösteten sie ihre Gedanken, dann drehte sie sich zur Seite und schlief ein.

      Das Wochenende nutzte sie, um endlich wieder einmal zu entspannen. Sie kochte sich ihre Lieblingsspeisen, ging viel spazieren und begann sogar ein Buch zu lesen. So gelang es ihr, ein wenig abzuschalten und zu verdrängen.

      Zum Wochenbeginn ging ihr die Arbeit ziemlich leicht von der Hand. Sie war beflügelt davon das Reagenzglas zu haben und am Abend ihren Bruder wieder zu sehen. Fast schon freute sie sich auf den Besuch von Putkins Helfern, einfach um danach wieder Ruhe zu haben.

      Als sie ihnen die Tür öffnete, störte sie sich nicht einmal daran, dass die Beiden erneut wortlos an ihr vorbeigingen und ohne zu fragen ihr Wohnzimmer betraten. Sie holte lächelnd das Reagenzglas aus ihrer Tasche und hielt es dem Kleinen entgegen: „Hier ist es. Übergeben Sie es bitte Herrn Putkin. Sagen Sie mir jetzt, wo ich meinen Bruder wieder sehen kann.“ „Sie können es Herrn Putkin persönlich übergeben. Er hat uns angewiesen Sie mitzunehmen und zu ihm zu bringen.“ „Ist mein Bruder bei ihm?“ „Das wissen wir nicht. Herr Putkin wird Sie sicher aufklären. Wenn Sie jetzt bitte mitkommen.“ Tatjana konnte nicht ahnen, an diesem Tag noch einmal die Wohnung verlassen zu müssen. Sie zog sich ihre Schuhe an, schob das Reagenzglas in ihre Handtasche und hängte sie um. Dann folgte sie den Beiden zum Wagen. Die ganze Fahrt über wurde mit ihr kein Wort gewechselt. Vor dem Haus angekommen, öffnete man ihr die Tür und begleitete sie nach innen.

      Putkin wartete erneut im Kaminzimmer auf sie. Sie grüßte ihn freundlich und streckte ihm gleich das Reagenzglas entgegen. „Ich hab’s, - hier bitte.“ Putkin nahm es an sich und schaute es sich lange an. Er wies Tatjana einen Platz am Tisch zu und begann ihr zu erklären: „ Tatjana, ich weiß nicht, wie Sie daran gekommen sind und was Sie dafür bezahlt haben, aber wer auch immer Ihnen das Zeug verkauft hat, er hat Sie verarscht. Was auch immer Sie dafür geben mussten, es war zuviel. Selbst wenn ich unterstelle, dass es sich hierbei nicht nur um reines Wasser handelt, sondern um das Giftgas


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