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12 Stunden bis zur Selbstliebe. Kerem DurukanЧитать онлайн книгу.

12 Stunden bis zur Selbstliebe - Kerem Durukan


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      12 Stunden bis zur Selbstliebe

      © 2021 Copyright by Kerem Durukan

       Umschlaggestaltung: © Copyright by Kerem Durukan

       Verlag:

       Kerem Durukan

       Postfach 510505

       13409 Berlin

       [email protected]

       Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

      Stunde 0: Anfang.

      Hi. Ich bin Kerem. Ich bin knapp 170 cm groß. Meine Eltern stammen ursprünglich aus der Türkei, genau genommen Izmir. Ich bin 1988 in Berlin geboren und aufgewachsen, bin in Berlin zur Schule gegangen und habe dort studiert.

      Studium. Für mich ein komplexes Thema, aber super für den Einstieg in das Buch. Was ich alles studiert habe ist nämlich auf dem ersten Blick ein Chaos: Ich halte einen Bachelor in Facility Management, einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen, einen zweiten Master in Management und Beratung und einen Doktor in Business Administration.

      Wieso es so gekommen ist? Es liegt an mir. Ich habe nach Jahren herausgefunden, dass dieses Chaos etwas mit mir selbst und meiner eigenen Wahrnehmung von mir selbst zu tun hat, mit meinem zum Teil verloren gegangenen Selbstwert und damit, dass mir keiner wegweisend zur Seite gestanden hat. Nicht mal ich selbst. Ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe, was ich eigentlich gut kann und was ich machen möchte.

      Das Leben hat mich dazu geleitet zu funktionieren, einen Mehrwert für die Gesellschaft und meine Umwelt zu schaffen. Jemand kam dabei aber zu kurz: ICH. Wie hätte ich ein gesundes und glückliches Selbstbewusstsein fernab jeglicher Schuldgefühle und Ignoranz entwickeln können, während die Welt von mir verlangte einfach zu existieren und zu funktionieren? Wie hätte ich meinen eigenen Weg in meiner jungen und unerfahrenen Welt finden können, ohne mir darüber bewusst zu sein, was ich wirklich möchte?

      Meine eigenen Werte waren immer den Werten der Gesellschaft und deren Erwartungen von mir unterstellt. Mein Selbstwert war der Wert, den mir meine Umgebung zugesprochen und vermittelt hatte, ich habe diesen Wert einfach angenommen. Und so kam es, dass ich das studierte, wovon ich überzeugt wurde zu studieren. Das Leben gelebt habe, was andere dachten für mich lebenswert zu sein. Glücklich war, wie auch andere glücklich waren und mich glücklich sahen.

      Genau diese von außen beeinträchtigte Beeinflussung meines ICHs trieb mich auch irgendwann in eine Lage, in der ich mich unwohl fühlte, ja – ich kann sogar von depressiven Gedanken sprechen, von Energie- und Antriebslosigkeit, von Müdigkeit. Meine Lebensfreude war nicht mehr da, ich war unglücklich im Job, unglücklich und unzufrieden mit mir selbst und mit allem um mich herum.

      Ich habe mich sozial abgekapselt, mich mehr und mehr meiner Einsamkeit gewidmet. Viele Freunde hatte ich sowieso noch nie, meine fettleibige Kindheit und mein mangelndes Selbstbewusstsein hatte mir innere Blockaden zum Aufbau von Freundschaften und anderen Beziehungen aufgezwungen. Auch die plötzliche und unangenehme Scheidung meiner Eltern hatte natürlich zu Vertrauensbrüchen gegenüber Beziehungen beigetragen. Meine Tage waren routiniert, morgens aufwachen, Sport treiben, im Büro am Schreibtisch frühstücken, den Rest des Tages total von der Arbeit und den Mitmenschen genervt über mich ergehen lassen, nachhause kommen, Abendessen, Serie gucken und schlafen.

      Fünf Tage die Woche. Die Wochenenden waren immer mit einem ungewissen Aufwachen in den Tag und einem mangelnden Tagesplan verbunden – im Bett bleiben war meistens eine gute Idee – schließlich musste ich die beiden Tage ja irgendwie verbringen, so dass ich montags wieder in meine traurige aber antrainierte Routine zurückkehren konnte.

      An einem Samstag habe ich beschlossen, meine Schublade mit Unikram aufzuräumen und habe ein altes Skript aus dem Masterstudium Management und Beratung entdeckt. Als ich angefangen habe in dem Skript zu blättern habe ich bemerkt, wie ich auf einer Seite hängen geblieben bin. Selbstbewusstsein stärken. Das war der Titel. Und dieser Titel war der Anfang einer Transformation, meiner Transformation.

      In den nachfolgenden Stunden möchte ich mit Dir Gedanken und Vorgehensweisen teilen, welche mein Selbstbewusstsein Schritt für Schritt aufgebaut haben und mir geholfen haben mein ICH zu entdecken. Und das im Schnelldurchlauf.

      Jeder Mensch ist anders, jeder nimmt seine Umgebung anders war und jeder reagiert unterschiedlich auf Veränderungen. Ich möchte mit dem Buch ein Ziegel in Deinem ICH-Haus sein, das Dich dabei unterstützen möchte, dieses Haus stetig aufzubauen und Dich selbst besser kennen- und schätzen zu lernen. Du bist stärker und mehr wert als Du glaubst und Du bist selbstbewusster als Du denkst. Komm, wir starten.

      Stunde 1: Dein Bewusstsein.

      Selbstbewusstsein. Das ist ein Begriff, den wir täglich hören. Doch was bedeutet das eigentlich? Ganz elementar kannst Du Dir vorstellen, dass Selbstbewusstsein die Überzeugung von Deinem ganzen ICH, Deiner Eigenschaften und Fähigkeiten ist – vergleichbar auch mit mentaler Stärke, die von Dir selbst kommt.

      Selbstbewusstsein entwickelt sich mit der Zeit und basiert aus meiner Sicht auf zwei Kernfragen:

      „Wer bin ich überhaupt?“

      „Was bin ich wert?“

      Die Frage „Wer bin ich überhaupt?“ ist nicht ganz klar zu beantworten, wenn Du nicht weißt, was Du wert bist. Das bedeutet, dass Du eigentlich mit der Beantwortung der zweiten Frage beginnen müsstest, um klar über Dein Selbstbewusstsein zu werden. Denn Dein Selbstbewusstsein ist wie ein Baukasten, das aus unterschiedlichen Bauteilen besteht. Nach dem Zusammenbau entsteht ein Werk, der Entstehungsprozess ist spannend und interessant zugleich, jedoch mit viel Selbstkritik verbunden.

      Warum? Weil die Facetten Deines eigenen Selbstbewusstseins sich herauskristallisieren müssen. Die Bauteile des Selbstbewusstseins musst Du für Dich erforschen.

      Was überzeugt Dich zutiefst von Dir selbst?

      Meine Überzeugung über mich selbst:

      Ist es Deine Selbsterkenntnis? Was macht Dich aus? Deine Selbstakzeptanz? Dich so anzunehmen, mit all Deinen Stärken und Schwächen, mit all Deinen Eigenschaften, Gefühlen, Denkweisen? Dein Selbstglaube? Dass Du stark weißt, dass Du bestimmte Situationen gut meistern wirst?

      Deine Selbstkontrolle, Selbstachtung und Selbstdisziplin? Dass Du weißt, wie Du Dich in bestimmten Situationen verhalten musst, wann Schweigen besser ist als Sprechen, wann Du Feierabend machen solltest, um nicht übermüdet zu sein?

      Das Fundament für ein gesundes Selbstbewusstsein ist für mich die Selbstliebe und der Wert, den Du Dir selbst gibst.

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