Эротические рассказы

Wir hatten mal ein Kind. Ханс ФалладаЧитать онлайн книгу.

Wir hatten mal ein Kind - Ханс Фаллада


Скачать книгу
sagen, Frau Bromme, Sie phantasieren sich hier was zurecht. Herr Kapitän Düllmann, wollen Sie uns jetzt bitte sagen, was sich in Ihrer Kiste befindet?

      Nä, Herr Amtsrichter, sagte Kapitän Düllmann und sah glupsch auf den Richter.

      Aber wieso denn nicht? fragte der ganz verblüfft. Das müssen Sie aussagen, wenn Sie Ihre Kiste wiederhaben wollen.

      Die will ich gar nicht wiederhaben, Herr Amtsrichter, sagte Kapitän Düllmann ruhevoll. Meine Kinder möchten die jetzt wiederhaben. Aber mir ist das ja nicht so eilig. Und warum nicht? Weil ich den Schlüssel habe. Und nun brauche ich nur zu warten, bis sie stirbt, und dann habe ich eben die Kiste wieder.

      Das ist noch gar nicht gesagt, will der Richter eben anfangen.

      Aber die Brommen hat die Lage überschaut und rabbelt eilig los: Aber wenn er denkt, ich sterbe vor ihm, dann irrt er sich, Herr Gerichtsdirektor. Und wenn er stirbt, dann erbe ich den Schlüssel. Ich bitte doch ... fängt der Richter wieder an.

      Und er hat mir doch seine Schätze gezeigt, sagt die Brommen eilig und nimmt ihren Vorteil wahr. Sie packt alle alten Sagen über die Kiste aus. Und es ist auch ein Zimmetast darin, einen Meter lang ...

      Zimmetast?! fragt der Richter.

      Ja, Kanehl. Und ein schwarzes Fell von einem ungeborenen Schaf und eine Axt aus Silber und Perlenschnüre und ein Menschenschädel, weswegen der Kapitän manchmal zwanzig Minuten lang düsig ist, weil er den Mann selber erschlagen hat. Und eine ganze Taucherausrüstung, wie er nach dem Gold von Störtebeker getaucht hat, und ein Beutel Erde von Golgatha und zehn Flaschen wirklichen Rum ...

      Halt, halt!! schreit der Richter. Sie phantasieren hier ja. Wie soll das alles in die kleine Kiste gehen. Herr Kapitän, schließen Sie jetzt die Kiste auf.

      Nä, Herr Amtsrichter, sagt Kapitän Düllmann unerschütterlich und sieht von seinen wütenden Kindern fort.

      Aber warum denn nicht? verzweifelt der Richter. Sagen Sie uns wenigstens, stimmt das, oder stimmt das nicht, was die Frau Bromme hier über den Inhalt der Kiste ausgesagt hat?

      Das kann stimmen, sagt der Kapitän. Das kann aber auch nicht stimmen. Das wird sich weisen am Tage nach meinem Tode, wenn meine Kinder ihr Erbe antreten.

      Herr Gäntschow, bittet der Richter förmlich. Sie haben doch sicher Einfluß auf Ihren Schwiegervater. Reden Sie ihm doch zu. Es liegt ihm doch sicher daran, seine Kiste zurückzubekommen.

      Von rechts die Tochter, von links der Schwiegersohn reden auf den alten Mann ein, der Richter wartet geduldig. Aber die alte Brommen hat frische Kraft geschöpft und plärrt: Und eine Krone mit goldenen Zacken ist darin, die soll er bei den Eskimos bekommen haben, und eine Fischblase mit Goldsand ...

      Jetzt! sagt Gäntschow.

      Und die Hand der Tochter öffnet Vaters Wams schon am Hals und der Schwiegersohn hat's Messer schon bereit – ach, eine schwarze Wolke zieht grade wieder über Opa Hannings Seele. Und sie schneiden ihm den Schlüssel vom Hals, ehe noch der Richter recht verstehen und protestieren kann. Und der Gerichtsdiener nimmt den Schlüssel, und knack knack macht das Schloß einmal und knack knack macht das Schloß zum zweiten Male, und langsam, langsam, der Wichtigkeit der Minute voll bewußt, schlägt der Gerichtsdiener den Deckel zurück.

      Alle stehen auf den Zehen, nur über Kapitän Düllmanns Seele schattet eine barmherzige schwarze Wolke ...

      Ein Ölanzug, benutzt. Eine Bibel, zerrissen. Ein Frauenrock, neu. Ein Korsett, rosa, benutzt. Ein Kinderkleidchen, unbenutzt.

      Leer. Schluß. Ende.

      Eine Woche später wohnte Kapitän Düllmann wieder allein in seinem Häuschen an der Dampferlände zu Dreege. Ewig rätselhaft blieb, wo er sein Geld gelassen hatte und noch ließ. Trotzdem der Inhalt der Kiste zu düsteren Vermutungen Anlaß gab.

      Aber sicher ist, daß er, zweiundsiebzigjährig, kummervoll und beschattet von einer nahenden schwarzen Wolke, zu seinem Schwiegersohn sagte, als der ihn auf der Landstraße zwischen Dreege und Kirchdorf traf: Nun haben sie mich doch rangekriegt. Nun habe ich doch den Strick um die Hörner.

      Er sah scheu um sich, er flüsterte geheimnisvoll: Ich soll se ja verführt hebben!

      Mystisch und trauervoll umwittert zog er weiter. Vierzehn Tage darauf heiratete er. Sie war zweiundzwanzig, und die Familie Gäntschow erbte nie nichts.

      Außer der Seemannskiste.

      Aber das steht auf einem späteren Blatt.

      Zweiter Abschnitt

      Inhaltsverzeichnis

       Die Urgeschichte des Helden

       Die Jugendgeschichte des Helden

       Wanderjahre des Helden

       Liebes- und Ehegeschichte des Helden

       Wiedersehen mit einer Freundin

       Wir hatten mal ein Kind

       Impressum

       Wir hatten mal ein Kind

       Hans Fallada

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBAdC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDxqzhL X4AGea1VTfq4TGNrgfrTNJiEl6H9iePpVy0XzNUnlAyFJfP0xWTdzQNUlL3scY+7GoH481sLGwsO v7xgP51i26Peai7YJG8j9a37eWB7ny3dQsY6ZHPFJkpmWulNNcpkcdzWtNfW+kRC1jIeV+Dg9M8f 0pl/qKw2skiYUAfia4y0uJLu/klZiScnJ+oqUrha52cdxJNpk7O2fT865dW2Xbj1/wAK6O3H/Ejm PTGefyrmwP8ASGbNCRVrGnYMon+UdKmn04f2pBeRjKswD/XJJqjpLF7l8HpWnYagv26S1fkbiQPf OKh6MZgayWGoOnTipnJXTRzkHr+dR65G66k7kHaR1p8/FhH75/nWu9iGh9iT5HA610Okqxjdcdv8 KybaMLbpx2zW5p86pAwC84qZsuJrWRCrJCOpAzWVfHkEfdFWtLmC3gDnlyf61X1RWjZogDkY7Vl1 HYqzXqx6S4Y9+n4VBp8u6LzAME8iqV1Ezx4ww554rSsoSLVRj+EAUMZmXzNEkzjqcc1n6FDuMkuO Qp5/C
Скачать книгу
Яндекс.Метрика