Heilung durch frühere Leben. Inga Bucolo-TrappenЧитать онлайн книгу.
Sie am liebsten sofort eine Krankmeldung einholen oder ihren Chef verbal attackieren würden.
Ihr Bauchgefühl oder ihre Intuition sagt Ihnen, erst einmal abzuwarten und eventuell in einem ruhigen Gespräch mit ihrem Arbeitgeber die Gründe und die Situation zu klären und zu schauen, ob sich andere Lösungen ergeben.
Auf welcher Ebene entscheiden Sie?
Sie befinden sich in einem klassischen Konflikt, da Ihre Intuition Ihrem Bewusstsein etwas anderes rät, als Ihr Verstand, oder als Ihr Gefühl.
Innerhalb unseres geistigen Bewusstseins gibt es mindestens drei Ebenen: der Verstand- die Intuition- das Gefühl. Auf mindestens einer dieser Ebenen treffen wir unsere Entscheidungen. Widersprechen sich diese Ebenen, dann entsteht ein Konflikt.
Wie nun entscheiden?
Auf der Ebene der Emotionen spielen sehr unterschiedliche Gefühle eine Rolle.
Wir verfügen über fünf zentrale Gefühle in unterschiedlich starken Ausprägungen:
Trauer, Ärger, Neid, Angst und Liebe
Liebe und Angst bilden dabei das Fundament aller Emotionen, aus dem die drei anderen Gefühle hervorgehen. Angst und Liebe sind quasi der Nährboden unserer weiteren Gedanken. Alles was wir denken, entspringt im letzten Ursprung diesen beiden Gefühlen.
Wenn wir dies noch einmal auf unser Beispiel übertragen, heißt das:
Die Quelle, warum Sie wütend und enttäuscht über die Kündigung sind und im ersten Impuls am liebsten die Krankmeldung einreichen oder einen heftigen Disput mit Ihrem Chef führen würden, ist die Angst. Sie haben im tiefsten Inneren Angst vielleicht vor der Zukunft, den finanziellen Folgen der Kündigung oder dem Verlust an Selbstwert und Achtung.
Die Angst ist die zugrundeliegende Emotion für Ihr Denken und Ihr Handeln.
Der Angst steht die Liebe gegenüber.
Das Gefühl der Angst macht eine Aussage darüber, dass Sie sich getrennt fühlen- von sich selbst, vom anderen, von der Gemeinschaft, von Gott.
Liebe dagegen macht eine Aussage darüber, dass wir uns vereint fühlen - mit uns selbst, mit dem anderen, mit der Gemeinschaft, mit Gott.
Angst und Liebe sind der Ausdruck der Urdualität, so wie Tag und Nacht, Winter und Sommer, Freud und Leid.
Alles in unserem Leben lässt sich letztendlich auf diese Urdualität zurückführen und ist immer eins von beiden.
Unsere Gedanken, unsere Ideen, unsere Erkenntnisse, unsere Phantasien, unsere Einstellungen und unsere Handlungen lassen sich auf eine dieser beiden Grundebenen zurückführen.
Die Grundfrage ist also:
Auf welcher Ebene befinde ich mich, wenn ich eine Entscheidung treffe?
Treffe ich diese Entscheidung auf der Ebene der Angst, oder auf der Ebene der Liebe?
Fügen wir wieder unser Beispiel an, dann blieb bisher die Ebene der Intuition oder des Bauchgefühls unberücksichtigt. Das Bauchgefühl in unserem Beispiel besagte: Bewahre Ruhe und führe ein friedliches Gespräch.
Wir hören leider viel zu selten auf diese Intuition und überhören dabei unsere „innere Stimme“, die als eine Art weise Frau oder Mann weiß, dass eine Reaktion aus der Angst heraus Leiden bringt.
Diese innere Stimme entspricht unserem Ur-Gefühl der Liebe, als dem höchsten Ausdruck unserer Seele und damit auch unserem Höheren Selbst. Die Angst ist nur eine Ausdrucksmöglichkeit von Liebe. Zugegebenermaßen eine sehr extreme.
Jede Medaille hat zwei Seiten und die Angst ist eine davon. Mit Angst fühlen wir uns letztlich nicht wohl und sie entspricht auch nicht dem wirklichen Ur-Gefühl.
Angst ist nur ein Ausdruck von Liebe und eine Möglichkeit, Liebe darzustellen, aber sie fühlt sich nicht wirklich gut an. Liebe fühlt sich gut an und das möchten wir auch so in all unseren Leben erfahren.
Der Bauch sagt Ihnen also, was Sie auf der höchsten Ebene Ihrer Seele wirklich möchten und in diesem Fall ist es das friedliche Gespräch. Dieses Gespräch bewirkt vielleicht, dass Sie ihre Angst reduzieren und all die weiter folgenden Schritte im Einklang mit einem größeren Gefühl der Angstfreiheit gehen können. Treffen Sie eine andere, dem widersprechende Entscheidung, fühlt es sich stets nicht gut an und bewirkt unter Umständen zahlreiche folgende Probleme und damit auch Leiden.
Die fünf elementaren Gefühle
Die vier natürlichen Emotionen: Trauer, Ärger, Neid und Angst, mit denen wir durch unser Leben gehen, entspringen letztlich alle der Liebe. Trauer, Ärger und Neid sind ein Ausdruck von Angst, die letztendlich ein Ausdruck der Liebe ist. Trauer, Schmerz, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Neid, Wut, Ärger, Eifersucht, Ohnmacht usw. entspringen der Angst. Angst vor Verlust, vor dem Ausgeliefertsein, vor Einsamkeit, vor existentieller Not, vor körperlicher Versehrtheit usw. Wir fühlen diese Angst, weil wir letztlich lieben und geliebt werden wollen. Angst entspringt der Liebe!
Die Neue Spiritualität, die unter anderem auf den Büchern von Neale Donald Walsch (4) basiert, ermöglicht uns die Erkenntnis, dass diese fünf grundlegenden Emotionen sich in unserer heutigen Gesellschaft nur noch selten in ihrer Reinform erkennen lassen. Sie stellen sich sehr verzerrt dar und werden leider auch nur noch sehr verzerrt an unsere Kinder weitergegeben.
Die meisten psychischen und auch physischen Probleme der Menschen sind ein Ausdruck dieser verzerrten grundlegenden Emotionen.
Die fünf grundlegenden Gefühle sind in ihrem Ursprung gut, sinnvoll und natürlich, weil sie uns im Zusammenhang mit unserem Denken und Verhalten Erkenntnisse vermitteln, die uns in unserer Entwicklung weiter bringen. Ohne Emotionen würden die gedanklichen oder körperlichen Erfahrungen nicht abgespeichert und auf die Seelenebene transportiert werden. Emotionen sind also wichtig und notwendig.
Das Schwierige ist nur, dass diese Emotionen, ebenso wie die Gedanken, über viele Jahrhunderte, Epochen, Kulturen und Theologien mit massiven Verzerrungen und Pervertierungen versehen wurden, so dass wir sie heute kaum noch in ihrer Reinform fühlen.
So sind z.B. Trauer und Schmerz ganz natürliche Gefühle, die uns in ihrem Ursprung dazu bringen, zu fühlen, was es bedeutet Abschied zu nehmen. Abschied nehmen von einem geliebten Menschen, von einem Traum, von einem Gegenstand. Trauer befähigt uns, den Wert von etwas zu erkennen und letztendlich dadurch die Liebe zu spüren.
Wir kommen hier nicht auf die Erde, weil wir allen zeigen wollen, wie toll wir doch lieben können. Wir kommen hierher, weil wir die Liebe erfahren wollen. Die Liebe über die Trauer zu erfahren ist eine Möglichkeit.
Wenn nun die Gesellschaft die Einstellung vertritt, Trauer nicht auszudrücken und diese Haltung auch in Form von Erziehung durch viele, viele Leben weitergibt und wir uns ständig daran hindern, diese Trauer zum Ausdruck zu bringen, dann geschieht zweierlei:
Wir können zum einen nicht die dahinter liegende Liebe erfahren
und werden zum anderen krank.
Nicht ausgedrückte Trauer zeigt sich z.B.in Form von Depressionen oder Süchten.
Die Anzahl an Menschen, die an Depressionen, Burn-Outs und an Süchten erkranken, nimmt weltweit stetig zu. Weltweit leben also zig Millionen Menschen mit unnatürlichen Gefühlen der Trauer.
Auch der Ärger ist ein ganz natürliches Gefühl.
Ärger bringt uns dazu, eine Grenze zu setzen und Nein zu sagen. Bereits unseren Kindern sprechen wir vielfach dieses Gefühl ab und halten sie dazu an, ihren Ärger zu schlucken. Vielmehr vermitteln wir ihnen sogar, insbesondere Mädchen, dass er etwas sehr Negatives und sogar falsch ist, wenn sie ihn spüren. Wie sollen diese Kinder als Erwachsene vernünftig mit ihrem Ärger umgehen, wenn sie nicht lernen, ihn wahrzunehmen und auszudrücken?
Ärger, der nicht zum Ausdruck kommen darf, kann grenzenlos werden und in rasender Wut gipfeln. Rasende Wut ist eine sehr unnatürliche