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Odyssee. HomerЧитать онлайн книгу.

Odyssee - Homer


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der stets mein armes Herz mir durchbohret.

      Denn mich traf ja vor allen der unaussprechlichste Jammer!

      Ach, den besten Gemahl bewein ich und denke beständig

      Jenes Mannes, der weit durch Hellas und Argos berühmt ist!

      Und der verständige Jüngling Telemachos sagte dagegen:

      Meine Mutter, warum verargst du dem lieblichen Sänger,

      Daß er mit Liedern uns reizt, wie sie dem Herzen entströmen?

      Nicht die Sänger sind des zu beschuldigen, sondern allein Zeus,

      Welcher die Meister der Kunst nach seinem Gefallen begeistert.

      Zürne denn nicht, weil dieser die Leiden der Danaer singet;

      Denn der neuste Gesang erhält vor allen Gesängen

      Immer das lauteste Lob der aufmerksamen Versammlung,

      Sondern stärke vielmehr auch deine Seele, zu hören.

      Nicht Odysseus allein verlor den Tag der Zurückkunft

      Unter den Troern, es sanken mit ihm viel andere Männer.

      Aber gehe nun heim, besorge deine Geschäfte,

      Spindel und Webestuhl, und treib an beschiedener Arbeit

      Deine Mägde zum Fleiß! Die Rede gebühret den Männern

      Und vor allem mir; denn mein ist die Herrschaft im Hause!

      Staunend kehrte die Mutter zurück in ihre Gemächer

      Und erwog im Herzen die kluge Rede des Sohnes.

      Als sie nun oben kam mit den Jungfraun, weinte sie wieder

      Ihren trauten Gemahl Odysseus, bis ihr Athene

      Sanft mit süßem Schlummer die Augenlider betaute.

      Aber nun lärmten die Freier umher in dem schattichten Saale,

      Denn sie wünschten sich alle, mit ihr das Bette zu teilen.

      Und der verständige Jüngling Telemachos sprach zur Versammlung:

      Freier meiner Mutter, voll übermütigen Trotzes,

      Freut euch jetzo des Mahls und erhebt kein wüstes Getümmel!

      Denn es füllt ja mit Wonne das Herz, dem Gesange zu horchen,

      Wann ein Sänger wie dieser die Töne der Himmlischen nachahmt!

      Morgen wollen wir uns zu den Sitzen des Marktes versammeln,

      Daß ich euch allen dort freimütig und öffentlich rate,

      Mir aus dem Hause zu gehn! Sucht künftig andere Mähler;

      Zehret von euren Gütern und laßt die Bewirtungen umgehn.

      Aber wenn ihr es so bequemer und lieblicher findet,

      Eines Mannes Hab' ohn alle Vergeltung zu fressen,

      Schlingt sie hinab! Ich werde die ewigen Götter anflehn,

      Ob euch nicht endlich einmal Zeus eure Taten bezahle,

      Daß ihr in unserm Haus auch ohne Vergeltung dahinstürzt!

      Also sprach er; da bissen sie ringsumher sich die Lippen,

      Über den Jüngling erstaunt, der so entschlossen geredet.

      Aber Eupeithes' Sohn Antinoos gab ihm zur Antwort:

      Ei! dich lehren gewiß, Telemachos, selber die Götter,

      Vor der Versammlung so hoch und so entschlossen zu reden,

      Daß Kronion dir ja die Herrschaft unseres Eilands

      Nicht vertraue, die dir von deinem Vater gebühret!

      Und der verständige Jüngling Telemachos sagte dagegen:

      O Antinoos, wirst du mir auch die Rede verargen?

      Gerne nähm ich sie an, wenn Zeus sie schenkte, die Herrschaft!

      Oder meinst du, es sei das Schlechteste unter den Menschen?

      Wahrlich, es ist nichts Schlechtes, zu herrschen; des Königes Haus wird

      Schnell mit Schätzen erfüllt, er selber höher geachtet!

      Aber es wohnen ja sonst genug achaiische Fürsten

      In dem umfluteten Reiche von Ithaka, Jüngling' und Greise;

      Nehm es einer von diesen, wofern Odysseus gestorben!

      Doch behalt ich für mich die Herrschaft unseres Hauses

      Und der Knechte, die mir der edle Odysseus erbeutet!

      Aber Polybos' Sohn Eurymachos sagte dagegen:

      Dies, Telemachos, ruht im Schoße der seligen Götter,

      Wer das umflutete Reich von Ithaka künftig beherrschet;

      Aber die Herrschaft im Haus und dein Eigentum bleiben dir sicher!

      Komme nur keiner und raube dir je mit gewaltsamen Händen

      Deine Habe, solange noch Männer in Ithaka wohnen!

      Aber ich möchte dich wohl um den Gast befragen, mein Bester.

      Sage, woher ist der Mann und welches Landes Bewohner

      Rühmt er sich? Wo ist sein Geschlecht und väterlich Erbe?

      Bracht er dir etwa Botschaft von deines Vaters Zurückkunft?

      Oder kam er hieher in seinen eignen Geschäften?

      Warum eilt' er so plötzlich hinweg und scheute so sichtbar

      Unsre Bekanntschaft? Gewiß, unedel war seine Gestalt nicht!

      Und der verständige Jüngling Telemachos sagte dagegen:

      Hin, Eurymachos, ist auf immer des Vaters Zurückkunft!

      Darum trau ich nicht mehr Botschaften, woher sie auch kommen,

      Kümmre mich nie um Deutungen mehr, wen auch immer die Mutter

      Zu sich ins Haus berufe, um unser Verhängnis zu forschen!

      Dies war ein taphischer Mann, mein angeborener Gastfreund.

      Mentes, Anchialos' Sohn, des kriegserfahrenen Helden,

      Rühmt er sich und beherrscht die ruderliebende Taphos.

      Also sprach er; im Herzen erkannt er die heilige Göttin.

      Und sie wandten sich wieder zum Tanz und frohen Gesange

      Und belustigten sich, bis ihnen der Abend herabsank.

      Als den Lustigen nun der dunkle Abend herabsank,

      Gingen sie alle heim, der süßen Ruhe zu pflegen.

      Aber Telemachos ging zu seinem hohen Gemache

      Auf dem prächtigen Hof, in weitumschauender Gegend:

      Dorthin ging er zur Ruh mit tief bekümmerter Seele.

      Vor ihm ging mit brennenden Fackeln die tüchtige alte

      Eurykleia, die Tochter Ops, des Sohnes Peisenors,

      Welche vordem Laertes mit seinem Gute gekaufet,

      In jungfräulicher Blüte, für zwanzig Rinder: er ehrte

      Sie im hohen Palast gleich seiner edlen Gemahlin,

      Aber berührte sie nie, aus Furcht vor dem Zorne der Gattin.

      Diese begleitete ihn mit brennenden Fackeln; sie hatt ihn

      Unter den Mägden am liebsten und pflegt' ihn, als er ein Kind war.

      Und er öffnete jetzt die Türe des schönen Gemaches,

      Setzte


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