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Wrong turn. Juryk BarelhavenЧитать онлайн книгу.

Wrong turn - Juryk Barelhaven


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Hat von ihm gelernt, und ihn selbst erschossen. Kann mehrere Sprachen und vollstreckt selbst die Urteile. Erst der russische Geheimdienst hat sie schließlich erwischt. Ist seit drei Wochen hier. Die müssen wir im Auge behalten.“

      Max stöhnte leise und schloss die Augen. Er verlor allen Mut – und einen nicht geringen Teil seines Verstands dazu. Er war sich nicht mal bewusst, dass er zu lange an einem Ort verweilte, bis er von Weitem Schüsse hörte. Bad Woman.

      Böses Blut.

       Eine rothaarige, grünäugige Spanierin.

      Als Hexe und der Allerheiligste Tod verehrt.

      Er prüfte seine Gefühle und konnte nicht verstehen, was gerade mit ihm los war. Seltsamerweise… wollte er sie jetzt mehr als je zuvor.

      „Schätze, ich brauche eine Therapie“, seufzte er leise, zog seine Waffe und machte sich schnell auf dem Weg.

      Der erste Trupp hatte Hansen und Brown erspäht und tat etwas, was für einen gebildeten Soldaten undenkbar war: sie griffen an und warteten nicht auf Verstärkung.

      Max hechtete über den ersten Wagen, den jemand quer an der Einfahrt zum Parkhaus gestellt hatte. Die erste Leiche war ein junger Mann mit einem Schrotgewehr, an dem Max kurz anhielt. Schnell tastete er seine Taschen ab und fand ein Klapphandy, mit denen sie sich wohl untereinander verständigten. Das war gut. Weniger gut war, dass gerade ein Kampf über ihn stattfand. Die zweite Leiche ließ nicht lange auf sich warten. Schnell hastete er nach oben und konnte gerade noch so miterleben, wie Hansen in bester Wildwestmanier den Letzten der drei tötete.

      Etwas außer Atmen kam er auf dem obersten Deck an und bedeutete Hansen nicht zu schießen, der mit einem völlig aufgelösten Michel Brown neben einem Bus standen und erbärmlich aussahen: Michel Brown hatte eine schlimme Platzwunde am Kopf und jammerte leise, was der ganze Mist denn sollte während Hansen mit einem blutverschmierten Hemd und einem gefährlichen Flackern in den Augen der ganzen Welt von Oasis gerade den Kampf angesagt hatte.

      Zum Glück für Max erkannte er ihn rechtzeitig und ließ seine Waffe sinken.

      „Gott sei Dank, da sind Sie ja!“ schnaufte Hansen erleichtert und wurde im nächsten Augenblick wieder anmaßend: „Das haben Sie allein mir zu verdanken, dass…“

      Der Schlag riss ihn von seinen Füßen, dass er fast im Flug eine hundertachtzig Grad-Drehung um die Achse machte und hart auf den Beton prallte. Krümmend hielt er sich die Nase, aus der das Blut nur so strömte. Max war noch nicht fertig mit ihm. Doch zuerst wandte er sich an Brown, der seinen Retter in Max mutmaßte. „Himmel, Sie kommen genau rechtzeitig! Der ist verrückt!“

      „Ach, wirklich?“ Er reichte Hansen die Hand, während er mit der anderen hinter seinem Rücken den Sezierer aus der Umhängetasche holte. „Sind Sie Michel Brown?“

      Brown verstand die Geste falsch und ergriff lächelnd den Arm. „Ja, das bin ich. Hat Roxanne sie geschickt? Guter Mann, sie können sich alles wünschen…“

      Max griff zu, riss ihn nach vorne und drückte den Injektionsstift in seinen Hals. Brown verstand die Welt nicht mehr, fasste sich an den Hals und starrte Max aus glasigen Augen an. „Warum…?“

      Dann sackte er zusammen und war für eine lange Zeit nicht mehr ansprechbar.

      Währenddessen war Hansen mit hochrotem Kopf aufgestanden. „Sind Sie verrückt geworden!?“

      Max packte zu und schüttelte den Killer. „Elf Männer sind tot! Hast du den verdammten Verstand verloren!?“

      „Ganz ruhig. Das sind doch alles Krim-“

      Wieder ein Schlag. Max war so aufgeregt, dass er beim Sprechen schon spuckte: „Das war Mord, du Bastard! Kaltblütiger Mord von einem Wahnsinnigen. Gleich elf Mal. Ich lasse dich mit deinen Händen die Namen der Toten in Stein meißeln, und zwar ohne Meißel und Hammer und dann entscheide ich, ob ich dich kleine Ratte nicht einfach hierlasse.“

      Hansen zuckte erschrocken zusammen. „Das wird Waldmann…“

       „Scheiß auf ihn! Und scheiß auf dich!“ Max packte sein Kinn und drückte so fest zu, als wolle er Saft daraus pressen. „Das sind Menschen, Spiro. Sie wurden schon bestraft, indem sie hierherkamen. Nichts wird etwas daran ändern.“ Er holte aus und versetzte ihm einen Schwinger, dass Hansen wie ein Schweizer Taschenmesser zusammenklappte. „Du hast einen Krieg angefangen, Junge.“ Er atmete schwer und sah sich zur Auffahrt um. „Die werden uns jagen. Und sie werden Hilfe Snown. PureSky ist die einzige Konstante im diesen Chaos. Sie haben über Jahre Verträge geschlossen und werden ihre Bündnispartner auf den Plan rufen. Die Gregs, die Army of Brothers, die H-66… jeden, den sie mit Drogen beliefert haben, wird hier auftauchen.“ Er holte tief Luft, und kurz flackerten Szenarien der schrecklichsten Art vor sein geistiges Auge. Ihn durchlief ein Schaudern. „Fast neunzigtausend Verbrecher. Deine Taten können nicht gerechtfertigt sein…“

      Zu seiner Überraschung war Hansen schnell wieder auf den Beinen und konterte mit einem flinken Haken, den Max kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Getroffen wankte er gegen ein Auto.

      Hansen wirkte, als würde er sich gleich auf Max stürzen wollen: die Augen kalt, die Schultern nach vorne und die Arme wie ein Preisboxer haltend. Doch bevor es richtig losgehen konnte, ließ Hansen die Deckung fallen und lächelte. „Vierzehn.“

      „Was?“

      „Vierzehn Millionen für diesen Dreck, Snow.“

      „Natürlich Geld…“

      „Was sonst, Snow? Während Sie weiter in der Station Akten sortieren, sitze ich in drei Wochen auf den Bermudas und schlürfe ich Drinks in der Sonne.“

      Max schüttelte den Kopf. „Derrick und du habt den Verstand verloren. Meinetwegen ist es die Hölle, wenn einem Vater so etwas passiert. Ja, das sehe ich ein. Aber das rechtfertigt keinen Mord! Gott, bin ich der einzige hier, der das so sieht!?“ Er stampfte wütend auf.

      Hansen zeigte auf den schlummernden Brown. „Er sieht es bestimmt so wie du!“ Wankend kam er auf die Füße und zeigte gen Himmel. „Dann hol doch deine ach so tollen Teams her…“

      „Warum?“ wollte Max wissen.

      „Um zu kämpfen?“

      Max sah ihn an, als hätte er mehrere Klassen ausgelassen. „Wie bitte!? Sechs Söldner gegen neunzigtausend? Nie im Leben. Das ist doch keine griechische Tragödie!“

      „Dann hol schon dein Raumschiff her“, zischte Hansen. „Und lass uns endlich verschwinden.“

      „Dafür ist es zu spät.“ Er starrte den sprachlosen Hansen an und verspürte keine Lust mehr mit ihm zu streiten. „Alles ist zu spät. Die Gulfire ist fort. Und in dem Tumult kommt sie erst gar nicht auf den Boden. Wir müssen warten.“

      „Wie lange denn?“

      „Sehr, sehr lange.“

      In dem Moment ertönte eine Autohupe.

      Ein weißes Taschentuch schwenkend bewegte sich Max auf die Brüstung des Daches zu. Von hier hatte man einen herrlichen Blick auf die Straße. Und die Straße war voll.

      Ein Dutzend Jeeps mit Männern und Frauen, die böse nach oben starrten. Max kam sich wie auf einem Präsentierteller vor und schwenkte mit mehr Nachdruck sein weißes Tuch. Niemand rührte sich. Dann bemerkte er den Grund.

      Sie war noch nicht da.

      Langsam fuhr eine Limousine vor. Ein Prunkstück, dessen Lack so festlich glänzte, als hätten alle Kriminelle von Oasis jedes Stäubchen Glitter gesammelt, um es im Lack zu verewigen. Schrecklich unpraktisch, fand Max, aber Stil hatte es.

      Roxanne- Brucha und la Muerte in einer Person- hatte ihre Gruppe in Griff. Niemand sagte ein Ton oder rührte sich von der Stelle, bis sie endlich ausgestiegen war und sich neben einem Jeep lehnend positioniert hatte. Mit einer Fuchsstola und einem schwarzen Kleid sah sie wie eine wahrhaftige Königin aus. Was sie wohl auch wahr.


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